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0995 - Die Rache der Toten

0995 - Die Rache der Toten

Titel: 0995 - Die Rache der Toten
Autoren: Jason Dark
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bekam einen verklärten Ausdruck. »Er ist für mich das Maß aller Dinge gewesen, und ich habe mich ihm hingegeben. Ich habe ihn kontaktiert, ich habe ihn verstanden, und ich weiß, daß man seinen Geist nicht vernichten konnte. Er schwebt über denjenigen, die sich wieder an ihn erinnern, um ihn zu schützen. Und deshalb weiß ich, daß mir nichts passieren kann. Ich bin ihm geweiht, das solltest du dir merken, Jane.«
    Sie räusperte sich und ging wieder vor. Dabei sprach sie auch weiter und redete mit Jane wie eine Mutter mit ihrem ungezogenen Kind. »Und jetzt gib mir die Waffe, bitte, sei so gut.« Die Ash streckte ihren rechten Arm aus.
    »Vorsicht!« warnte Jane.
    Gwendolyn Ash lachte nur. »Was willst du? Wovor sollte ich mich denn fürchten?« Sie bewegte zweimal den Kopf und wandte sich an ihre Helferinnen. »Diese Frau hat noch immer nichts begriffen, und sie will es auch nicht begreifen, obwohl ich ihr klargemacht habe, wie stark Sir Francis noch immer ist.«
    »Er ist tot!« erklärte Jane. »Es wird den Hellfire-Club nicht mehr so geben, wie es ihn einmal gab. Begreifst du das nicht? Jeden Versuch, ihn wieder neu zu gründen, werden wir mit allen Mitteln unterbinden, und deshalb bin ich hier.«
    »Mit einer Kugel?« höhnte die Graue und ging weiter, das Kinn provozierend vorgereckt.
    »Mit einer besonderen Kugel. Mit einer geweihten Kugel, die aus Silber besteht.«
    Es war eine relativ lange Antwort gewesen. Sie hatte Zeit gekostet, und in dieser Spanne hatte sich Gwendolyn Ash sehr schnell bewegt, um Jane Collins aus dieser Bewegung heraus anzuspringen.
    Jane drückte ab.
    Sie wollte sich schützen, es war zudem noch ein Reflex, und die andere Person war so dicht von ihr entfernt, daß sie von der Kugel getroffen werden mußte, die hart in ihre Brust einschlug.
    Das war der Moment, als die beiden Helferinnen wütend aufschrien und Lady Sarah die Tür öffnete, um das Haus zu betreten.
    Sie brachte noch einen Gast mit, den Wind, der sich urplötzlich ausbreitete, als wäre er ein wütender Geist. Er ließ die Flammen der zahlreichen Kerzen flackern. Er sorgte für eine Bewegung, die auch dort stattfand, wo Gwendolyn Ash zu Boden sank, dabei zur Seite fiel und zu nahe an das Feuer herankam.
    Plötzlich brannte ihr dünnes Kleid!
    ***
    Es hatte ein puffendes Geräusch gegeben, und Jane Collins reagierte genau richtig. Auch in ihrer Nähe standen Kerzen, die plötzlich einen Stoß bekamen, als die fallende Frau gegen sie prallte.
    Jane glitt zurück, sie stieß gegen Lady Sarah, drehte kurz den Kopf und sah das erschreckte Gesicht der Frau.
    Dann schaute sie wieder nach vorn, wo die Flammen plötzlich in die Höhe sprangen, denn sie hatten das gesamte dünne, graue Kleid der Ash in Brand gesetzt.
    Der Stoff war sehr leicht. Man hätte ihn auch als Gardine einsetzen können. Das Feuer, das an ihm hochloderte, zerriß das Kleidungsstück in verschiedene Fetzen, die wie brennende Fahnen durch den Raum und über die Spitzen der anderen Flammen hinwegsegelten.
    Dies alles war innerhalb von Sekunden passiert, und erst jetzt konnten die beiden Helferinnen eingreifen. Vielleicht hätten sie bei normalem Nachdenken und Handeln eine Chance gehabt, so aber waren sie geschockt über das Schicksal ihrer Chefin und auch völlig von der Rolle.
    Deshalb reagierten sie nicht so, wie es sein mußte, sondern viel zu überhastet. Sie wollten retten, was noch zu retten war. Viel zu schnell und nicht mehr daran denkend, wie gefährlich das Feuer sein konnte.
    Zudem trugen sie die gleiche dünne Flatterkleidung wie die Ash. Genau das wurde ihnen zum Verhängnis, denn die tanzenden Flammen waren wie Finger, die nach ihrer Beute griffen.
    Dann loderten zwei Kleider. Zwei Frauen standen wie erstarrt. Jane schrie ihnen zu, nach draußen zu laufen, aber sie hörten nicht, sondern glotzten nur ins Leere, auf das Feuer, das von unten nach oben stieg und sie umfaßt hielt.
    Trotzdem wollte Jane sie retten, doch sie mußte mit ansehen, was vor ihr geschah, und zwar dort, wo die Graue lag.
    Das Feuer hatte nicht nur ihre Kleidung zerstört, es griff jetzt auch den Körper an, über den bereits die ersten heißen Zungen hinweghuschten.
    Auch Haut war eine Nahrung, und das bekam Jane Collins zu sehen, sie verbrannte. Jane hätte trotzdem versucht, Gwen Ash zu retten, wäre da nicht noch etwas anderes gewesen, das sie ablenkte und vor dem sie sich gleichzeitig fürchtete.
    Etwas passierte mit dem Kopf der Frau!
    Er glühte auf und war
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