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10 Kilo in 10 Tagen - Das Buch der populaeren Diaetirrtuemer

10 Kilo in 10 Tagen - Das Buch der populaeren Diaetirrtuemer

Titel: 10 Kilo in 10 Tagen - Das Buch der populaeren Diaetirrtuemer
Autoren: Walter Schlegel
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Sättigungseffekt, sondern ist zudem förderlich was Konzentration und geistige Leistungsfähigkeit angeht. Fruchtzucker selbst hat mit herkömmlichen Früchten, wie wir sie uns vorstellen, recht wenig zu tun, auch wenn er „gesünder“ klingen mag.
     
    Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, komplett auf „Light“ Produkte umzustellen – sich also die Frage, welcher Zucker besser sei, nicht stellen möchten - dann werden Sie schon im folgenden Mythos einen weiteren fatalen Denkfehler finden.
     
    ***
     

„Light“ - Produkte helfen beim Abnehmen und machen schlank
     
    Sie werben mit einem reuelosen Genuss, damit, dass Sie getrost zugreifen „dürfen“ und dass auch die leckersten Delikatessen kein Tabu sein müssen, wenn man sich kalorienbewusst ernähren möchte: Die „Light“ - Lebensmittel.
     
    Die sogenannten „Light – Lebensmittel“ stehen vor dem Dilemma, den gewohnten Geschmack mit weniger Fett oder weniger Zucker liefern zu müssen. Sie kennen Aufdrucke auf diesen Produkten, in denen es heißt „weniger als X% Fett“ oder „ohne Zucker“. Doch sowohl Fett als auch Zucker sind Geschmacksträger, also liefern genau den Geschmack, den wir gewohnt sind und wollen. Wie also den Geschmack erreichen, wenn man die dazu notwendigen Zutaten nicht verwenden darf? Hier müssen künstliche Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker oder Süßstoffe im Übermaß heran, die dann die gewohnten Geschmäcker bringen und ein vermeintlich identisch schmeckendes Produkt ohne Fett oder Zucker ermöglichen. Zusätzlich ermöglichen diese künstlichen Geschmacksverstärker und Aromen aber auch, dass andere Zutaten und Nährstoffe nicht mehr benötigt werden. So hat man letztendlich ein identisches Aussehen und einen identischen Geschmack eines Produktes, ohne jedoch die Nährstoffe und Inhaltsstoffe, die üblicherweise in eben jenem Produkt enthalten sind. Viele dieser Inhaltsstoffe in „Light – Produkten“ werden, wie z.B. der Süßstoff, in unserem Verdauungssystem ohne Insulin umgewandelt und dem Stoffwechsel zugeführt. Sie kennen dies bereits aus dem Vorkapitel, dass solche Umwandlungen ohne das gebildete Insulin zu einem deutlich später einsetzenden Sättigungsgefühl führt und zudem eine solche Verarbeitung ganz anders „ansetzt“. Das führt zu einem erhöhten Konsum eben dieser „Light – Produkte“ aus verschiedenen Gründen: Nicht nur führt das ausbleibende oder später einsetzende Sättigungsgefühl zu gesteigertem Appetit oder Heißhungerattacken (immerhin schreit der Körper nach dem versprochenen Lebensmittel oder den Inhaltsstoffen, den die Geschmacksrezeptoren gemeldet haben, aber die im Verdauungsprozesse letztendlich fehlten), vielmehr spielt auch die Psychologie eine gewichtige Rolle dabei. Denn im Bewusstsein ist der Eindruck vorhanden, „Light Produkte“ sind ja ohnehin fettfrei oder zuckerfrei, also kann es nichts schaden, eben etwas mehr zu essen. Doch nicht nur das: Ebenfalls haben besondere Arten von Geschmacksverstärkern einen ähnlichen Effekt wie Drogen. Sie führen zu einer schnellen Gewöhnung und zu einem steigenden Verlangen, lösen also suchtähnliche Effekte aus. Man gewöhnt den Körper an diese künstlichen Inhaltsstoffe und kann schließlich an einen Punkt gelangen, an denen Lebensmittel ohne diese künstlichen Aromen oder Geschmacksverstärker nicht mehr befriedigend wirken, um den Appetit zu stillen.
     
    Ebenso ist bei diesen „Light Produkten“ besondere Vorsicht angebracht. Denn der Aufdruck „fettfrei“ oder „zuckerfrei“ bedeutet nicht automatisch „kalorienreduziert“ oder „kalorienarm“. Der Begriff „Light“ ist nicht geschützt, führt aber zu einer wachsenden Nachfrage. Viele Hersteller von Lebensmitteln wollen gern davon profitieren und drucken das Wörtchen „Light“ auf Produkte, die im Zuckergehalt oder Fettgehalt reduziert worden sind. Auf dem ersten Blick also vielleicht gar nicht so verkehrt. Aber Zucker oder Fet sind die effektivsten Geschmacksträger, bringen also den gewünschten Geschmack zum Verbraucher. So sind viele Hersteller dazu übergegangen, das Fett durch Zucker oder den Zucker durch Fett zu ersetzen. Denken Sie zum Beispiel an den Fleischsalat in der Wursttheke: Dort finden Sie einige „Light“ Salate, die mit weniger Fett werben. Aber ein Blick auf die Inhaltsstoffe im Vergleich zur Sorte ohne diese Fettreduzierung und der „Light“ - Version zeigt, dass der Zucker in der Aufzählung der Inhaltsstoffe einige
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