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1047 - Sklaven der Superintelligenz

Titel: 1047 - Sklaven der Superintelligenz
Autoren: Unbekannt
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spielte keine Rolle für ihn, daß er noch nicht wußte, wo der Sawpane sich innerhalb der Kraftwerkssektion verbarg. Tascerbill war in der Nahe. Das genügte ihm.
    Er folgte dem schwebenden Handschuh und zog die Psychiaterin mit sich.
    „Sollen wir die Zentrale nicht benachrichtigen?" flüsterte sie.
    Er schüttelte unwillig den Kopf.
    „Noch nicht", lehnte er ab. „Erst wenn wir Tascerbill sehen."
    „Dann könnte es für ihn zu spät sein."
    Auf diese Mahnung antwortete er nicht. Er wollte nicht argumentieren, sondern den vollen Erfolg, und insgeheim hoffte er, daß Gucky und Fellmer Lloyd auf sie aufmerksam werden würden, sobald er sein Ziel erreicht hatte, so daß er sie nicht zu rufen brauchte.
    Der Handschuh war etwa zehn Meter von den beiden Wissenschaftlern entfernt. Er sah aufgebläht aus, so als ob eine unsichtbare Riesenhand in ihm steckte. Über einer Schaltkonsole sank er herab und verharrte dann etwa anderthalb Meter über dem Boden auf der Stelle.
    John Crawl hob den linken Arm zur Seite und gab Joyceline damit zu verstehen, daß sie nicht weitergehen sollte.
    „Was hast du vor?"
    „Warte."
    Als sie begriff, war es schon zu spät. Sie konnte den Kosmopsychologe nicht mehr zurückhalten.
    John Crawl spurtete plötzlich los. Er rannte auf den Handschuh zu. Mit kleinen, ungemein schnellen Schritten stürmte er zu dem Roboter hinüber. Er spürte, daß es auf Sekundenbruchteile ankam.
    Joyceline schrie auf.
    Sie erkannte, daß Crawl von seinem brennenden Ehrgeiz getrieben wurde und dabei Unmögliches versuchte.
    Als der Kosmopsychologe noch etwa zwei Meter von dem Handschuh entfernt war, sprang er.
    Mit beiden Händen packte er das Gebilde, das er für einen Roboter von Seth-Apophis hielt.
     
    *
     
    In der Hauptleitzentrale des kosmischen Basars herrschte geschäftiges Treiben. Auf Anordnung von Perry Rhodan bereitete der Kommandant eine umfassende militärische Aktion gegen den Frachtraumer vor. Man wollte Tascerbill auf keinen Fall entkommen lassen.
    Rhodan blickte auf die Monitorschirme. Auf ihnen zeichnete der Computer ein Schema der Kampfmaßnahmen. In den Hangars neben dem Frachter standen mehrere schwerbewaffnete Raumschiffe aus der ehemaligen Orbiterflotte. Vier weitere Raumschiffe bezogen vor der Hangarschleuse im Weltraum Position, um den Frachter bei einem gewaltsamen Ausbruch sofort abfangen zu können.
    Kommandant Bergis meldete sich eine halbe Stunde vor Ablauf seines Ultimatums.
    „Gib den Start frei, Rhodan", forderte er.
    „Wir lassen uns nicht erpressen", erwiderte der Aktivatorträger. „Wir vermuten eine fremde Intelligenz an Bord deines Schiffes. Das ist der Grund dafür, daß wir es inspizieren wollen. Bevor wir das nicht getan haben, wirst du nicht starten."
    Im Gesicht des Neu-Arkoniden zuckte es.
    „Eine fremde Intelligenz?" fragte er sichtlich überrascht. „Davon müßte ich ja wohl etwas wissen. Ich habe ..."
    Er brach ab und biß sich auf die Lippen, als ärgere er sich, weil er schon zuviel gesagt hatte.
    „Was hast du?" fragte Rhodan.
    „Nichts. Schon gut. Eine Inspektion kommt nicht in Frage."
    „Dann finde dich damit ab, daß du an Bord dieses Raumschiffes bleiben wirst", entgegnete Rhodan.
    „Und wenn schon", höhnte Bergis. „Wir sind gut versorgt. Wir halten Monate lang aus.
    Die Verluste, die dabei entstehen, wirst du mir ersetzen müssen."
    Rhodan lachte.
    „Soweit kommt es noch. Du befindest dich auf terranischem Hoheitsgebiet. Hier gilt unser Recht, und das spricht in diesem Fall klar gegen dich."
    Das Gesicht des Neu-Arkoniden verdüsterte sich.
    Er war ehrlich überrascht, als ich von der fremden Intelligenz sprach, dachte Rhodan. Er scheint von Tascerbill nichts zu wissen, er verbirgt etwas anderes vor uns.
    Er blickte Gucky an, doch der Ilt zuckte nur mit den Schultern. Er konnte Bergis telepathisch solange nicht belauschen, wie der Frachter unter einem Paratronschirm stand, der undurchdringlich für übergeordnete Energien war.
    Was versucht Bergis vor uns geheimzuhalten? fragte Rhodan sich.
    „Melde dich wieder, wenn du bereit bist, jemanden von uns an Bord zu lassen", sagte er.
    „Bis dahin gibt es nichts mehr zu bereden."
    Er gab dem Kommandanten ein Handzeichen, und dieser schaltete ab.
    „Was weißt du von diesem Bergis?" fragte Rhodan ihn.
    „Nichts", erwiderte Carsh Fogon. „Er ist einer der vielen Frachterkommandanten, die Wirtschaftsgüter von der Erde bringen. Ich habe nichts mit ihnen zu tun. Ausgewählt werden sie von einer
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