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1024 - Zeitmüll

Titel: 1024 - Zeitmüll
Autoren: Unbekannt
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mußte Staball recht geben.
    „Nun gut", erwiderte er. „Wir können später zurückkehren, wenn wir mehr wissen. Wir müssen Arxisto räumen, ebenso wie die anderen betroffenen Handelskontore."
    Er setzte seinen Bericht fort und schilderte, was sich außerhalb des Arx-Systems ereignet hatte.
    Arger Staball begann anschließend mit den Vorbereitungen für die Evakuierung. Er war sich dessen bewußt, daß er die Bevölkerung damit noch nicht in Sicherheit hatte. Auch die Raumfahrt im Arx-System war gefährdet, da auch im Weltraum Materiemassen erschienen. Dennoch war die Gefahr im Weltraum nicht so hoch wie auf Arxisto, da sich die Angriffe auf den Planeten konzentrierten.
     
    3.
     
    Für Marlett Berga war selbstverständlich, daß Tom Barret die Führung übernahm.
    Anders Anny Vorscheyn. Sie lächelte nur, als der Jäger sagte: „Wir gehen nach Süden zu meiner Hütte. In dem Bereich ist bisher noch nichts passiert. Dort warten wir einige Tage ab. Dann nehmen wir meinen Gleiter und fliegen zum Handelskontor."
    Er wandte sich bereits ab, und Marlett wollte ihm folgen. Doch Anny blieb stehen. Sie verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Was ist los?" fragte er verwundert.
    „Wir gehen nicht nach Süden", erwiderte sie, „sondern nach Nordwesten. Wie bisher."
    „Aber Tom hat doch gesagt...", begann Marlett. Dann bemerkte sie das ruhige und überlegene Lächeln Annys und verstummte. Hilflos blickte sie den Jäger an.
    „Wenn Tom sagt, daß wir zu seiner Hütte gehen, dann heißt das noch lange nicht, daß wir das auch tun", erklärte Anny Vorscheyn selbstbewußt. „Mag sein, daß du hinter jedem Mann herläufst, der dich angrinst, ich jedenfalls nicht. Ich will zum Handelskontor."
    Marlett errötete. Die Worte Annys hatten sie getroffen. Sie wollte sich Tom ja nicht aus den Gründen anschließen, die Anny ihr unterstellte, sondern weil er ein Mann war, der sich in der Wildnis auskannte.
    Ihre Augen blitzten vor Zorn.
    „Was willst du denn ohne ihn tun?" fauchte sie Anny an. „Wenn er nicht will, dann kannst du allein zum Handelskontor gehen. Ich bin gespannt, wie weit du kommst."
    „Bis zu meinem Ziel. Und Tom geht mit. Los jetzt. Wir haben schon genug Zeit verplempert."
    Zu Marletts Erstaunen zuckte Toni Barrett nur mit den Schultern und machte sich auf den Weg zum Handelskontor. Anny Vorscheyn lächelte abermals und schloß sich ihm an.
    Marlett Berga lief hinter ihnen her. Sie verstand den Jäger nicht, wenngleich sie seine Entscheidung akzeptierte.
    „Was machen wir denn, wenn wir wieder auf diesen Koloß stoßen?" fragte sie, als sie aufgeholt hatte und neben Tom Barrett ging.
    „Ich glaube nicht, daß wir dieses Ungeheuer noch einmal treffen", erwiderte der Jäger ruhig. „Das Biest ist in Richtung Handelskontor davongerannt und wird sich nicht mehr blicken lassen."
    „Hoffentlich", seufzte Anny Vorscheyn.
    Die beiden Frauen und der Jäger erreichten wenig später eine steil abfallende Schlucht.
    „Wir müssen sie durchqueren, wenn wir auf das Plateau wollen", erklärte Barrett. „Die Schlucht steigt auf der anderen Seite wieder an. Nur auf diesem Weg kommen wir nach oben. Von nun an heißt es aufpassen. In der Schlucht halten sich für gewöhnlich eine Menge Tiere auf. Einige von ihnen könnten unangenehm werden."
    Er gab Marlett ein Messer.
    „Der Energiestrahler wäre mir lieber", sagte sie.
    „Den brauche ich selber als Reserve. Ich passe schon auf dich auf. Keine Angst."
    Er legte einen Arm um ihre Schultern und zog sie kurz an sich. Dankbar blickte sie zu ihm auf. Sie fühlte sich bei ihm geborgen. Sein jungenhaftes Lächeln wirkte erfrischend auf sie und ließ sie vergessen, was hinter ihr lag.
    Der Weg in die Schlucht war steinig und unübersichtlich. Bäume und Büsche wuchsen so dicht, daß die beiden Frauen und Barrett immer nur sehen konnten, was direkt vor ihnen war.
    Als sie etwa hundert Meter weit in die Schlucht vorgedrungen waren, stießen sie auf den Kadaver eines Tieres. Es hatte einen mit zahllosen Hörnern besetzten Schädel und einen gedrungenen Oberkörper.
    „Ein gefährlicher Räuber", erklärte Tom Barrett staunend. „Es gibt Jäger, die sich nur aus einem Gleiter heraus an solch eine Bestie wagen."
    Das Tier hatte tiefe Wunden in den Flanken, an denen es verendet war.
    „Mit wem könnte es gekämpft haben?" fragte Anny.
    Der Jäger schüttelte den Kopf.
    „Keine Ahnung."
    „Könnte es nicht dieses Wesen mit dem Kugelkörper und dem Horn gewesen sein?"
    „Ein
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