1019 - In den Händen der Bruderschaft

Sie zogen sich aus, unterzogen sich einer intensiven Reinigung und aßen die Reste ihrer Schiffsmahlzeit. Das Schiff und die gewohnten Einrichtungen erzeugten bei den Betschiden ein schwaches Heimatgefühl oder eine Art Zusammengehörigkeitsgefühl mit den anderen Raumfahrern. Die Kombinationen aus braunern Kunststoff mit dem breiten Gürtel und den hellblauen Stiefeln waren weich und sauber. Der Start ging vorüber, die MARSAGAN ging in den Raum. Surfo Mallagan lag, einigermaßen, entspannt, auf den zusammengeschobenen Sitzmatten und versuchte, Ordnung in seine Gedanken zu bringen. Der Summer des Bildfunkgeräts riß ihn aus seinen Überlegungen. Er sprang auf, als er Arkiszon erkannte.
    „Rekrut Mallagan. Sofort zu mir in die Zentrale. Bringe Faddon und Scoutie mit."
    „Wir kommen", erwiderte Surfo verwirrt.
    Eine Minute später befanden sie sich in der Zentrale. Arkiszon schwang den schweren Spezialsitz herum, musterte die drei von Chircool, und sie wußten nicht, ob sie als Deserteure oder als Rätselwesen bestaunt wurden.
    „Ich muß euch mitteilen, daß Barkhaden den Start nicht überlebt hat. Er kam nicht mehr dazu, mir mitzuteilen, was er mit euch vorhatte. Ich weiß es selbst nicht. Ich muß an höherer Stelle nachfragen, was mit euch zu geschehen hat."
    „Barkhaden ist tot", wiederholte Mallagan, und ihm war, als habe er einen Freund verloren. Dann hob er hilflos die Schultern.
    „Ihr werdet in euren Quartieren bleiben", entschied Arkiszon. „Wenn ich weiß, welche Befehle für euch gelten, werdet ihr verständigt."
    Sie gingen zurück und trafen sich in Surfos Kabine. Sie waren absolut ratlos. Jeder von ihnen starrte die weißen Flächen der Wände an. Nach einer abenteuerlichen Irrfahrt waren sie wieder im Weltraum, aber sie konnten das Ziel nicht einmal erahnen. Nicht einmal ihre eigenen Gedanken hatten einen festen Drehpunkt. Nur Surfo Mallagan sagte nicht, daß der quälende Zustand irgendwann sein Ende haben würde. Aber welches Ende?
     
    ENDE