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1024 - Bestien aus Satans Garten

1024 - Bestien aus Satans Garten

Titel: 1024 - Bestien aus Satans Garten
Autoren: Jason Dark
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Raspin.«
    Der Professor schaute seine Frau an. »Aber wer kann es gewesen sein? Hast du eine Ahnung?«
    »Nein. Woher denn? Was weiß ich, wer nächtens in unserem Garten herumschleicht?«
    Ich hatte die beiden reden lassen und mischte mich erst jetzt wieder ein. »Es könnte eine Frau gewesen sein, obwohl ich mir nicht sicher bin. Jedenfalls trug diese Fremde oder der Fremde ein helles, langes Kleidungsstück.«
    »Eine Frau?« flüsterte Raspin. Er schob sich etwas Rührei zwischen die Verbände an seinem Mund.
    »Ja.«
    »Da bin ich überfragt.«
    »Und Sie, Mrs. Raspin.«
    »Ich auch.«
    »Aber die Tatsache bleibt. Ich bin beobachtet worden. Man hat mir auch die kleinen Drachen geschickt. Daraus muß ich schließen, daß die andere Seite informiert ist.«
    »Welche andere Seite?«
    »Das werde ich herausfinden, Mrs. Raspin.«
    »Ha, es hört sich an, als hätten Sie schon einen bestimmten Verdacht, Mr. Sinclair.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Keinen bestimmten Verdacht, aber einen Verdacht schon.«
    »Sprechen Sie Ihn aus, bitte!«
    »Ich dachte an die Bakers.«
    Beide Raspins schwiegen. Selma senkte den Blick, ihr Mann schlürfte Kaffee. Er gab seiner Frau ein Zeichen mit den Augen, damit sie antworten konnte, was Selma auch tat.
    »An sie?« fragte sie leise. »Das kann ich eigentlich nicht glauben. Was sollten die Bakers denn damit zu tun haben?«
    »Es ist noch eine Vermutung, das gebe ich zu. Immerhin sind die Bakers Ihre nächsten Nachbarn. Die Familie setzt sich aus zwei weiblichen und einer männlichen Person zusammen. Und eine Frau habe ich wohl in Ihrem Garten hier gesehen. Sie trug ein helles Kleid oder einen ähnlichen Mantel. Die Person ist geflohen, bevor ich nahe genug heran war, um sie genauer zu sehen. Zudem ist sie in eine Richtung gelaufen, in der auch die Bakers leben. Das paßte irgendwie zusammen, finde ich. Auch wenn ich noch keine exakten Beweise habe, die aber werde ich mir holen, und zwar noch an diesem Tag.«
    Der Professor übernahm wieder das Wort. »Sie wollen tatsächlich zu den Bakers gehen?«
    »Gleich nach dem Frühstück. Das heißt, ich werde hinfahren und hoffe, daß ich sie auch antreffe.«
    »Bestimmt«, erklärte Phil Raspin. »Die sind fast immer zu Hause, wie ich weiß.«
    »Auch die Tochter Jamie?«
    »Sie ebenfalls«, erklärte Selma.
    »Nach der Schule hat sie keinen Beruf ergriffen. Ich lerne bei meinen Eltern, hat sie mir einmal gesagt, als ich sie darauf ansprach. Ansonsten hat sie nicht viel dazu gesagt. Da ist sie wie ihre Eltern. Auch die zeigen sich nicht eben gesprächig, das kann ich Ihnen versichern.«
    »Was haben die Bakers denn gegen Fremde?« wollte ich wissen. »Wobei Sie als Nachbarn nicht fremd sind.«
    »Das können wir Ihnen nicht genau sagen. Sie sind eine komische Familie, Mr. Sinclair. Die haben sich in ihrem Haus eingeigelt. Außerdem dürfen Sie das Haus nicht unbedingt als normal ansehen. Es ist schon etwas Besonderes.«
    »Inwiefern?«
    »Vor acht Jahren gab es hier noch eine kleine Bahnlinie. Die wurde dann stillgelegt. Das Haus der Bakers war ein Stationsgebäude. Dort haben Züge gehalten. Natürlich rentierte sich die Linie nicht mehr, sie wurde stillgelegt, aber das Haus hat man nicht abgerissen. Die Bakers haben es gekauft. Es schien so zu sein, als hätte dieser Bau nur auf sie gewartet.«
    »Dann sind sie wohl nicht von hier - oder?«
    »Nein, Mr. Sinclair«, sagte Selma Raspin. »Ich weiß nicht, woher sie stammen. Aus einer westlicheren Gegend, denke ich. Darüber haben sie nie gesprochen. Oder weißt du mehr, Phil?«
    »Auch nicht.«
    Ich kam noch einmal auf das Haus zu sprechen. »Die Familie wohnt also in diesem ehemaligen Stationsgebäude?«
    »Nicht nur. Sie haben noch angebaut und es vergrößert. Am wichtigsten ist der Garten. Er breitet sich hinter dem Haus aus. Ich möchte nicht von einem Dschungel sprechen, aber weit davon entfernt ist das Gelände auch nicht. Eine gepflegt ungepflegte Landschaft. So würde ich sie beschreiben. Von vorn sehen Sie nicht viel, weil sich die Natur hat ausbreiten können. Da ist vieles zugewuchert. Auch an der Hauswand ranken Pflanzen hoch. Mein Fall wäre das nicht, aber ich heiße auch nicht Baker und bin Fremden gegenüber nicht negativ eingestellt.«
    »Da kann ich annehmen, daß sie nicht gern Besuch haben. Vor allen Dingen keine Fremden.«
    »Davon können Sie ausgehen, Mr. Sinclair. Die Bakers sind sehr mißtrauisch, auch aggressiv. Sie müssen achtgeben und dürfen keine Fehler
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