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1 Ranch des Schicksals - Warum bist du so kühl, Geliebte?

1 Ranch des Schicksals - Warum bist du so kühl, Geliebte?

Titel: 1 Ranch des Schicksals - Warum bist du so kühl, Geliebte?
Autoren: Kathleen Eagle
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die Einsätze dort bestimmt wesentlich härter.
    „Es macht mir nichts aus“, fügte sie hinzu. „Ich liebe meine Arbeit.“
    „Was für Hunde bilden Sie eigentlich aus?“
    „Alle möglichen. Spürhunde zum Beispiel oder Wach- und Drogenhunde. In den letzten Wochen habe ich irakische Hundetrainer angeleitet, ihre eigenen Hundeschulen aufzubauen.“ Mary merkte, dass ihre Stimmung sich bei ihrem Lieblingsthema schlagartig aufhellte. Eifrig drehte sie sich in Logans Richtung. „Ich durfte als Kind nie ein Pferd haben, aber wir hatten immer Hütehunde. Ich habe viel von ihnen gelernt.“
    Das klang ja ziemlich vielversprechend. „Aber sie sind auf Sallys Pferden geritten, oder?“
    „Sooft ich nur konnte.“
    Logan nickte. „Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich einen Hund besessen habe. Meine Söhne hatten früher immer einen, manchmal sogar alle beide.“
    Mary sah ihn überrascht an. „Wie viele Kinder haben Sie denn?“, fragte sie vorsichtig.
    War sie etwa enttäuscht? Offensichtlich hatte sie nicht damit gerechnet, dass er Kinder hatte. „Trace und Evan sind inzwischen erwachsen.“
    „Sie sehen viel zu jung aus, um erwachsene Kinder zu haben. Sie haben anscheinend früh angefangen.“
    „So früh ich konnte.“ Logan lächelte. „Ich habe eine Familie geheiratet. Die Jungs waren damals schon Teenager und ich selbst auch nicht viel mehr als ein Kind. Na ja, vielleicht nicht ganz.“ Er zuckte die Achseln. „Wir hatten eine schöne Zeit miteinander, aber inzwischen leben wir alle getrennt. Die Jungs sind erwachsen, und ich bin geschieden. Frei und … wie sagt man noch gleich?“
    „Ungebunden“, ergänzte Mary. „Wo wohnen die anderen?“
    „Keine Ahnung, wo die Mutter der Jungs steckt. Sie ist schon lange weg. Hat die Jungs bei mir gelassen.“
    „Hat ihr Vater sich denn nicht um sie gekümmert?“, fragte Mary entrüstet.
    „Ich bin ihr Vater. Ich habe sie adoptiert und ihnen meinen Namen gegeben. Sie heißen jetzt beide Wolf Track. Ihre Mutter hatte damals lediglich ein Foto von ihrem … einem ihrer Männer zurückgelassen. Ethan hat versucht, ihn ausfindig zu machen, aber soweit ich weiß, ohne Erfolg.“
    Als Logan in die Zufahrt zum Pferdeschutzgebiet einbog, musterte er Mary verstohlen. Sie konnte verdammt gut zuhören. Auf jeden Fall hatte er ihr schon wesentlich mehr erzählt, als es sonst seine Art war, aber was soll’s. „Meine Frau hat nie über ihre Vergangenheit gesprochen“, fuhr er fort. „Sie gehörte zu den Menschen, die nur für den Augenblick leben. Ich mochte das an ihr, bis sie plötzlich verschwand.“
    „Sie ist einfach … weggegangen?“
    „Ja. Hat gesagt, dass sie die Jungs später nachholen würde, aber das ist nie geschehen.“
    Mary reagierte erstaunlich zurückhaltend. Weder brachte sie ihr Mitleid zum Ausdruck, noch machte sie eine Bemerkung von oben herab. Anscheinend akzeptierte sie Logans Geschichte einfach.
    „Die Ungewissheit muss sehr schwer für Sie gewesen sein“, sagte sie. „Nie zu wissen, ob sie wieder zurückkommen wird, um die Jungs mitzunehmen.“
    „Das hätte sie nie getan. Nicht nachdem …“ Logan brach unvermittelt ab. Als er seinen Jeep neben einem Pferch parkte, musste er grinsen. „Sie sind gut, wissen Sie das? Normalerweise beantworte ich beim ersten Date nie persönliche Fragen.“
    „Das hier kann man wohl kaum als Date bezeichnen.“
    „Stimmt.“ Er krümmte den Zeigefinger und zwinkerte ihr zu. „Ich habe Sie rumgekriegt.“

3. KAPITEL
    Mary war schockiert. Der Kerl blinzelte ihr doch tatsächlich zu! Okay, irgendwie war das ja ganz schön, aber was dachte er sich eigentlich dabei? Ihr hatte kein Mann mehr zugezwinkert seit … eigentlich noch nie. Zumindest konnte sie sich nicht daran erinnern. Ihr wurde fast schwindlig, aber das würde sie ihm natürlich nicht zeigen.
    Wenn sie doch nur ihr Lächeln unterdrücken könnte.
    Einer der Mitarbeiter der Drexlers, Hoolie Hooligan, kam gerade aus der Arbeiterbaracke und schlenderte über den Hof. Hoolie war ein echter Cowboy – beständig, alterslos und so loyal wie ein alter Soldat. Er gehörte zur Double D, seitdem Mary denken konnte.
    Zur Begrüßung Marys lüftete er seinen Cowboyhut, schüttelte dann Logan die Hand und hakte die Daumen in seinen Gürtel. Auf dem Weg zu den Pferden tauschten sie sich kurz über das lang anhaltende trockene Wetter aus. Wie auf ein Stichwort wichen die Tiere bei ihrer Ankunft am Zaun in die entlegenste Ecke des Korrals
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