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1045 - In den Höhlen von Lokvorth

Titel: 1045 - In den Höhlen von Lokvorth
Autoren: Unbekannt
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verschweigst etwas", blubberte der Matten-Willy.
    „Es ist eure Sache, es so zu sehen", lehnte Quiupu ab. „Aber ich sage die Wahrheit."
    „Ich glaube ihm", sagte Adelaie.
    „Du?" warf Sarga Ehkesh der Laborantin vor. „Du mußt mir erst einmal erklären, was dich dazu veranlaßt hat, mit Frons Impulsstrahler in der Gegend herumzufeuern."
    „Soll das ein Scherz sein?" Adelaie blickte verständnislos auf die Chefwissenschaftlerin.
    „Laßt Adelaie in Ruhe." Quiupus hohe Stimme klang sehr ernst. „Sie war zufällig das Opfer einer meiner Apparate, die ich zur Abwehr von Gefahren hier installiert hatte. Sie weiß nicht, was sie getan hat."
    Meine Gedanken kehrten zu Srimavo zurück, mit der Parnatzel und ich viele Tage zusammengewesen waren. Mir wollte es nicht in den Sinn, daß sie für immer verschwunden war. Auch konnte und wollte ich nicht glauben, daß sie etwas Böses im Schilde geführt hatte. Natürlich war alles unerklärlich für mich. Auch Quiupus Worte, der jetzt nach längerem Drängen von seinen Abwehrmechanismen sprach, die den eigentlichen Kampf gegen Sri geführt hätten, trugen nur wenig zum Verständnis bei. Ich begann, Quiupu unsympathisch zu finden. Auf der anderen Seite blieb ein tiefes Mitleid für Srimavo.
    Sarga Ehkesh war mit dem Verlauf des Gesprächs sehr unzufrieden. Quiupu antwortete entweder ausweichend oder gar nicht. Ich vermochte nicht zu sagen, ob dieser Eigenbrötler dabei die Wahrheit sagte.
    Demos Yoorn platzte schließlich der Kragen. Dem sonst so ruhigen Raumfahrer gingen wieder einmal die Nerven durch.
    „Ich habe genug von diesem Palaver", donnerte er. „Außerdem habe ich keine Lust, die halbe Nacht in dieser Höhle zu sitzen und Quiupu die Würmer aus der Nase zu ziehen. Ich bin dafür, daß wir zur Forschungsstation zurückfliegen. Von mir aus kann der Virenmann mit seinem Plasmaei hier verrotten."
    Einen Moment herrschte betretene Stille.
    „Wer hat denn behauptet", fragte Quiupu ironisch, „daß ich hier bleiben will? Mein erstes Experiment war ein Erfolg. Die eigentliche Arbeit ist damit noch nicht getan. Ich brauche euch alle noch, um weiter an der Konstruktion des Viren-Imperiums zu arbeiten.
    Es war notwendig, daß ich mich in diese Einsamkeit zurückzog. Hier herrschen nicht nur ideale Umweltbedingungen, die ich für den ersten Versuch brauchte. Es galt, die Vishna-Komponente so weit zu reduzieren, daß keine Gefahr bestand. Das ist gelungen.
    Wenn ich den ersten Teilschritt im Sumpftal vollzogen hätte, hätte ich die Menschen nicht nur einer unvertretbaren Gefahr ausgesetzt. Vor allem wäre durch eure Anwesenheit das Experiment gär nicht geglückt. Wie einige von euch bemerkt haben, habe ich begonnen, einen breiten Ausgang ins Freie zu bauen. Wir werden daher jetzt beginnen, alles ins Sumpftal zu schaffen. Yoorn soll alle Beiboote und technischen Hilfsmittel einsetzen, damit dies schnell geschehen kann. Den Transport der Plasmakugel und des Energiesiegels übernehme ich selbst. Ich habe den Anfang gemacht. Jetzt seid ihr dran. Es ist kein Mensch umsonst nach Lokvorth gekommen.
    Wenn alles getan wird, was ich sage, wird hier die Grundlage für eine Teilkonstruktion des Viren-Imperiums geschaffen. Welchen unermeßlichen Dienst ihr damit nicht nur euch Menschen selbst leistet, könnt ihr zwar nicht ermessen, aber glaubt mir bitte, daß es notwendig ist."
    Er schwieg, und auch Demos Yoorn schwieg. Nur Fron rieb sich die Hände und schmiedete bereits Pläne für den Abtransport des Materials.
    „Es ist wirklich notwendig", fügte der Virenmann leise hinzu, „notwendig im kosmischen Sinn. Das ist mein Auftrag für die positiven Mächte des Universums."
    Plötzlich gefiel mir dieser seltsame Bursche. Ich versuchte, mich an die dunklen Flammen in Srimavos Augen zu erinnern und sie mir bildlich vorzustellen. Es gelang mir nicht.
    „In Ordnung, Quiupu", sagte Sarga Ehkesh versöhnlich. „Ich bin einverstanden. Du wirst sicher keine Einwände haben, wenn ich sofort nach der Rückkehr in die Forschungsstation Perry Rhodan über die Vorkommnisse unterrichte. Es ist zuviel geschehen, was ich nicht verstehen kann."
    Quiupu hatte nichts einzuwenden, und auch mir war es recht, wenn man auf der Erde erfuhr, daß Sphinx nicht mehr existieren sollte. Eigentlich war der Auftrag, den man Parnatzel und mir im HQ-Hanse gegeben hatte, damit erledigt.
    Ich begann mich mit dem Gedanken anzufreunden, mich wieder in Shonaar auf die faule Haut zu legen.
    „Eine letzte Frage
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