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1009 - Agenten auf Mardi-Gras

Titel: 1009 - Agenten auf Mardi-Gras
Autoren: Unbekannt
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„Leugnen ist die beste Verteidigung. Man soll nur zugeben, was einem eindeutig bewiesen wird. Das ist ein ehernes Ganovengesetz."
    Alja war beim Klang von Alberts Stimme zusammengezuckt.
    „Ich glaube, ich zeige dir jetzt dein Quartier", sagte sie zu Rhodan. „Dort können wir alles Weitere besprechen."
    „Warum nicht gleich hier?" meldete sich Albert. „Hier findet ihr viel bessere Bedingungen vor. Ich werde das Hauptkontor sperren, damit ihr ungestört seid."
    Rhodan warf Alja einen fragenden Blick zu.
    „Wir müssen schleunigst weg", sagte sie. „Die Positronik ist imstande ..."
    Bevor sie zu Ende sprechen konnte, rief jemand: „Die Ausgänge sind versperrt. Albert hat uns isoliert."
    „Jetzt seid ihr ungestört", sagte die Positronik. „Ihr habt genügend Zeit, euch in aller Ruhe zu besprechen."
    „Die Positronik hat uns als Geiseln genommen", stellte Aerts fassungslos fest. „Ich habe mich von einem simplen Computer überrumpeln lassen ..."
    „Was für Möglichkeiten stehen uns zur Verfügung, um aus dem Hauptkontor auszubrechen?" erkundigte sich Rhodan.
    „Keine", sagte Stefan Ragon. „Es sei denn, wir versuchten es mit Waffengewalt. Wir haben für alle Fälle ein Waffendepot angelegt."
    Aerts packte den Stellvertreter von Alja Symens an der Bluse und herrschte ihn an: „Mach keine langen Sprüche, sondern rücke die Kanonen heraus, bevor die Positronik den Laden endgültig dicht macht."
    Ragon war so überrascht, daß er gar nicht erst den Versuch machte, sich aus Aerts' Griff zu befreien. Wortlos führte er ihn zu dem Waffendepot. Aerts stieß ihn von sich, ergriff zwei Handstrahler und warf sie Rhodan und Alja Symens zu.
    „Dieses Kinderspielzeug ist für euch", sagte er dabei. „Für mich ist das schwerste Kaliber gerade gut genug."
    Gleich darauf tauchte er mit einem fahrbaren Strahlenprojektor auf.
    „Willst du das Hauptkontor einäschern?" fragte Stefan Ragon entsetzt.
    Aerts lachte nur. Er schwenkte das Geschütz herum und fuhr es zu einem der Ausgänge, wo sich einige Kontorangestellte drängten und verzweifelt bemüht waren, die Verriegelung zu öffnen.
    „Weg da!" herrschte Aerts sie an. „Oder wollt ihr im eigenen Saft schmoren?"
    Die Leute wichen entsetzt zurück, als sie Aerts' wild entschlossenes Gesicht sahen.
    Ohne lange zu zögern, eröffnete er sofort das Feuer, kaum daß er das Geschütz in Stellung gebracht hatte.
    Als Aerts das Feuer einstellte, befand sich an Stelle der Panzertür ein großes ausgezacktes Loch.
    „Der Weg ist frei!" rief er und fuhr das Geschütz auf den Gang hinaus. Rhodan hörte ihn rufen: „He, Albert, steckst du schon auf? Hast du dein Pulver verschossen?"
    „Was ist das für ein Mann?" erkundigte sich Alja Symens bei Rhodan, während er sie aus dem Hauptkontor führte.
    „Ein ganz übler Charakter", gestand Rhodan. „Er muß es schon als Kind geschafft haben, durch alle Psycho-Kontrollen zu schlüpfen, so daß seine kriminelle Veranlagung nicht bekannt wurde und er sich zu einem professionellen Verbrecher entwickeln konnte."
    „Ist so etwas heutzutage denn überhaupt noch möglich?" wunderte sich Alja.
    „Aerts ist der lebende Beweis dafür", sagte Rhodan und fügte hinzu: „Ich hoffe, daß er die einzige Ausnahme von der Regel ist."
    Sie kamen auf den Gang, wo Aerts das Geschütz in Erwartung robotischer Gegner rotieren ließ.
    „War das ein Feuerzauber", sagte er wie berauscht. „Ich bin sicher, daß sich Albert und ich noch so manches Duell liefern werden."
    „Aber nicht auf dieser Ebene", erwiderte Rhodan. „Computer führen in der Regel eine feinere Klinge. Du kannst den Strahlenprojektor hier zurücklassen, oder willst du ihn überallhin mitnehmen?" Aerts wirkte leicht beschämt. Er deaktivierte die Feuerbereitschaft des Geschützes und folgte Rhodan und Alja in den Wohnsektor.
    Die Kontorchefin führte sie in ihre Privaträume und sagte: „Hier gibt es keine positronischen Anlagen, denn meine Wohnung war nie an das Computernetz angeschlossen. Albert kann uns hier nicht beobachten. Ich stelle dir meine Räume zur Verfügung."
    „Aerts wird sie mit mir teilen", sagte Rhodan. „Ich möchte ihn im Auge behalten."
    „Wenn du zum Inventar gehörst, Alja, dann könnte ich mich hier trotz mangelnden Komforts wohl fühlen", meinte Aerts.
    Alja ging nicht darauf ein.
    „Kannst du diesen Flegel nicht wegschicken, damit wir uns unter vier Augen unterhalten können?" sagte sie zu Rhodan. „Kredo hat mich über einiges aufgeklärt,
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