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1045 - Zombie-Eulen

1045 - Zombie-Eulen

Titel: 1045 - Zombie-Eulen
Autoren: Jason Dark
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sie das tat, setzte sie sich in Bewegung. Mit langen Schritten eilte sie auf die Eule zu, schrie noch immer, um dann die Läufe der Schrotflinte gegen den Körper zu rammen.
    Die Wucht reichte aus.
    Wie ein starres Gebilde kippte die Eule nach hinten und schlug auf den Boden. Mara war einmal in Fahrt. Sie beugte sich aus dem Fenster, riß den Mund auf und brüllte: »Du Bestie! Du…«
    Die Stimme erstickte. Maras Herzschlag peitschte hoch, denn sie hatte im gleichen Augenblick die anderen Tiere gesehen, die nicht weit von ihr entfernt standen und auf sie warteten.
    Wie Figuren aus Ton hockten drei Eulen auf dem Boden und glotzten sie an.
    In den folgenden Sekunden geschah überhaupt nichts. Niemand bewegte sich.
    Die Zeit war für Mara wie eingefroren.
    Wann griffen sie an?
    Noch taten sie nichts. Mara kam der Gedanke, daß die Eulen durch das zerstörte Fenster freie Bahn ins Haus hatten. Jana hatten sie bestimmt noch nicht zu Gesicht bekommen, aber sie würden die Kleine entdecken, das stand fest.
    Schießen oder…?
    Allmählich schaffte es die Frau, wieder zu denken. Eine Ladung hatte sie verschossen. Im anderen Lauf steckte noch die tödliche Kraft. Sie würde nicht auf die drei Eulen feuern, obwohl sie mit der Streuwirkung vielleicht das Trio auf einmal erwischen konnte.
    Dann war sie praktisch wehrlos.
    Den letzten Schuß mußte sie sich aufbewahren. Dieser Gedanke gewann die Oberhand, und so zog sie sich Schritt für Schritt in das Zimmer zurück, den Blick dabei unverwandt auf das Fenster gerichtet, um sofort eingreifen zu können, wenn etwas geschah.
    Mit den Schuhsohlen schleifte sie über den Boden hinweg. Dann stieß sie gegen die Tischkante, blieb für einen Moment stehen, holte wieder Luft und drehte sich etwas. So ging sie rückwärts in die Nähe des Vorhangs, hinter dem ihre Tochter schlief.
    Da blieb sie stehen.
    Kälte drang in das Haus. Mara merkte es nicht. In ihre tobte die Hitze. Die schwere Waffe zitterte in den Händen. Ein zischender Laut entwich ihrem Mund, als sie die heftigen Bewegungen vor dem Fenster sah. Die drei Eulen waren gestartet, ohne allerdings Kurs auf das Haus zu nehmen, was bei Mara kaum Erleichterung hinterließ.
    Sie würden kommen, das stand fest. Sie waren Räuber, Diebe, und sie würden noch etwas spielen, um eine trügerische Sicherheit zu verbreiten. Mara war froh, sich wieder bewegen zu können. Sie drehte den Kopf und wollte so viel wie möglich überblicken.
    Die kleine Jana schlief noch immer. Sie bekam von diesem Horror nichts mit. Flucht mit dem Kind wäre sinnlos gewesen. Trotz allem war das Haus noch der sicherste Ort.
    Dann war die Eule da. Urplötzlich war sie vor dem Fenster erschienen, zuerst als böser Schatten, der sehr schnell Gestalt bekam. Der Schnabel, die Augen, der kompakte Körper, die zitternden Federn, das alles preßte sich zu einem Bild des Schreckens zusammen. Es vergrößerte sich noch, als die Eule sich durch die viereckige Fensteröffnung in das Innere des Hauses drängte.
    Ihr Ziel stand fest.
    Flog sie, wurde sie gestoßen? Mara wußte es nicht, sie sah nur den waagerecht in der Luft liegenden Vogel und besonders dessen Gesicht mit den großen Augen.
    Und plötzlich war er da. Der Körper richtet sich auf, der Schnabel versuchte es mit den ersten Hackversuchen, und für einen winzigen Moment glaubte Mara, in den Augen die beiden Gestalten einer Frau zu sehen. Als wären sie dort für einen Moment hineingezeichnet worden, um sofort danach zu verschwinden.
    Krallen zielten nach Maras Gesicht. In einer reflexartigen Bewegung riß sie die Schrotflinte so von einer Seite zur anderen, daß die beiden Läufe den Vogel erwischten.
    Der Aufprall war so hart gewesen, daß Maras Arme zitterten. Aber er hatte auch etwas gebracht, denn der Vogel flog zuerst zur Seite und landete dann auf dem Boden. Er versuchte, wieder in die Höhe zu kommen. Es gelang ihm nicht. Er flatterte mit seinen Schwingen auf und nieder. Mara stellte sehr bald fest, daß sie ihm nicht gehorchten.
    Eine Welle des Zorns überkam sie. Sie drehte nicht durch, auch wenn es so aussah, aber sie hielt sich auch nicht zurück. Sie rammte die Schrotflinte mit dem Kolben zuerst nach unten, und dieses harte Stück Holz erwischte das Gesicht der Eule.
    Es wurde zerschmettert!
    Mara jubelte innerlich. Sie kannte sich selbst nicht mehr. Sie war in einen wahren Rausch hingeraten.
    So schlug sie wieder zu.
    Das Gesicht zerbrach weiter.
    Noch ein Stoß.
    Sie hörte die Geräusche, als Knochen
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