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1001 Lüge Bezness-das Geschäft mit den Gefühlen europäischer Frauen und Männer

1001 Lüge Bezness-das Geschäft mit den Gefühlen europäischer Frauen und Männer

Titel: 1001 Lüge Bezness-das Geschäft mit den Gefühlen europäischer Frauen und Männer
Autoren: Evelyn Kern
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Bezness – Verlieben im Urlaub
    Da wäre einmal das klassische Bezness: Frau lernt im Urlaub einen einheimischen Kellner, Animateur, Masseur, Reiseleiter oder Schmuckverkäufer kennen, verliebt sich, erlebt den Himmel auf Erden und erwacht in der Hölle, wenn sie ihn mit viel Mühen, endlosem Papierkrieg, trotz aller Warnungen und Entbehrungen nach Deutschland geholt hat. Erst jetzt beginnt sie langsam zu begreifen, was für ein „Früchtchen“ sie sich ins Haus geholt hat, denn nun, nachdem er alles erreicht und seinen Aufenthaltsstatus gesichert hat, zeigt er sein wahres Gesicht.
    Oder die Frau übersiedelt zunächst in sein Heimatland. Was hier in diesen Fällen passiert, ist schnell gesagt: Sie heiratet ihre vermeintlich große Liebe. Wenn sie Geld hat, baut sie ein Haus, eröffnet ein Geschäft und verliert am Ende alles. Mittellos und traumatisiert kehrt sie nach Deutschland zurück. Wie eben in meiner eigenen Geschichte auch. Wenn sie kein Geld mehr hat, erlebt sie sehr schnell, wie das wahre „orientalische Märchen“ aussieht: Sie muss im Haus bleiben, wird bevormundet, ihr wird absoluter Gehorsam abverlangt, sie wird isoliert und geht dabei kaputt. Der Gewinner ist am Ende immer der Beznesser.
    Hier zwei Geschichten, wie sie typischer nicht sein könnten.
Wahre Geschichte Nr. 02 – Maria
Bezness-Anleitung – oder „Wie man in Europa zu etwas kommen kann“
    Im September 1992 wurde durch einen Urlaub in Tunesien mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt.
    Bedingt durch einige berufliche und private Rückschläge, hatte ich das Gefühl einfach mal die Seele baumeln zu lassen und mir zwei Wochen Urlaub am Strand mit Sonne und Meer zu gönnen. Meiner Freundin Tanja ging es genau wie mir und so beschlossen wir, kurzfristig eine günstige Pauschalreise zu buchen. Im Reisebüro wurde uns ein Hotel in Monastir empfohlen, zu einem wirklich guten Preis, dem wir nicht widerstehen konnten.
    Mit im Gepäck jede Menge Warnungen von Freunden und Verwandten, sich auf nichts dort einzulassen, die wir lachend zu Kenntnis nahmen. Männer – nein danke und aus Tunesien schon mal gar nicht, dachten wir uns.
    Nach einer langen Reise mit Verspätung und unerträglicher Hitze am Flughafen, kamen wir völlig erschöpft gegen Mitternacht im Hotel an. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie seltsam wir es fanden, dass nur Männer auf den Straßen unterwegs waren und von Frauen nichts zu sehen war.
    Am nächsten Tag weckte uns die Sonne und der Blick von unserem Balkon auf das Meer war atemberaubend. Nach einem guten Frühstück machten wir uns auf den Weg um die Anlage zu erkunden. In der Hotelhalle hielten sich sehr viele Tunesier auf, die Kaffee tranken und beim Abchecken von „Frischfleisch“ waren. Das belustigte uns und wir beschlossen die zum Teil eindeutigen Annäherungsversuche einfach zu ignorieren.
    Gegen Abend beschlossen wir, uns in der Hotelbar einen Drink zu genehmigen und danach in der hoteleigenen Diskothek den Abend ausklingen zu lassen. Kaum hatten wir die Bar betreten, setzten sich schon zwei gut aussehende Tunesier zu uns. Ungefragt bestellten sie uns Getränke und fragten, was wir denn noch so den Abend machen. Wir erzählten ihnen, wir wären sehr müde und würden bald ins Bett gehen. Schnell verabschiedeten wir uns, gingen zuerst Richtung Zimmer und auf der Rückseite des Hotels wieder raus – Richtung Diskothek. Dort hatten wir uns gerade einen Drink bestellt, als die zwei Typen von der Bar wieder auf der Matte standen und sich ungefragt an unseren Tisch setzten. Dieses Spiel ging am nächsten Tag so weiter, ich war am Anfang unglaublich genervt, aber mit der Zeit hat es mir ein wenig imponiert, wie hartnäckig ein Mann daran interessiert war, mit mir zusammen zu sein. Samir (mein Schatten) ließ mich keine Minute aus den Augen und versuchte alle meine Wünsche zu erfüllen. Wenn wir zum Frühstück ins Restaurant, zum Umziehen auf das Zimmer oder nachts zum Schlafen gingen, ich fand ihn immer wartend in der Hotellobby.
    Ich erwähnte zum Beispiel, dass mir sein Bart nicht gefallen würde, am nächsten Tag kam er glattrasiert zum Strand. In der Disco bestellte er ein Lied für die „schönste Frau“ im Club. Als ich im Gespräch erwähnte, dass ich etwas Landestypisches kaufen wollte, organisierte er für mich eine Fahrt auf den größten Markt im Umkreis. Mit diesen und vielen anderen Aktionen, eroberte er mein Herz.
    Nach einer Woche gingen wir abends an den Strand, um uns den Sonnenuntergang
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