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0990 - Der Killer-Clown

0990 - Der Killer-Clown

Titel: 0990 - Der Killer-Clown
Autoren: Jason Dark
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schluckte ihren Speichel, der bitter schmeckte, und atmete nur durch die Nase.
    Das Maul klappte wieder zu. Dann erschien die Zunge, und die Löwin fing an, sich zu lecken oder zu putzen. Ein Zeichen, daß sie sich wohl fühlte und sich ihrer Beute sicher war.
    In den letzten Sekunden hatte sich Jane Collins wieder entspannt, trotz der Nähe dieses Raubtieres. Gewöhnen würde sie sich an den Anblick nicht, auch wenn sich das Tier locker gab und sich weiterhin putzte. Hin und wieder aber warf sie Jane einen Blick zu, als wollte sie ihr klarmachen, daß sie ruhig liegen zu bleiben hatte.
    Die Detektivin hütete sich auch weiterhin, nur den kleinen Finger zu bewegen.
    Der vierbeinige Aufpasser hatte seine Befehle bekommen, er würde sie strikt einhalten.
    Im Hintergrund stand noch immer der Clown, der keiner war, sondern ein gefährlicher Killer. Mit ihm kam Jane Collins nicht zurecht. Sie hatte ihn zwar gesehen, sie hatte ihn auch sprechen hören, aber seine letzten Ziele waren ihr verborgen geblieben. Nur eines stand für sie fest: Dieser verdammte Kerl hatte nicht nur die Macht über die Raubtiere, er konnte auch die Menschen beeinflussen, denn auch weiterhin war keiner der Mitarbeiter erwacht. Jane Collins lag in der Stille. Sie hörte keine Stimmen, sie vernahm keine Schritte. Der Clown hielt alles in seiner Nähe unter Kontrolle.
    Auch sie war plötzlich überfallen worden. Ja, es war ihr wie ein Überfall vorgekommen. Sie hatte noch in dieses gräßliche Gesicht geschaut und den Kontakt mit der normalen Welt verloren.
    Dachte sie.
    Plötzlich peitschte der mächtige Schwanz der Löwin über den Boden. Er wühlte sich in die Späne hinein, die durcheinandergewirbelt wurden und wie Schneeflocken wieder zu Boden fielen. Da befand sich das Tier bereits auf dem Weg zu Janes Kopf. Und diesmal hielt die große Katze ihr Maul offen.
    Die plötzliche Angst erwischte Jane wie ein mächtiger Stromstoß. Sie rechnete damit, daß es mit ihr vorbei war. Das andere Gefühl trat unheimlich mächtig aus. Der klare Blick verschwand für eine Weile, und als sie wieder normal sehen konnte, spürte sie bereits die Berührung der Zähne an ihrem Hals.
    Sie beißt zu!
    Es war ein Schrei, der durch ihr Inneres tobte und die Angst noch einmal steigerte.
    Das Tier biß nicht zu.
    Aber die Zähne berührten auch weiterhin den Hals der Frau, und Jane Collins fragte sich, was noch alles geschehen würde…
    ***
    Ich hatte die Tür geöffnet, war als erster aus dem Wagen gestiegen und hörte das Tappen der Pfoten, als der Puma an der anderen Seite seinen Platz verlassen hatte. Wie an der Leine gezogen, bewegte er sich und baute sich an der linken Seite des Clowns auf. Die rechte war von dem Löwen besetzt.
    Zwei prächtige Tiere, das mußte ich zugeben. Gut genährt, muskulös und deshalb mit allen Vorteilen versehen. Das Fell glänzte, die Augen waren klar und schimmerten wie geschliffene Gläser.
    Ich hörte hinter mir die Schritte meines Freundes Suko, und auch Julia Sargasso hatte den Wagen verlassen. Für den Killer-Clown in seinem grünen Pumpkostüm war es die reinste Freude, hier zuschauen zu können. Fühlte er sich doch als der große Gewinner und Held.
    »Wie schön«, erklärte er höhnisch. »Jetzt habe ich euch alle bei mir. So habe ich es mir gewünscht.« Sein Mund zog sich noch mehr in die Breite.
    Wieder hörten wir sein Kichern, das uns bestimmt keine Freude bereitete.
    »Was läuft hier ab?« fragte ich in das Geräusch hinein.
    Er klappte den Mund zu. Ein wütender oder böser Blick traf mich. Wahrscheinlich hatte ihn meine Frage gestört. Er war der König, wir zählten nur zu seinen Dienern.
    »Du hast es nötig, Sinclair, ausgerechnet du. Wo du mir dankbar sein kannst, daß ich dich am Leben gelassen habe. Die Hyänen hätten dich längst zerfetzen und fressen können, wie sie es mit Kilrain getan haben.«
    »Kilrain, mein Gott, warum?« Ich drehte mich um, weil Julia die Worte ausgestoßen hatte. Sie war völlig von der Rolle und hätte sich gern auf den Clown gestürzt, aber Suko stand dagegen und hielt sie fest.
    Dabei zischelte er ihr ins Ohr, ruhig zu bleiben, was der Frau schwerfiel.
    »Wer war Kilrain?« fragte ich. »Einer unserer Tierpfleger«, gab Julia zur Antwort. In ihren Augen lagen jetzt Tränen. »Ein so guter Mann. Er kam wunderbar mit den Tieren aus. Er lebte nur für sie…«
    »Jetzt ist er tot«, erklärte der Clown. »Der vierte. Wie die Jahreszeiten.«
    Ich wußte Julia bei Suko unter guter
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