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1045 - Zombie-Eulen

1045 - Zombie-Eulen

Titel: 1045 - Zombie-Eulen
Autoren: Jason Dark
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brachen. Es war wie eine köstliche Melodie für sie.
    Dennoch war das Ende nah. Mara hatte den Fehler begangen, sich nur auf die eine Eule zu konzentrieren. Den Weg ins Innere hatte sie nicht mehr versperren können.
    Die Eulen wußten genau, was sie taten. Es waren nicht nur zwei, die in das Haus hineindrängten, sondern gleich vier oder fünf. So genau konnte es Mara nicht erkennen, denn kaum hatten die Kreaturen das Haus erreicht, da verteilten sie sich. Gleich drei kümmerten sich um Mara Laurescu und griffen sie an.
    Aus dem Augenwinkel nahm die junge Frau noch wahr, daß die anderen Eulen in eine andere Richtung flogen, was ihr überhaupt nicht gefallen konnte, denn sie näherten sich dem Vorhang.
    »Jana!« keuchte sie noch, dann traf sie der erste Schnabelhieb. Das war, als wäre ihre linke Wange schräg bis zur Stirn hin von einer scharfen Messerklinge erwischt worden. Es traf sie dieser elende Schmerz, und sie spürte auch, wie das Blut aus der Wunde quoll. Blut, das die Eulen rasend machte.
    Sie stürzten sich auf die junge Frau. Mara dachte nicht mehr daran, auch noch die zweite Ladung abzufeuern. Ihr Sinnen und Trachten galt dem Schutz des Gesichts. Sie riß die Arme hoch und hielt dabei die Schrotflinte noch fest, die tatsächlich zu einem Schutz wurde, weil auch sie von den scharfen Schnäbeln erwischt wurde. Sie hackten gegen das Metall oder hieben vor den Kolben.
    Mara schaffte es nicht mehr, sich auf den Beinen zu halten. Mit dem Schutz der Schrotflinte vor dem Gesicht sackte sie zusammen und fiel auf die Knie.
    Die Eulen hätten sich jetzt auf die Wehrlose stürzen können, aber Mara tat instinktiv das Richtige.
    Sie kroch unter den Tisch und nahm so ihre kleine Chance wahr. Geduckt blieb sie knien, die Flinte schräg in den Händen haltend. Das Gesicht verquollen, verweint, aber nicht bereit, aufzugeben.
    Sie kämpfte weiter!
    Aber es war schwierig. Der Platz war einfach zu begrenzt. Und die Kreaturen griffen von allen Seiten an, so daß es für Mara unmöglich war, auf einem Fleck zu knien. Sie mußte sich bewegen. Sie mußte nach rechts, links, nach vorn und auch nach hinten schlagen, und sie mußte zudem noch treffen.
    Jeden Stoß mit dem Gewehr begleitete sie mit einem wilden Schrei. Es mußte einfach raus. Diese Schreie taten ihr gut. Sie wirkten jedesmal wie eine kleine Erlösung.
    Mara kämpfte wild. Sie erwischte Körper. Drängte sie zurück. Immer wieder stieß sie die Läufe der Flinte vor, drehte sie auch, um mit dem Kolben zuzuschlagen.
    Hin und wieder schaffte sie es, die Angreifer zurückzudrängen. Sie traf Gesichter, Augen, aber es brachte nicht den gewünschten Erfolg. Die Kreaturen waren einfach zu stark, und es waren auch zu viele. Maras Ansicht nach schien sich ihre Zahl verdoppelt zu haben. So zahlreiche Augen und Schnäbel, die immer wieder gegen sie zielten! Das Kleid war längst zerrissen worden. Schnabelhiebe hatten den Stoff gepackt und große Lücken gerissen.
    Auch sie selbst blutete. Die Hände, die Arme, sogar die Beine waren malträtiert worden. Die kleinen Wunden konnte sie nicht zählen. Mara wollte nur eines nicht; auf keinen Fall unter den Schnabelhieben der Eulen ihr Augenlicht verlieren.
    Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie verlor. Schwäche und Erschöpfung würden ihren Tribut fordern. Schon jetzt war sie über ihre Leistungsgrenze hinausgegangen.
    Der Tisch bewegte sich heftig. Manchmal drohte er zu kippen. Nicht nur die Körper der Eulen sorgten dafür, auch Mara selbst stieß oft genug mit dem Kopf gegen die Tischplatte. Sie erwischte auch mal ein Tischbein, so daß ihre Deckung immer wieder rutschte.
    Wieder erschien eine Eule. Sie hatte die kurze Phase einer Ablenkung ausgenutzt und war unter den Tisch gekrochen, um in Maras direkte Nähe zu gelangen.
    Der Weg des Schnabels zu den Augen der Frau war nicht weit. Ein kurzer, heftiger Schlag, und Mara hätte zumindest ein Auge verloren. Sie wußte es auch. Das Gesicht war so nahe. Sie starrte in die Augen hinein, und wieder glaubte sie, die Gestalt eines Frauenkörpers darin zu sehen. Ihr wurde klar, daß es sich dabei nicht um eine Wahnvorstellung handelte. Den Körper gab es wirklich.
    Schließlich sah sie ihn bereits zum zweitenmal.
    Sie zögerte.
    Auch die Eule glotzte zu lange.
    Und das Tier hatte nicht bemerkt, daß es mit dem Körper gegen die beiden Läufe stieß. Einer davon war noch geladen. Der Vogel zuckte vor.
    Auch Maras Finger zuckte. Wie vom Zufall gelenkt, hatte er am Abzug
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