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1034 - Kitas Kettenhund

1034 - Kitas Kettenhund

Titel: 1034 - Kitas Kettenhund
Autoren: Jason Dark
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eine derartige Chance ausschlagen.«
    »Meine Sache«, erwiderte er knapp.
    »Ja, ja, schon«, gab sie sinnierend zurück. »Nur kennen Sie mich nicht näher, Mr. Cortney.«
    »Daran habe ich auch kein Interesse.«
    Kita ging nicht darauf ein. »Ich weiß, daß Sie mir die beiden Hunde nicht verkaufen können. Sie werden mir auch nicht glauben, wenn ich Ihnen sage, daß Sie einen Fehler begangen haben. Aber das haben Sie, Mr. Cortney. Einen großen Fehler sogar. Ich bin es nicht gewohnt, daß man mir etwas abschlägt.«
    »Dann müssen Sie sich von nun an eben damit abfinden.«
    »Das denken Sie.«
    Er wollte noch fragen, was Kita Satori nicht zuließ. Ohne ein Wort zu sagen, drehte sie sich um, öffnete die Wagentür und stieg in ihr Fahrzeug.
    Der Trainer starrte ihr nach. Er glaubte auch, im hinteren Teil des Volvos eine Bewegung gesehen zu haben, als hätte sie dort einen Fahrgast versteckt. Ein schnelles, schattenhaftes Gebilde, das über die innere Seite der Scheibe huschte.
    Die Frau wuchtete die Tür wieder zu.
    Dann startete sie.
    Wie eine Eispuppe saß sie hinter dem Lenkrad. Sie wendete den Volvo und fuhr davon.
    Diesmal schneller, und der Mann schickte ihr noch einen wilden Fluch hinterher.
    Alvin Cortney konnte nur den Kopf schütteln. Nachdem er diese Person kennengelernt hatte, war ihm wieder einmal klargeworden, wie froh er doch sein konnte, mit Tieren zusammenzuleben und sich nicht auf Menschen verlassen zu müssen.
    Er starrte dem davonfahrenden Wagen nach. Die Dämmerung war mittlerweile stärker geworden, und die Lichter der Rückleuchten strahlten wie zwei dicke Blutstropfen.
    Ein böses Omen?
    Er hoffte nicht. Dann hielt ihn nichts mehr davon ab, zu seinen Hunden zu gehen.
    ***
    Alvin Cortney schaute uns an und nickte. »So«, sagte er, »jetzt wissen Sie alles. Mehr kann ich Ihnen beim besten Willen nicht sagen. Alles andere müssen Sie sich zusammenreimen, falls es etwas zum Zusammenreimen gibt.«
    War das eine Spur?
    Ich wußte es nicht. Deshalb schaute ich Suko an, aber der gab mir seine Gedanken auch nicht preis. Allerdings wirkte er ziemlich nachdenklich und ließ sich das durch den Kopf gehen, was uns der Mann gesagt hatte.
    »Warum fragen Sie nicht?« erkundigte sich Alvin.
    Ich lächelte schmal. »Das hatten wir gerade vor. Zumindest ich. Diese Frau haben Sie zum erstenmal in Ihrem Leben gesehen, und es ist auch dabei geblieben?«
    »Ja, das kann ich beschwören. Sie hat sich nicht mehr mit mir in Verbindung gesetzt und auch nicht versucht, mich telefonisch zu erreichen. Anscheinend hat sie aufgegeben.«
    »Das sieht so aus.«
    »Und jetzt habe ich vier tote Hunde!«
    »Glauben Sie denn, daß diese Morde in einem Zusammenhang mit dem Auftauchen der Frau stehen?«
    »Das weiß ich nicht, Mr. Sinclair. Sie haben mich etwas gefragt, und ich habe überlegt und Ihnen eine Antwort gegeben.« Er schüttelte den Kopf. »So etwas ist technisch nicht möglich, denke ich mir. Wie sollte sie es schaffen, vier ausgewachsene Schäferhunde auf diese Art und Weise regelrecht zu zerfetzen?«
    »Sie nicht«, meinte Suko.
    »Moment. Wie…«
    »Sie kann Helfer gehabt haben«, erklärte er. »Menschen oder Bestien, die ihr beistanden. So wie Sie uns die Person geschildert haben, kann man ihr alles zutrauen.«
    Er wiegte den Kopf. »Ich will hier nicht die Pferde scheu machen. Mit meiner Beschreibung und meinen persönlichen Eindrücken wollte ich nur andeuten, daß mir die Person suspekt gewesen ist. Ich will sie auf keinen Fall als Täterin anklagen. Nein, nur das nicht. Es war mir nur klar, daß ich Ihnen diese Antwort geben mußte, denn andere Vorfälle gab es in der letzten Zeit nicht, die aus dem Rahmen fielen.«
    »Sie haben auch nicht weiter nachgeforscht, denke ich. Oder?«
    »Bewahre, Mr. Sinclair. Auf keinen Fall. Ich mochte diese Person nicht. Ich war auch relativ froh, daß ich sie so schnell losgeworden bin. Alles andere entzieht sich meiner Kenntnis oder ist nur Spekulation. Tut mir leid, das war alles.«
    »Immerhin haben Sie uns eine Spur gezeigt.«
    »Ach. Sie wollen ihr nachgehen?«
    »Ja«, bestätigte Suko. »Wir werden Nachforschungen darüber anstellen, wer diese Kita Satori ist.«
    Er hob die Schultern. »Klar, Sie haben die entsprechenden Möglichkeiten. Für mich jedenfalls war sie nicht nur eine Exotin, das meine ich nicht negativ, sie hatte auch etwas an sich, das mir nicht gefiel. Es war so kalt. Verstehen Sie, was ich damit meine? Von ihr strömte nichts Warmes ab. Kein gutes
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