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1043 - Vamanu

Titel: 1043 - Vamanu
Autoren: Unbekannt
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zurückliegende Zeit erinnerte, da die Antis unter dem Deckmantel ihres Bäalol-Kultes versucht hatten, das zerbröckelnde Große Imperium der Arkoniden zu übernehmen und mit dessen Machtmittel alle anderen Völker der Galaxis zu unterwerfen.
    Wie hatten sich diese direkten Abkömmlinge der Akonen doch seitdem gewandelt! Zwar existierte ihr Baálol-Kult noch immer, aber er hatte einen völlig anderen Gehalt bekommen und stellte so etwas wie den Träger einer Art modernen Buddhismus dar, der in erster Linie philosophische Studien trieb.
    „Achtung!" schrie Gucky. „Er kommt mit einem Schiff!"
    Perry Rhodan griff nach dem kleinen Telekom und blickte hinaus zu der Gleiterkolonne, die plötzlich in Unordnung geraten war, weil darüber etwas vom Himmel herabstürzte, das einem Raumboot glich: ein langgestrecktes Oval von einer gewissen Ähnlichkeit mit einem flachen Düsenboot, vorn zu einer abgestumpften Spitze zulaufend und über dem gerade abgeschnittenen Heck mit zwei schräg aufragenden Stabilisierungsflossen versehen. Die Farbe des Fahrzeugs war ein stumpfes Grau.
    Das alles registrierte Rhodans Bewußtsein, während er bereits über Funk das Signal abstrahlte, das die Gruppe Bull veranlaßte, ihre zwölf „fliegenden Paratronfeldprojektoren" so schnell wie möglich zu Boden zu bringen und zu aktivieren.
    „Er ist es", sagte Gucky. „Die Willys haben seine Ausstrahlung identifiziert. Aber wie soll ich ihn einfangen! Ich habe nicht geahnt, daß er mit einem Schiff kommen würde."
    „Versuche es telekinetisch festzuhalten!" rief Rhodan dem Mausbiber zu. Seine Gedanken rasten, als er zu Talors-Hetz blickte, denn er konnte den Antis nur eine einzige Art ihres Vorgehens empfehlen - und wenn sie sich als die falsche herausstellte, war es zu spät, um eine Korrektur vorzunehmen. „Unterstützt Gucky!" rief er ihnen zu.
    Bei der Gleiterkolonne hatten die Ereignisse inzwischen eine dramatische Zuspitzung erfahren. Das etwa zwölf Meter lange und im Durchschnitt zirka drei Meter breite und vier Meter hohe Raumboot des Fremden war auf den letzten Spezialtransporter herabgestoßen, hatte sich an ihm verankert und startete soeben mit ihm durch.
    Gleichzeitig fielen die zwölf Paratronfeldgleiter mit heulenden Warnsirenen senkrecht herab. Der Platz, auf dem die Kuppeln der Verteilerzentrale standen, war inzwischen wie leergefegt - und über ihm und den Kuppeln spannte sich im nächsten Augenblick ein halbkugelförmiger Paratronschirm, der selbst unsichtbar war, aber an den winzigen Entladungsblitzen erkannt werden konnte, die entstanden, wenn er auftreffende Luftmoleküle in den Hyperraum schleuderte.
    „Ich habe ihn!" schrie der Ilt hochgradig erregt. „Faßt mit zu, Antis! Nur den Fremden festhalten, nicht sein Schiff!"
    Rhodan verstand.
    Die telekinetischen Kräfte von Gucky und den Antis reichten nicht aus, um das Raumboot festzuhalten, das ja über einen schubstarken Antrieb verfügen mußte. Wenn es ihnen aber gelang, den Fremden festzuhalten, dann hoben sie damit praktisch die Wirkung der Andruckneutralisatoren seines Bootes auf und zwangen ihn damit, entweder sein Boot zu stoppen oder auszusteigen, um nicht zerquetscht zu werden.
    Wenn es ihnen gelang...
    Wie schnell und logisch der Fremde dachte und handelte, zeigte sich schon nach wenigen Sekunden. Es war klar: Stoppte er sein Raumboot, dann geriet es zusammen mit dem gekaperten Plasmatransporter in die Gewalt des Gegners - und er vielleicht auch.
    Stieg er dagegen aus, dann konnte er versuchen, das Boot mit Hilfe eines wahrscheinlich feststehenden Fluchtprogramms zusammen mit dem dringend benötigten Plasma in Sicherheit zu bringen und sich selbst freizukämpfen.
    „Festhalten!" rief Gucky. „Er steigt aus!"
    Rhodan musterte die schweißüberströmten braunen Gesichter der Antis, die in schweigender Konzentration ihre potenzierten parapsychischen Kräfte mit denen des Mausbibers am Ziel vereinten.
    Das Raumboot des Fremden beschleunigte plötzlich horizontal, raste etwa dreihundert Meter weit, dann richtete es sich auf und jagte vertikal auf die Innenseite des Paratronschirms zu. Im nächsten Augenblick war es in grelles, blauweißes Leuchten gehüllt - und als es den Paratronschirm berührte, brach er mit einer grellen Entladung in sich zusammen. Von den Gleitern, in denen die Paratronfeldprojektoren installiert waren, stiegen Stichflammen auf, die von Rauchfahnen abgelöst wurden.
    Der Fremde aber war immer noch unsichtbar.
    „Bully!" rief Rhodan in
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