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1039 - Die Heroin-Zombies

1039 - Die Heroin-Zombies

Titel: 1039 - Die Heroin-Zombies
Autoren: Jason Dark
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ihrer romanischen Heimatsprache.
    Sein Misstrauen war noch da, aber nicht mehr so stark. Er bückte sich und faßte zu.
    Darauf hatte Elena nur gewartet. Nicht grundlos hatte sie dem Mann ihre Rückenpartie zugedreht. So hatte er nicht sehen können, wie das Messer mit der langen Klinge beinahe wie von selbst in ihre rechte Hand geglitten war. Auch jetzt deckte sie es noch mit dem Körper ab, aber ihr Stöhnen verstummte.
    Johnson beugte sich über die Frau. Er wollte ihr hoch helfen. Dazu mußte er sie anfassen.
    Der Schrei ließ ihn beinahe einfrieren. Er blieb auf der Stelle stehen. Seine Sinne schlugen Alarm, denn dieser Schrei war nicht aus Schmerz ausgestoßen worden. Er dachte noch daran, daß er einen Kampfschrei gehört hatte, da kam die Person schon mit geschmeidigen Bewegungen in die Höhe.
    Nichts war mehr von ihrer Verletzung zu spüren. Sie bewegte sich wie eine Katze, und Johnson, der seinen Schrecken nicht in eine Handlung umsetzen konnte, sah das Messer wie einen Spuk, an den man nicht glauben konnte.
    Aber die Klinge war da.
    Und sie traf!
    Johnson spürte noch eine kurze Berührung dicht über seiner Gürtelschnalle. Er sah nicht, wie der Stahl durch den Stoff in seinen Körper glitt und lebenswichtige Organe zerstörte. Er konnte auch nichts mehr spüren. Eine Welt brach für ihn zusammen, nachdem sie zuvor in einer Orgie aus Schmerzen detoniert war. Er wußte nicht mehr, wo er sich überhaupt aufhielt. Für ihn gab es die Welt der Lebenden nicht, und er sah auch nicht, daß er noch mit beiden Beinen auf dem Boden stand, gehalten von seiner Mörderin.
    Mit der linken Hand stützte sie ihn hinter der Schulter ab. Die rechte hielt noch den Griff des Messers umfasst, und sie schaute in das Gesicht des Mannes.
    Es war starr geworden. So starr, wie es nur bei einem Toten der Fall war.
    Obwohl das Messer noch in der Wunde steckte, trat durch den Gegendruck Blut hervor. Die Mörderin spürte die warme Flüssigkeit an ihrer rechten Hand. Für sie war es das Signal, das Messer wieder aus dem Körper zu ziehen.
    Sie tat es mit einer langsamen Bewegung und lockerte dabei auch ihren Haltegriff.
    Der Tote kippte nach hinten.
    Elena Cerez ließ ihn nicht aufschlagen. Sie fing ihn ab, so daß er fast sanft zu Boden sank und dort auf dem Rücken liegen blieb. Aus der Wunde quoll das Blut in Stößen hervor. Sie wußte auch, daß es bald vorbei sein würde, denn Tote bluten nicht mehr.
    Die Messerklinge war rot vom Blut. Elena reinigte den Stahl an der Kleidung des Toten. Sie war zufrieden, denn dieses Hindernis hatte sie aus der Welt schaffen müssen.
    Bis zur Kante der Ladefläche waren es nur zwei kleine Schritte.
    Die Mörderin blieb dort stehen und schaute nach draußen. So weit sie sehen konnte, war die Umgebung menschenleer. Die wenigen Fahrzeuge, die sie sah, interessierte sie nicht und die startenden Maschinen erst recht nicht.
    Andere Dinge waren wichtiger. Es gab da noch ein Hindernis, das sie aus dem Weg räumen mußte. Sie kletterte von der Ladefläche, blieb kurz stehen und atmete tief durch. Danach hob sie die Kippe wieder an und zerrte die Plane fest.
    Nichts wies darauf hin, welch grauenvolles Ereignis auf dem Wagen stattgefunden hatte.
    Sie schaute nach links.
    Dort stand die Baracke mit dem nach oben gefahrenen Rolltor. Es war für sie wie eine Einladung. Elena würde sie auch annehmen, aber sie würde sehr, sehr vorsichtig sein…
    ***
    Er war nicht tot!
    Kein Toter schafft es, seine Augen zu öffnen. Dieser aber hatte es getan, und das war nicht ein letzter Reflex gewesen, dafür hatte der Mann schon vor zu langer Zeit sein Leben verloren.
    Es waren schreckliche Augen, und das gerade wegen ihrer Starrheit. Es lag kein Leben darin, die waren wie kaltes Glas, sie waren böse, ohne Gefühl und trotzdem so schlimm. Ich konnte diesen Widerspruch auch nicht erklären, sondern ihn nur fühlen.
    Der Blick hatte mich zwar nicht gelähmt, aber doch zum Schaudern gebracht, so daß ich zunächst nichts tat. Natürlich dachte ich daran, einen Zombie vor mir zu haben, eine lebende Leiche, die nur deshalb aus ihrem Zustand der Starre erwacht war, weil sie mich gerochen hatte. Mein Fleisch, mein Blut, das so verdammt nah war. Ich machte mir auch nicht den Vorwurf, nicht geschossen zu haben, dazu war sicherlich noch Zeit, aber der Griff zur Waffe war nicht mehr möglich, denn der Zombie handelte.
    Er packte zu.
    Seine rechte Hand schoß plötzlich in die Höhe. Obwohl ich als alter Hase damit hätte rechnen
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