Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1 Ranch des Schicksals - Warum bist du so kühl, Geliebte?

1 Ranch des Schicksals - Warum bist du so kühl, Geliebte?

Titel: 1 Ranch des Schicksals - Warum bist du so kühl, Geliebte?
Autoren: Kathleen Eagle
Vom Netzwerk:
zurück.
    „Sally ist ganz begeistert, dass sie euch beide zusammengebracht hat“, erzählte Hoolie und stellte einen Fuß auf die unterste Latte des Zauns. „Welches Pferd wollt ihr?“
    „Wir gehorchen Marys erstem Instinkt und nehmen den Lehmfarbenen da.“ Logan warf seiner Partnerin einen fragenden Blick zu. „Oder?“
    „Er ist wunderschön“, antwortete Mary, die insgeheim vor Stolz platzte.
    „Ein reinrassiger Mustang“, bemerkte Hoolie anerkennend. „In diesen Beinen steckt eindeutig kein Ackergaulblut.“
    Logan lächelte, den Blick unverwandt auf die Pferde gerichtet. „Genau das, was wir suchen.“
    „Ich habe übrigens Ihr Buch gelesen“, sagte Hoolie unvermittelt.
    Logan grinste. „Ach, Sie waren das?“
    „Ein Pferd auf Indianerart zu zähmen, dauert ja ganz schön lange.“
    „Ich habe es mein ganzes Leben lang so gemacht.“
    „Glauben Sie wirklich, dass Sie es schaffen, dieses Pferd in nur …“
    „Klar“, sagte Logan, den Blick noch immer bei den Pferden. „Ich weiß zwar nicht, ob wir Sergeant Tutan so weit bekommen, aber das Pferd dürfte kein Problem sein.“
    „Nehmen Sie den Wallach mit zu sich nach Hause?“, warf Mary ein.
    „Nein, am Anfang bringe ich ihn zu ihm. Sie können mich gern begleiten, wenn Sie wollen. Wenn nicht, setze ich Sie vorher bei Ihren Eltern ab.“
    „Zu ihm?“, wiederholte Mary verständnislos.
    „Ja, er ist ein Wildpferd. Sein Zuhause ist die Wildnis. Und dort fangen wir auch an.“ Logan drehte sich zu Hoolie um. „Können Sie mir helfen, ihn rauszutreiben?“
    „Klar, ich übernehme das Gatter.“
    Hoolie ging in Richtung Stall, während Logan den leeren Pferdeanhänger ansteuerte.
    Mary folgte ihm. „ Wo genau fangen wir an?“, hakte sie nach, während Logan die Tür öffnete und ein zusammengerolltes Lasso herausholte. „Nur so aus Neugier.“
    „Bei ihm zu Hause.“ Logan klappte die Tür zu, schob den Riegel davor und warf Mary ein herausforderndes Lächeln zu. „Zelten Sie gern?“
    Sie lachte. „Klar, ich bin Soldatin. Zelte sind mein Zuhause.“
    Logan hatte das Lager schon an dem Tag aufgebaut, als Mary sich für den Wettbewerb angemeldet hatte. Sein Tipi entsprach der alten Indianertradition. Der Roundpen für das Pferd, eine Art Longierzirkel, allerdings nicht – bis auf die runde Form.
    Logan hatte natürlich auch einen großzügigen Roundpen auf seinem Grundstück, arbeitete mit Wildpferden jedoch am Anfang lieber in der Wildnis, wofür er einen Pen aus tragbaren Einzelteilen benutzte – ein Provisorium, welches das Pferd am Entkommen hinderte und ihm gleichzeitig mentale Freiheit gewährte.
    Das Lasso, mit dem Logan so viele Pferdezähmer die Tiere hatte „brechen“ sehen, benutzte er nur als Verlängerung seiner Hände und Arme. Er hätte zu diesem Zweck auch etwas anderes nehmen können, aber er war noch immer ein Cowboy, und das Lasso gehörte zu seiner Grundausstattung.
    Und er war Indianer. Verschwunden waren die von der Regierung bereitgestellten Tuchzelte, welche noch die Generation seines Großvaters so gut gekannt hatte. Leider war die Rückkehr zum Tipi nur im Sommer möglich. Natürlich hatte Logan auch ein Haus, in dem er den größten Teil des Jahres lebte, aber für ihn gab es keinen besseren Ort als ein rundes Lakota-Tipi.
    Logan hatte das Tipi auf einem Grasfleckchen in einem entlegenen Winkel des Schutzgebiets in der Nähe einiger Schatten spendender alter Schwarzeichen und Büffelbeerenbüsche aufgebaut. Die Aussicht auf die Hügel war fantastisch. Unterhalb eines Steilhangs schlängelte sich ein in der Sonne funkelnder Bach durch das Gras.
    Logan sah auf den ersten Blick, dass Mary das Lager gefiel. Sie atmete tief durch und sah sich schweigend um, bis ihre Neugier befriedigt war.
    Logan fuhr den Anhänger rückwärts zum Roundpen, wo Mary ihm half, mit Zaunelementen einen Trichter von der Anhängerklappe zu bauen. Als Logan den Anhänger durch die Vordertür betrat, wich der Mustang durch die geöffnete Klappe hinaus und schoss sofort zur anderen Seite. Logan befürchtete schon einen Moment, er würde über den Zaun setzen, doch das Tier schien nicht so ängstlich zu sein, wie es aussah.
    Logan signalisierte Mary zu bleiben, wo sie war. Erst einmal mussten sie zur Ruhe kommen und sich an die Gegenwart der anderen gewöhnen. Die Situation war für sie alle neu. Bis sie einander besser kennenlernten, waren sie einfach drei Individuen, die nach Führung suchten.
    Nervös lief der Wallach auf und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher