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103 - Das Geheimnis der Maske

103 - Das Geheimnis der Maske

Titel: 103 - Das Geheimnis der Maske
Autoren: Dämonenkiller
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ich erhofft hatte. Mit einem Eimer schöpfte ich etwas Wasser in einen Becher und kehrte nach oben zurück.
    Tomoe trank dankbar, dann legte sie sich zurück und war augenblicklich eingeschlafen.
    Ich blickte zufrieden über das Meer. Weit und breit war kein Schiff zu sehen. Das Meer war ruhig, und der Wind trieb uns immer weiter vom Land fort.
    Unsere Flucht war geglückt.

    Ich fühlte mich ermattet, aber das war fast immer der Fall, wenn ich mich an meine vergangenen Leben erinnerte.
    Müde blickte ich Coco an.
    „Mein Ausflug in die Vergangenheit hat uns nicht weitergeholfen", sagte ich. „Wir wissen noch immer nicht, wer Olivaros Gegner war. Olivaro war ja damals der Kokuo."
    „Und wie ging es damals weiter?"
    „Ich kann mich nur höchst undeutlich erinnern, Coco. Aber die Fahrt verlief nicht so glatt, wie ich es erhofft hatte. Ich müßte mich konzentrieren, um mich besser zu erinnern. Hasegawa hat sich noch immer nicht gemeldet?"
    „Sollen wir nochmals zur Ruine fahren?"
    „Das halte ich im Augenblick für sinnlos. Wir müssen uns auf die Puppe konzentrieren. Ich bin sicher, daß sie uns zu dem Dämon führen wird, der Abi und Yoshi gefangengenommen hat oder…“ Ich brach ab.
    Wir sahen uns schweigend an; wir hatten den gleichen Gedanken. Die Chancen, daß Abi und Yoshi noch am Leben waren, schienen äußerst gering. Wir hatten die Hundemenschen in Aktion gesehen. Es waren blutgierige Bestien, die unsere Freunde, wenn sie sie erwischt, sicherlich zerfetzt hatten. Eine Vorstellung, die mir alles andere als angenehm war.
    „Wir müssen uns an den Gedanken gewöhnen, daß Abi und Yoshi tot sind", flüsterte Coco.
    Ich preßte die Lippen zusammen und nickte. Mein Blick wanderte immer wieder zum Telefon. Ich konnte mir nicht vorstellen, daß ich mich so getäuscht hatte, und versuchte mich abzulenken. Noch immer klammerte ich mich an die Hoffnung, daß die Puppe zu den Kindern zurückkommen würde. Es wurde dunkel. Ich zündete zwei Zigaretten an und reichte eine Coco. Dann schenkte ich mir einen Bourbon ein und schloß die Augen.
    Das Klingeln des Telefons riß mich aus meinen trüben Gedanken.
    Coco hob den Hörer ab und meldete sich.

    Hideo und Yukio spielten im Garten. Ihr Vater saß im Wohnzimmer. Vor sich auf dem Tisch hatte er zwei Schwerter liegen. Er ließ den Garten nicht aus den Augen. Den ganzen Nachmittag saß er nun schon so da., doch die Puppe war nicht aufgetaucht.
    Mina brachte ihm eine Tasse Tee, und er nickte ihr dankbar zu.
    Von Coco Zamis hatte Hisako Hasegawa klare Befehle erhalten. Die Kinder sollten im Garten bleiben und seine Frau und er im Haus. Die Puppe sollte sich leicht den Kindern nähern können. Doch der Plan schien nicht aufzugehen.
    Die Kinder tobten laut schreiend im Garten umher. Beide kämpften mit Plastikschwertern gegeneinander. Sie hatten den Auftrag erhalten, beim Auftauchen der Puppe alles zu tun, was die Puppe wollte.
    Es wurde langsam dunkel. Yukio sah, wie sich ein Busch leichtbewegte, Die Puppe, dachte er, parierte einen Schlag seines Bruders, wich einen Schritt zurück, sprang zur Seite und lief auf den husch zu.
    Dann sah er die Puppe.
    „Die O-tuko-San ist zurückgekommen!" sagte er laut.
    Sein Bruder blieb neben ihm stehen.
    Die Puppe trat hinter dem Busch hervor. Ihr altertümliches Hofgewand hing in Fetzen um ihren Körper aus Porzellan. Den rechten Arm hatte sie sich unter den linken geklemmt.
    „Schön, daß du gekommen bist!" sagte Hideo.
    „Weshalb bist du gestern geflohen, O-tuko-San?"
    „Ich hatte Angst", antwortete die Puppe leise.
    „Vor Aki-Baka brauchst du keine Angst zu haben. Er liebt Puppen. Du bist ja schwer verletzt. Wer hat dir den rechten Arm ausgerissen, O-tuko-San?"
    „Eine böse Bestie", sagte die Puppe.
    „Weshalb bist du nicht schon früher gekommen?"
    Die Puppe antwortete nicht.
    Im Haus war Hisako aufgesprungen, als die Puppe im Garten aufgetaucht war, und zum Telefon gelaufen. Er wählte die Nummer des Hotels und ließ sich mit Coco Zamis verbinden.
    „Die Puppe ist vor wenigen Sekunden gekommen. Sie spricht mit meinen Söhnen."
    „Danke", antwortete Coco. „Wir kommen."
    Hisako trat ans Fenster und blickte weiter in den Garten. Die Puppe unterhielt sich noch immer mit seinen Kindern, doch er konnte nicht verstehen, was sie sprachen.
    „Komm mit ins Haus, O-tuko-San! Wir verstecken dich wieder im Keller."
    „Nein, das will ich nicht."
    „Weshalb nicht?" fragte Yukio.
    „Dort bin ich nicht sicher. Ich werde von
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