Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1043 - Vamanu

Titel: 1043 - Vamanu
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
rund dreitausend Megagalax Staatsgeldern bereichert hatte."
    Seine Miene verdüsterte sich. „Ich fürchte, daß wir in dieser Beziehung noch einige böse Überraschungen erleben werden."
    „Ich wette, dieses Genie glänzte bis vor kurzem durch Mittelmäßigkeit", sagte Tifflor gespannt.
    „Wie die meisten kreativen Genies", antwortete Deighton. „In seinem Fall aber durften wir, da er eines Verbrechens überführt ist, eine Zerebraluntersuchung durchführen."
    „Sie fiel ähnlich aus wie bei den Affen, nicht wahr?" erkundigte sich Julian Tifflor.
    „Richtig", sagte Deighton erbittert. „Keine organischen Veränderungen, aber eine, wenn auch geringfügige, Steigerung des Intelligenz-Quotienten und gesteigerte Hirnstromaktivitäten. Die geringe Steigerung des IQ kann jedoch nicht ursächlich für die geniale Kreativität sein."
    „Vielleicht genügen eine Fülle leicht einsehbarer Informationen, um die Kreativität zu erhöhen." Tifflor lächelte bitter. „Was zweifellos auch bei mir der Fall war, obwohl ich nicht weiß, welche meiner als Erinnerungen gespeicherten Informationen ich schon lange besitze und welche mir erst kürzlich zugeflossen sind."
    „Tiff, du hast doch eine bestimmte Vorstellung über diese Informationen", sagte Perry Rhodan.
    „Vielleicht auch ein kreativer Schub", erwiderte Tifflor. „Mir kam jedenfalls vorhin ganz plötzlich eine Vorstellung davon, wie Informationen, die qualitativ so bedeutsam sind, daß sie die Denkweise von Menschen - und auch von Tieren - völlig umkrempeln, jemandem zufließen, ohne daß er sich dessen sofort bewußt wird, so daß er sich später nicht mehr an den Zeitpunkt erinnern kann."
    „Du denkst an eine Direktübertragung von Informationen in Gehirnzellen", stellte Carfesch mit dem üblichen Gleichmut fest.
    „Genauso ist es!" brach es mit Gewalt aus Tifflor heraus. „Und nur Viren sind in der Lage, Informationen direkt in Zellen zu übertragen."
    „Genetische Informationen, Tiff!" betonte Deighton.
    „Im Normalfall, ja", entgegnete Tifflor heftig. „Aber hier haben wir es wahrscheinlich mit gezielt manipulierten Viren zu tun, die nicht zufällig ‚aufgeschnappte’ genetische Informationen weitergeben, sondern wissenschaftlichtechnische und solche, die das Verhalten der informierten Zellen verändern, in unserem Fall der Gehirnzellen."
    „Das ergibt ein völlig neues Bild der Situation", sagte Jen Salik. „Aber es leuchtet mir ein, daß man Viren dazu mißbrauchen kann, das Verhalten von Lebewesen so zu verändern, daß sie nach und nach chaotische Zustände herbeiführen. Und sie vermitteln außerdem das Wissen und die Denkweise, um ihr negatives Verhalten möglichst effizient anzuwenden."
    „Deshalb also interessiert sich der Unheimliche so stark für alles, was mit Viren und dem Viren-Imperium zusammenhängt", sagte Reginald Bull. „Wahrscheinlich ist er von Seth-Apophis damit beauftragt, jeden Versuch einer Teilrekonstruktion des Viren-Imperiums zu vereiteln."
    Er wandte sich an Rhodan. „Denkst du das auch, Perry?" Rhodan sah ihn nachdenklich an. „Nein, Bully. Aber ich denke auch, daß wir alle verfügbaren Virologen einsetzen müssen, um die betroffenen Menschen, Tiere und Pflanzen auf den Befall durch ein bisher unbekanntes Virus zu untersuchen - und Tiff selbstverständlich auch."
    „Dann sind wir doch einer Meinung", erwiderte Bull.
    „Nicht ganz", erklärte Perry Rhodan mit rätselhaftem Lächeln. „Ich ahne, daß uns eine Überraschung bevorsteht, aber um sie zu erleben, müssen wir zuerst den Fremden haben."
    „Der sich unsichtbar macht und hinter Energiefeldern versteckt", wandte Geoffry Abel Waringer ein. „Es wird sehr schwierig sein, ihn überhaupt wieder aufzuspüren."
    „Das denke ich nicht", widersprach Rhodan. „Wir, wissen inzwischen, daß er zu seiner Ernährung auf Zellplasma der Hundertsonnenweltart angewiesen ist. Er hat den größten Teil des gestohlenen Plasmas verloren, also wird er bald gezwungen sein, sich neues zu verschaffen."
    Er hob die Stimme.
    „Wir werden ihm dabei helfen - selbstverständlich mit Zustimmung einer intelligenten Konzentration von Plasma - und ihm dabei eine Falle stellen, in der er sich fangen muß.
    Hört zu!"
     
    3.
     
    „Wird der Unheimliche in die Falle gehen?" fragte Cranitzel. Ein Schauder durchrann seinen Körper, der sich zu einer flachen Matte geformt hatte und lediglich zwei Pseudopodien ausstreckte.
    „Das wird sehr von eurem besonnenen Verhalten abhängen",
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher