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1028 - Entführt nach Atlantis

1028 - Entführt nach Atlantis

Titel: 1028 - Entführt nach Atlantis
Autoren: Jason Dark
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»Träumer?« fragte er.
    »Nein, wir waren da! Und wir haben so einiges miterlebt. Wir kennen die verschiedenen Seiten. So mußten wir eben aufmerksam werden, als wir den Artikel lasen.«
    »Den habe ich nicht einmal selbst geschrieben.«
    »Das spielt für uns keine Rolle«, sagte Bill Conolly. »Aber Sie haben dort jemand erwähnt, den auch wir kennen. Es ist der Dämon, den man den Schwarzen Tod nennt.«
    Carella schwieg.
    Das wollte Bill nicht gefallen. Er fragte: »Kennen Sie ihn? Sagt Ihnen der Name wirklich so viel?«
    »Ich träume, mehr nicht.«
    »Auch vom Schwarzen Tod?«
    »Das ist möglich.«
    »Und dann sind Sie in seinen Bann geraten«, fuhr Bill fort. »In den Bann dieses mächtigen Dämons. Sie haben dessen Einfluß und Macht gespürt und haben sich bestimmt vorgestellt, so zu sein wie er. Ist das richtig oder liege ich falsch? Sie müssen es nur sagen, Mr. Carella. Alles andere ist kein Problem.«
    »Hören Sie auf damit.«
    »Aber wir kommen der Wahrheit doch nahe.«
    »Ja und nein. Ich habe von ihm geträumt, das stimmt. Ich habe ihn gesehen, ich habe seinen Einfluß gespürt. Es war ein Traum, nicht mehr und nicht weniger.«
    »Der Sie hinein in die Vergangenheit geführt hat – oder nicht?« erkundigte ich mich lauernd.
    »Das weiß ich nicht.«
    »Doch, Mr. Carella, es muß die Vergangenheit sein. Eine andere Lösung gibt es nicht.« Ich deutete auf mich. »Denn ich bin es gewesen, der die Existenz des Schwarzen Tods ausgelöscht hat. In der Gegenwart gibt es ihn nicht mehr. Man kann ihm nur noch in der Vergangenheit näherkommen. So und nicht anders sieht es aus, Mr. Carella. Wenn Sie von ihm geträumt haben, dann müssen Sie den Schwarzen Tod als Gestalt aus der Vergangenheit erlebt haben. Sie träumen also Dinge, die Jahrtausende von Jahren zurückliegen. Kompliment, das schafft nicht jeder.«
    Carella brachte seine Arme auseinander. »Jeder kann träumen, was er will, verdammt. Das lasse ich mir auch von irgendwelchen Polizisten nicht verbieten.«
    »Alles richtig«, stimmte ich ihm zu.
    »Was wollen Sie dann noch bei mir?« Er stemmte die Hände flach auf den fast leeren Schreibtisch, als wollte er sich im nächsten Moment hochdrücken.
    »Mit Ihnen über die Tarlings sprechen, Mr. Carella.«
    »Die kenne ich nicht.«
    »Und wir glauben Ihnen nicht, weil wir sicher wissen, daß sie extra Ihretwegen auf den Campingplatz gefahren sind, um Ihnen nahe zu sein. Denn nicht nur wir haben den Artikel gelesen.«
    »Gehen Sie!« Er wies zur Tür.
    »Später«, erwiderte Bill. »Da wir schon einmal hier sind, möchten wir uns gern Ihr gesamtes Haus anschauen. Wenn Sie nur ein Träumer sind, werden Sie doch sicherlich nichts dagegen einzuwenden haben? Oder liege ich da falsch?«
    »Ich halte hier niemand versteckt.«
    »Um so besser. Dann brauchen Sie sich nicht vor einem Rundgang zu fürchten.« Bill stand bereits auf. »Außerdem finden wir uns allein zurecht. Wenn Sie nicht wollen, brauchen Sie uns wirklich nicht zu begleiten, Mr. Carella.«
    »Ich gehe mit.«
    »Um so besser. Dann wird es schneller gehen.«
    Ich war ebenfalls aufgestanden. »Hat das Haus einen Keller, mit dem wir beginnen können?«
    »Nein, es ist hier zu feucht.« Er kam um seinen Schreibtisch herum. »Man hat ohne Keller gebaut.«
    »Das ist verständlich.« Ich deutete lächelnd auf die Tür. »Bitte nach Ihnen, Mr. Carella.«
    Er warf mir einen wütenden und gleichzeitig hinterlistigen Blick zu, dann ging er vor. Aufgegeben hatte dieser Mann noch nicht, das stand für uns beide fest. Der Blick hatte uns genug gesagt. Es war auch sein Haus, in dem er sich auskannte, und wir konnten damit rechnen, daß es in diesem Gebäude einige Fallen gab, über die nur er Bescheid wußte.
    Carella hatte die Tür geöffnet. Das graue Licht leuchtete in den Gang und auch gegen die Treppe. Für einige Sekunden standen wir uns gegenüber. Umhüllt von einer schon bedrückenden Stille. Wir sahen aus, als würden wir unseren Gedanken nachhängen, das allerdings traf nur bedingt zu.
    »Es ist Ihr Haus, Mr. Carella. Trotzdem würde ich vorschlagen, daß wir im Erdgeschoß beginnen.«
    »Da haben Sie fast alles gesehen.«
    »Wo schlafen Sie?«
    »Oben.«
    »Sie haben ›fast‹ gesagt«, meinte Bill. »Was gibt es hier noch zu sehen, Mr. Carella?«
    »Nicht viel. Noch einen zweiten Raum, aber der ist leer.«
    »Zeigen Sie ihn uns trotzdem?«
    Er überlegte einen Moment. »Was interessiert Sie denn an einem leeren Raum?«
    »Allein die Tatsache,
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