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1019 - In den Händen der Bruderschaft

Titel: 1019 - In den Händen der Bruderschaft
Autoren: Unbekannt
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ausgerechnet Lyrst, Sorghyr, Carderhör und jetzt der führende Angehörige des Herzogtums, Breborn, ein derart unglaubliches Interesse an ihnen hatten. In einer Zentrale des Raumschiffs warteten bereits Scoutie, Mallagan und eine Menge Lysker, Kranen, Tarts und ein hochgewachsener Krane, mit weißgrauer Mähne und einer sorgfältig gearbeiteten Uniform.
    Er sagte knarrend: „Ich bin Breborn. Nachdem die Versuche Carderhörs und Lyrsts nur Chaos produziert haben, entschloß ich mich, einzugreifen. Auf meinen Befehl seid ihr in der MARSAGAN.
    Aufgrund einer Anordnung, die ich von einer wichtigen Persönlichkeit erhielt, mußte ich mich einschalten. Ihr scheint in einem gewissen Zusammenhang mit dem Orakel von Krandhor zu stehen; auf dem Flug wird sich ein Mann um euch kümmern, dem ihr viel zu verdanken habt."
    Breborn wartete keine Antwort ab. Er führte die Geste des Abschieds aus und verließ mit seinen Bewaffneten die Zentrale. Brether blieb neben Surfo stehen. Der Doppelträger sah ebenso mitgenommen aus wie er selbst.
    „Die MARSAGAM ist ein ziemlich großes Schiff", sagte Surfo fast flüsternd. „Ich habe Einzelheiten feststellen können..."
    Ein Krane mit den Abzeichen des Kommandanten winkte sie zu sich heran. Die Raumfahrer, die in der Zentrale standen, gingen an ihre Plätze. Ein langer, aufmerksamer Blick des Kommandanten traf Surfo, ehe der Krane sagte: „Kommt mit. Ihr seid offensichtlich interessante Fundstücke. Er will euch sprechen."
    „Wohin? Wer?" fragte Surfo zurück.
    „Kommt!"
    Man brachte sie durch einige Korridore bis zu einem Schott, auf dem das Zeichen der Krankenstation angebracht war. Derjenige, der hier lag, war offensichtlich von großer Wichtigkeit. Das Schott öffnete sich, die Wachen traten zur Seite. Der Kommandant deutete auf ein Lager aus Metall und kranischen Liegematten. Ein Krane lag, umgeben von Instrumenten und Geräten, mit breiten weißen Bändern angeschnallt, auf dem weißen Lager. Mallagan zuckte zusammen, stürzte nach vorn und blieb erschüttert neben dem Kranen stehen.
    „Barkhaden!" sagte er leise. „Jeden anderen hätte ich hier erwartet..."
    Der Jäger machte eine müde Bewegung mit der freien Hand. Er vermochte nur unter Schmerzen zu sprechen. Seine Augen waren dunkel, und seit dem letzten Zusammentreffen schien er um Jahre gealtert zu sein. Tiefe Kerben zeichneten sein Gesicht. Er vermochte tatsächlich zu lächeln und fragte: „Seid ihr jetzt von den Ideen der Bruderschaft geheilt? Ich habe mir von Lyrst und Sorghyr alles berichten lassen."
    Hilflos blickten Scoutie und Brether ihren Freund an. Mallagan hob unsicher die Schultern. Seine Antwort war ausweichend.
    „Sargamec ist ein übler Genösse. Kersyl, seine rechte Hand ist ein Eiferer. Unser Aufenthalt war eine Marter. Trotzdem scheint eine Opposition eine gewisse Daseinsberechtigung zu haben. Ich bin nicht sicher, Barkhaden."
    Barkhaden blickte Surfo an, als könne er nicht glauben, was er geantwortet hatte. Er holte röchelnd Atem und fuhr stockend fort: „Du wirst es noch einsehen müssen. Nun, ich werde euch mit jemandem zusammenbringen, der die Entscheidung trifft. Meiner Meinung nach sollt ihr nach Kran gebracht werden."
    „Wir? Nach Kran? Zusammen mit dir?"
    „Ja. Wenn ich es lebend überstehe. Ihr seid die typischen Orakeldiener. Das ist meine persönliche Überzeugung - du erinnerst dich an unsere Unterhaltung, Surfo Mallagan?"
    Surfo senkte den Kopf und bekannte: „Ich erinnere mich gut. Es war wie ein Gespräch unter Freunden. Wenn es dich nicht zu sehr erschöpft: kannst du uns noch mehr über den Flug nach Kran sagen?"
    „Selbst wenn ich es könnte", war die resignierende Antwort, für die der schwerverletzte Jäger seine letzten Kräfte zusammennahm, „ich dürfte es nicht. Laßt mich allein. Erholt euch von den Strapazen!"
    Schweigend verließen sie die Krankenstation. Scoutie sagte tonlos: „Barkhaden liegt im Sterben, Surfo."
    Der Kommandant, der bisher kein Wort gesagt und alle Vorgänge kommentarlos zur Kenntnis genommen hatte, erklärte dazu: „Ich bin Kommandant Arkiszon. Es steht nicht gut um Barkhaden. Ich weiß nicht, was er mit euch vorhat. Geht in eure Quartiere, dort findet ihr, was ihr braucht. Der Start der MARSAGAN steht unmittelbar bevor."
    Ein Schiffsingenieur brachte sie zurück in die Kabinen. Sie waren von den Ereignissen viel zu sehr mitgenommen und von ihren lastenden Gedanken abgelenkt. Den Start des weißen Raumschiffs erlebten sie wie in Trance mit.
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