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101 - Der Seelensauger

101 - Der Seelensauger

Titel: 101 - Der Seelensauger
Autoren: A.F.Morland
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hättest du es schon getan«, entgegnete die Hexe.
    »Ich könnte dir mit dem Höllenschwert so stark zusetzen, daß du dein Schweigen brechen müßtest!«
    »Es würde dir widerstreben, der Mutter deines Sohnes so etwas anzutun«, behauptete Cuca. »Ich kenne dich wahrscheinlich besser als du dich selbst. Die Zeit mit dir war schön, Silver.«
    »Uns verbindet nichts!« stieß Mr. Silver unwillig hervor. »Aber auch gar nichts, Cuca!«
    »Ich war gern mit dir zusammen, Silver«, sagte die Hexe. »Wenn du wolltest, könnte es wieder so wie damals werden.«
    Der Ex-Dämon sah sie entgeistert an. »Das meinst du doch nicht im Ernst.«
    Cuca lächelte hintergründig. »Ich bin immer noch wankelmütig. Möchtest du nicht noch einmal versuchen, mich zum Guten zu bekehren?«
    »Ich habe schon vor langer Zeit die Hoffnung aufgegeben, dich der schwarzen Macht entreißen zu können«, sagte Mr. Silver.
    »Das war nicht richtig. Du solltest dich wieder darum bemühen.«
    »Wozu?« fragte der Ex-Dämon kühl. »Du würdest ja doch nur wieder umfallen.«
    »Vielleicht diesmal nicht. Es wäre doch möglich, daß es mir mit deiner Hilfe gelingt, mein Leben zu ändern.«
    Mr. Silver sah sie ungläubig an. »Diese Absicht hast du nicht wirklich.«
    »Laß mich dir meinen guten Willen beweisen, Silver«, bat Cuca. »Vielleicht werde ich dich diesmal nicht enttäuschen. Laß uns den Weg, der vor uns liegt, wieder gemeinsam beschreiten.«
    Mr. Silvers Augenbrauen zogen sich zusammen. »Was soll das, Cuca?« fragte er unfreundlich. »Ich weiß immer noch nicht, worauf du hinaus willst.«
    »Das habe ich doch bereits gesagt. Ich will wieder mit dir zusammen sein.«
    Der Ex-Dämon lachte. »Auf der Seite des Guten? Jenseits der Hölle? Du?«
    »Warum nicht?«
    »Hast du auf einmal keine Angst mehr vor Asmodis?«
    »Ich bin reifer geworden«, sagte Cuca.
    »Und was ist mit Mago, dem Jäger der abtrünnigen Hexen?« fragte Mr. Silver. »Fürchtest du nicht mehr, ihm zu begegnen? Als Feindin, meine ich.«
    »Ich bin sicher, du würdest mich vor ihm beschützen«, sagte die Hexe.
    »Angenommen, ich würde darauf eingehen«, sagte der Ex-Dämon. »Würdest du mir dann alles über meinen Sohn erzählen?«
    »Eines Tages - vielleicht«, gab Cuca ausweichend zurück. »Ja, das wäre möglich.«
    »Und was ist mit Roxane?« fragte Mr. Silver. »Denkst du, sie wäre bereit, mich mit dir zu teilen?«
    Ein leidenschaftliches Feuer loderte in Cucas Augen. »Ich wäre nicht bereit, dich mit ihr zu teilen, Silver. Du müßtest dich von ihr trennen.«
    Der Hüne lachte rauh. »Du bist verrückt. Du weißt, daß ich so etwas nie tun würde.«
    »Ich habe ältere Rechte auf dich«, sagte Cuca scharf. »Und wir haben zusammen einen Sohn.«
    »Trotzdem werde ich mich niemals von Roxane trennen. Ich liebe sie.«
    Cuca starrte den Ex-Dämon angriffslustig an. »Ich will dich wiederhaben, Silver. Ich habe bisher stets alles bekommen, was ich haben wollte.«
    »Was hast du vor?« entgegnete der Ex-Dämon frostig. »Wie ich dich kenne, versuchst du irgendeine Gemeinheit auszuhecken. Ich warne dich, Cuca. Wenn du mir einen üblen Streich spielst, vergesse ich, daß du die Mutter meines Sohnes bist…«
    Die Hexe lächelte entwaffnend. »Nicht drohen, Mr. Silver. Erstens mag ich das nicht, und zweitens verfängt es bei mir nicht. Du wirst mir gehören, denn ich habe dir mehr als Roxane zu bieten. Zum Beispiel das Wissen um deinen Sohn. Aber das ist noch nicht alles. Ich habe mir noch einen Trumpf verschafft.«
    Mr. Silver sah Cuca ärgerlich an. »Ich sollte dir wirklich den Hals umdrehen! Weiß der Teufel, warum ich es nicht tue!«
    »Du hast gute Gründe, es nicht zu tun«, entgegnete Cuca lächelnd. »Du wolltest vorhin wissen, weshalb ich hierherkam. Ich will es dir verraten: Aus demselben Grund wie du.«
    Der Ex-Dämon riß die Augen auf. »Yappoos Plan!« entfuhr es ihm.
    »Erraten«, gab Cuca zu. »Ich kam nicht her, um Yappoo zu bekämpfen, sondern um ihn zu - bestehlen.«
    »Und? Hast du es getan?«
    »Selbstverständlich«, sagte Cuca.
    »Wo ist der Plan?« wollte Mr. Silver aufgeregt wissen.
    »Ich trage ihn bei mir«, antwortete die Hexe.
    »Was willst du damit? Für dich ist er wertlos«, sagte Mr. Silver.
    »Oh, so sehe ich das nicht«, widersprach ihm Cuca. »Der Plan hat für mich sogar einen unschätzbaren Wert.«
    »Du besitzt weder das Höllenschwert noch das goldene Ornament, das man benötigt, um die Stelle zu finden, wo Loxagon begraben
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