Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1007 - Die Kosmische Hanse

Titel: 1007 - Die Kosmische Hanse
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Szene beobachtet hatte. „Der Energieschirm ist zusammengebrochen. Wir wissen nicht, was nun geschieht."
    Aerts zog seinen Desintegrator aus dem Gürtel und sagte mit Nachdruck: „Es wird überhaupt nichts geschehen."
    Der Fremde bewegte sich.
     
    *
     
    Aerts saß schräg im Pilotensitz vor den Kontrollen, bediente mit einer Hand die Instrumente und zielte mit dem Desintegrator in der anderen auf den Unbekannten, der sich wie in Krämpfen auf der Pritsche wand.
    Während des Fluges beobachtete Aerts etwas Seltsames.
    Das rätselhafte Wrack, von dem aus er gerade gestartet war, begann sich aufzulösen.
    Es war ein stiller, langsam vonstatten gehender Vorgang, vielleicht wirkte er deshalb auf Aerts im höchsten Maße dramatisch. Das Objekt begann von innen heraus in weißlichem Licht zu glühen und verwandelte sich in eine Wolke grauen Nebels, der sich allmählich verflüchtigte.
    „Seht ihr das?" fragte Aerts über Funk.
    „Natürlich", bestätigte Faro von Bord des LFT-Raumers aus. „Und wir haben noch etwas festgestellt: Das Hintergrundrauschen beginnt sich auch in diesem Teil des Weltalls wieder auf drei Grad Kelvin einzupendeln."
    „Dann ist ja alles in Ordnung", sagte Aerts lakonisch.
    Aber da war dieser Mann auf der Pritsche, der verzweifelte Anstrengungen machte, den Kopf zu heben. Sein Körper zuckte heftig. Alle Anzeichen deuteten darauf hin, daß er lange Zeit im Zustand der Starre verharrt hatte und daß das Erwachen einen regelrechten Schock für ihn bedeutete.
    Was hatte er mit dem Ende des Wracks und der Normalisierung der kosmischen Strahlung zu tun? Besaß er Einfluß darauf?
    Aerts betrachtete die Waffe in seiner Hand mit einiger Skepsis. Vermutlich war sie völlig sinnlos, wenn der Außerirdische tatsächlich auf den Gedanken kommen sollte, ihn anzugreifen. Inzwischen hatte Aerts den automatischen Piloten eingeschaltet, und die kleine Space-Jet befand sich auf dem Leitstrahl des Schweren Kreuzers. Auf diese Weise konnte Aerts seine ganze Aufmerksamkeit dem Fremden widmen.
    Rhodan teilte ihm über Funk mit, daß Gucky und Lloyd nach wie vor nicht in der Lage waren, zusammenhängende Gedankenimpulse zu registrieren.
    Aerts erlebte eine weitere Überraschung, als er sah, was der Außerirdische tat, kaum, daß er sich ein bißchen besser bewegen konnte. Der Mann drehte sich zur Seite.
    Obwohl er Aerts zweifelsohne wahrnahm, schenkte er ihm keine Beachtung, sondern griff nach dem Behälter hinter seinem Kopf. Er öffnete ihn mühsam und schien den Inhalt einer kurzen Betrachtung zu unterziehen. Aerts hatte den Eindruck, daß der Fremde erleichtert wirkte; vielleicht hatte er festgestellt, daß an seinem Besitz nichts fehlte.
    „Wir schleusen dich jetzt ein!" kam Rhodans Stimme aus dem Empfänger. „Dann werden wir uns um unseren Gast kümmern."
    Der Mann auf der Pritsche drehte sich um und sah Aerts an. In diesen Augen, erkannte Aerts, spiegelten sich Weisheit und Leid. Er wich dem Blick aus. Er war froh, daß man ihm in wenigen Augenblicken die Verantwortung für dieses rätselhafte Wesen abnehmen würde.
     
    *
     
    Man gab dem Schiffbrüchigen, der augenscheinlich entsetzlich fror, ein paar Kleidungsstücke und versuchte herauszufinden, ob er essen und trinken wollte. Die ersten Verständigungsversuche wurden mit eigens für solche Begegnungen entwickelten Gesten und danach mit einem Translator durchgeführt. Auch Gucky und Fellmer Lloyd halfen mit ihren telepathischen Fähigkeiten.
    Der Fremde machte einen erstaunlich munteren und furchtlosen Eindruck. Die Umgebung, in der er sich nun befand, schien ihn nicht sonderlich zu beeindrucken. Um so mehr interessierte er sich für die in der Zentrale versammelten Besatzungsmitglieder des Schweren Kreuzers. Den Behälter, in dem man seine wenigen Besitztümer vermutete, hielt er fest unter einem Arm. Bisher hatte er niemandem gestattet, einen Blick hineinzuwerfen, und Rhodan hatte den Befehl gegeben, es auf keinen Fall mit Gewalt zu versuchen.
    Das erste, was man erfuhr, war der Name des Schiffbrüchigen.
    Der Mann nannte sich Quiupu. Mit seiner schrill klingenden Stimme betonte er dabei vor allem das zweite u.
    Quiupu verstand den Sinn und die Funktionsweise des Translators sofort, so daß es kein Problem war, das Gerät innerhalb kurzer Zeit so zu programmieren, daß ein halbwegs vernünftiges Gespräch zustande kam.
    „Ich bin ein Forscher!" war der erste zusammenhängende Satz Quiupus, den der Translator offenbar einwandfrei
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher