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1027 - Das Superspiel

Titel: 1027 - Das Superspiel
Autoren: Unbekannt
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Platz, auf dem das Spiel stattfinden sollte. Zu seiner Enttäuschung sah Brether Faddon, daß dieser Sektor der Stadt noch immer unter einem Energieschirm verborgen lag. Er sah es am milchigen Schimmer der glockenförmigen Absperrung und an den Regentropfen, die zu Tausenden als Fünkchen darauf verpufften.
    Er machte Scoutie auf das glitzernde Gebilde aufmerksam.
    Ein paar Fahrzeuge ohne Fenster parkten vor dem Energieschirm. In der Luft hingen gepanzerte Gleiter.
    Marnz deutete in Richtung des freien Platzes.
    „Die meisten Teilnehmer warten schon. Sie werden direkt von den Transportern ins Spielgebäude gebracht. Wir sind zu früh, aber ich schätze, daß Tarnis die Barriere bald abschalten läßt."
    „Ich dachte, Murd sei der Leiter der Lugosiade?" erinnerte Faddon.
    „Für das Spiel ist ein Krane zuständig, kein Prodheimer-Fenke", versetzte Marnz aufgebracht, als sei er über die Verständnislosigkeit der beiden Betschiden verärgert.
    Er warf einen Blick auf seinen Zeitmesser und hielt an.
    „Die paar Schritte könnt ihr laufen", verkündete er. „Bis der Schirm abgeschaltet wird, seid ihr am Ednuk. Es gibt dort Wachen. Richtet euch nach deren Anordnungen." Er funkelte sie an und fügte drohend hinzu: „Op befehligt sie."
    Faddon war schon halb aus dem Wagen geklettert, als er noch einmal innehielt.
    „Wie lange dauert das Spiel?"
    Marnz sah ihn kühl an, kühl und ungeduldig.
    „Das kommt darauf an."
    „Worauf?"
    Marnz holte tief Luft.
    „Auf die Geschicklichkeit der Teilnehmer. Es ist schon vorgekommen, daß sich kein Ende und kein Sieger abzeichneten. Dann mußte das Spiel abgebrochen werden. Die Teilnehmer werden herausgeholt und gehen nach Hause. Das ist alles."
    Scoutie, die bereits auf der Straße stand, stieß ihren Freund in die Seite. „Frag' ihn, ob es gefährlich ist!"
    „Ja", sagte Marnz, der die Aufforderung verstanden hatte. „Es ist gefährlich."
    Faddon schluckte.
    „Wie gefährlich?"
    Der Krane lachte unterdrückt.
    „Es sind schon Leute dabei verletzt worden. Vielleicht gab es auch schon Tote - ich weiß es nicht." Er nickte ihnen zu. „Genug damit. Meldet euch in eurer Unterkunft, wenn das Spiel vorbei ist oder wenn ihr des Herumlungerns auf dem Ednuk überdrüssig seid."
    Er sah sie einen Augenblick nachdenklich an, als wollte er noch etwas sagen, dann hob er die Schultern und wendete das Fahrzeug. Blüten stoben auseinander, als er mit Höchstgeschwindigkeit in Richtung Skull-Allee zurückfuhr.
    Faddon und Scoutie sahen ihm nach.
    „Glaubst du, daß wir Surfo vorher noch einmal sehen und sprechen können?" erkundigte sich das Mädchen.
    „Nein", sagte Faddon trübsinnig. Er schlug die Kragen der kranischen, für ihn maßgeschneiderten Uniform hoch, um sich vor dem kalten Wind zu schützen. Schräg vor ihnen überquerte eine Gruppe Tarts in den blauen Uniformen der Schutzgarde und mit geschulterten Energiewaffen die Straße.
    Wenn Faddon an das farbenprächtige Bild der Lugosiade dachte, erschien ihm die Szenerie rund um den Ednuk eher düster.
    „Surfo muß in einem der Fahrzeuge dort vorn sein", sagte Scoutie leise. „Vielleicht können wir herausfinden, in welchem."
    Faddon war ratlos, und er fürchtete, daß ihm das im Gesicht geschrieben stand.
    „Wir hätten Herzog Gu um eine Zusammenkunft mit Surfo bitten sollen", sagte er. „Aber ich konnte nicht wissen, daß es so sein würde."
    Sie schritten die Straße hinauf, vorbei an den weißgelben Fassaden der Häuser. Aus einem der Gebäude traten zwei Kranen. Sie sahen verschlafen aus. Ein Gleiter landete.
    Die bepelzten Wesen stiegen ein, und das Flugzeug hob wieder ab. Auf der anderen Seite der Stadt, beim Raumhafen, schwang sich ein Raumschiff in den wolkenverhangenen Himmel und verschwand lautlos.
    „Es sind wirklich keine Zuschauer anwesend", stellte Faddon fest. „Wenn man von den Wachen einmal absieht."
    „Die Bürger von Couhrs-Yot scheinen zu wissen, daß es hier nichts zu sehen gibt."
    „Vielleicht hält sie auch nur eine berechtigte Scheu zurück", meinte Brether.
    Ein fensterloser Wagen überholte sie. Am Steuer saß ein Krane mit Raumfahreruniform, daneben ein Tart in der Kleidung der Schutzgarde.
    Faddon nickte zum Fahrzeug hin.
    „Da bringen sie einen neuen Teilnehmer", sagte er. „Vielleicht ist es Surfo."
    Scoutie griff nach seiner Hand.
    „Manchmal denke ich, daß wir ihn verloren haben", murmelte sie niedergeschlagen.
    „Ich weiß, was du meinst. Surfo hat sich völlig verändert."
    Sie
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