Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1045 - In den Höhlen von Lokvorth

Titel: 1045 - In den Höhlen von Lokvorth
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Abend acht Uhr war Adelaie Schichtführerin. Dann war ich dran. Während meiner Zeit waren mindestens zehn verschiedene Personen hier. Es gibt immer etwas zu tun."
    „Während meiner Zeit waren es mindestens zwanzig", ergänzte die Laborantin.
    „Dann stelle ich meine Frage anders." Sherlock sprach wieder mit erhobenem Zeigefinger. „War einer der Verschwundenen hier? Oder hat jemand Gelegenheit gehabt, die Kontrolleinheit der Schleusen zu bedienen?"
    Adelaie und Kirt verneinten beide Fragen.
    „Dann muß es eine Fernbeeinflussung gewesen sein. Ich empfehle eine gründliche Vernehmung von Srimavo, Ellmer und Parnatzel, wenn man sie aufgegriffen hat. Die Beeinflussung kann mit einem Gerät erfolgt sein, das einer der drei besitzt. Für mich ist dieser Teil der Untersuchung abgeschlossen. Für die Diebstähle kommen sie nicht in Betracht. Jetzt möchte ich in die Laborkuppel."
    Auf dem Weg dorthin begegnete Adelaie Sarga Ehkesh. Die Chefwissenschaftlerin unterrichtete ihre Gehilfin über das Hyperfunkgespräch, das sie in der Zwischenzeit mit dem HQ-Hanse auf der Erde geführt hatte.
    „Dem Verschwinden unserer drei Gäste mißt man erstaunlich wenig Bedeutung bei", sagte Sarga unzufrieden. „Rhodan scheint davon auszugehen, daß sie ebenso wieder auftauchen wie Quiupu. Ich möchte bloß wissen, woher er diese Sicherheit nimmt."
    In Quiupus Labor begann Sherlock damit, die vorhandenen Ausrüstungsgegenstände mit der Liste zu vergleichen. Mehrmals fragte er Adelaie bei der Identifizierung bestimmter Teile. Die Laborantin selbst verfolgte die Arbeit des Roboters aufmerksam.
    Schon bald stellte sich heraus, daß wesentlich mehr Geräte und Materialien fehlten, als man zunächst vermutet hatte.
    Für Adelaie war es klar, daß all die vielen Dinge nicht von einer Person in einer Nacht entfernt worden sein konnten. Sie teilte Sherlock ihre Überlegungen mit.
    „Ich bewerte die Verluste auch so", bestätigte der Roboter. „Das Gesamtgewicht der verschwundenen Ausrüstung beträgt etwa zwei Tonnen. Da sehr viel dafür spricht, daß der Dieb eine Einzelperson ist, folgt daraus, daß die Entwendungen schon über einen längeren Zeitraum andauern."
    „Und dieser Zeitraum liegt länger zurück, als Srimavo auf Lokvorth ist", folgerte Adelaie. Sherlock nickte.
    „Für mich steht damit fest", fuhr die Frau fort, „daß Quiupu der Dieb ist. Natürlich ist er kein Dieb im eigentlichen Sinn, denn er holte sich nur das, was ihm zusteht oder gehört.
    Das bedeutet auch, daß er noch lebt.
    Wenn ich bloß verstehen könnte, warum er das macht. Weshalb experimentiert er nicht hier weiter, wo ihm alles zur Verfügung steht?"
    „Er wird einen Grund haben", behauptete Sherlock. „Mich interessiert dieser Grund nicht. Meine Aufgabe ist, den Entweder zu finden und zu fassen. Da er in der letzten Nacht offenbar noch hier war, wird er bestimmt noch mehr als einmal auftauchen. Ich werde ihm eine Falle stellen. Dazu benötige ich Material von der LUZFRIG."
    Da Adelaie das Gefühl hatte, daß Sherlock dieses Problem gut allein lösen würde, überließ sie dem Roboter die weiteren Arbeiten. Von rein rechnerischen Dingen verstand sie nicht so viel, daß sie bei der Installation der Falle behilflich sein konnte.
    Während Sherlock zur LUZFRIG flog, begab sich Adelaie wieder in die Leitzentrale.
    Sie traf dort Sarga Ehkesh, die mit mehreren Technikern die Schaltanlage der Schleusen genau untersuchte. Die Wissenschaftlerin hatte auch hierzu Hilfe von der Kogge Yoorns geholt, da in ihrem Team keine Spezialisten für diese Anlage vorhanden waren.
    Ein weißhaariger Mann, der statt der linken Hand eine Prothese trug, zerlegte die Steuereinheit. Er hieß Fron und war der leitende Techniker der LUZFRIG. Adelaie war ihm beim Bau der Forschungsstation schon einmal begegnet. Fron, der bei irgendeinem Unglücksfall seine linke Hand verloren hatte, hatte sich ein Multiwerkzeug anstelle des Körperteils anbauen lassen. Wo normalerweise die Hand und die Finger saßen, ragten mehrere Werkzeuge aus dem Ärmel. Damit hantierte der Mann mit einer Geschwindigkeit, die kaum von einem Roboter übertroffen werden konnte.
    „Also, Leute", sagte Fron schließlich und blickte auf. „Wenn dieser Sherlock nicht alles verstellt hat, so kann ich nur sagen, daß die Schleuse in Block Fvon hier aus manipuliert wurde."
    „Der Detektivroboter meinte, daß die Schleuse einmal unbefugt benutzt worden sei", erklärte Adelaie. >Fron deutete mit seinem Werkzeugarm auf den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher