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0989 - Die Zukunft der Orbiter

Titel: 0989 - Die Zukunft der Orbiter
Autoren: Unbekannt
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waren.
    Die Symbole veränderten ihre Farbe.
    Lenoy war wie vor den Kopf geschlagen. Sie zweifelte an ihrem Verstand, da sie für unmöglich hielt, was sie sah.
    Die Instrumente zeigten an, daß die Brutstätten ausgefallen waren.
    Derartiges war noch nie geschehen.
    Verstört führte sie einige Kontrollschaltungen durch, die ihr eindeutig bestätigten, daß die Anzeichen richtig waren. Irreparable Schäden legten die Anlage lahm. .
    Lenoy erkannte, daß es niemanden ..: gab., der in der Lage gewesen wäre, ~t neue Brutstätten aufzubauen.
    Im Ausbildungsplan war keine entsprechende SpeziaIisierung vorgesehen, und die maschinellen Einrichtungen galten als so perfekt, daß Lenoy niemals auch nur einen Gedanken daran verschwendet hatte, sie könnten versagen.
    Entgeistert betrachtete sie die Instrumente, die ständig fallende Werte auswiesen und damit signalisierten, daß weitere Teile der Anlage ihren Geist aufgaben.
    Sie drückte einige Tasten, rief Reparaturroboter und schaltete auf Entlastungskreise, erreichte damit jedoch nichts.
    Verzweifelt dachte sie an Karny Halker. Von ihm erwartete sie Hilfe, da er besser qualifiziert war als sie.
    Sie überlegte bereits, ob sie hinauslaufen und den Kommandanten holen sollte, als ihr einfiel, daß es viel erfolgversprechender war, wenn sie sich an Martappon wandte. War dort nicht ein Ritter? Und konnte dieser nicht am ehesten Hilfe bringen?
    Entschlossen sendete sie ein Rufsignal an den vierten Planeten von Roggyein ab. Das Computersigna1 verschwand fast augenblicklich vom Bildschirm. Dafür erschien das Gesicht der Schatten-Type, mit der Lenoy schon einmal gesprochen hatte.
    „Nur nicht so ungeduldig", sagte diese und lächelte. „Du wirst den Ritter schon noch sprechen."
    „Hier ist eine Katastrophe passiert", erklärte Lenoy. Sie sprach so hastig, daß sie sich verhaspelte und die Worte wiederholen mußte. „Ein Großteil der Einrichtungen ist ausgefallen."
    „Das ist keine Katastrophe, sondern gehört zum Plan des Ritters. Er selbst hat die ANLAGE abgeschaltet."
    Konsterniert blickte Lenoy die Schatten-Type von Martappon an. Tausend Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Sie hielt für ausgeschlossen, daß ein Ritter die ANLAGE lahmlegen könnte. So etwas konnte ihrer Ansicht nach nur ein Garbeschianer tun, doch sie wagte nicht, auszusprechen, was sie dachte.
    „Ich verstehe", sagte sie stammelnd, obwohl sie ganz und gar nicht begriff. „Das ist natürlich etwas anderes."
    Sie wollte die Verbindung abbrechen, doch da wechselte das Bild, und sie blickte in das leicht gerötete Gesicht eines Mannes, der zu keinem der ihr bekannten Typen paßte. Der Mann hatte eine etwas zu groß geratene, spitze Nase und graublaue Augen, deren Wärme Lenoy seltsam berührte Ihr war klar, daß ihr Gesprächspartner nur Jen Salik, der Ritter der Tiefe, sein konnte.
    „Es ist alles in Ordnung", erklärte er. „Ich werde in den nächsten Tagen nach Woornar kommen und dort nach dem Rechten sehen."
    „Alle Orbit.er haben die Anlage verlassen", berichtete die Stellvertretende Kommandantin. „Sie versuchen, sich draußen anzusiedeln. Sie wollen nicht mehr in der Anlage bleiben, sondern in der freien Natur leben."
    „Das ist nicht die schlechteste Idee", entgegnete ihr Gegenüber."Ich komme bald."
    Danach schaltete er ab.
    Verwirrt lehnte sich Lenoy in ihrem Sessel zurück. Sie wußte nun überhaupt nicht mehr, was sie denken sollte.
     
    8.
     
    Der Wind frischte auf, und immer dunklere Wolken zogen auf. Doch auch jetzt hatten Karny Halker und seine Orbiter dafür kein Auge. Der Kommandant kletterte auf einen Hügel, von dem aus er die Menge der Orbiter übersehen konnte. Dann sprach er mit hallender Stimme auf seine vermeintlichen Anhänger ein, wobei er auch seine Nebengestalt reden ließ, um mit ihrer Hilfe seine Stimmenkraft zu verdoppeln. Tatsächlich gelang es ihm, beide Sprachwerkzeuge so aufeinander abzustimmen, daß sie völlig synchron klangen.
    „Hört mich an!" rief er. „Es bringt uns nicht weiter, wenn wir herumstehen. Wir müssen dafür sorgen, daß die fertigen Häuser abgesichert werden. Sie müssen befestigt werden, so daß der Regen sie nicht wegspülen kann."
    Ein Blitz zuckte aus dem Himmel herab, und ein krachendes Donnern folgte, das so laut war, daß die Stimme des Kommandanten darin unterging.
    Erschrocken blickten die Orbiter zu den fast schwarzen Wolken hinauf. Keiner von ihnen konnte sich erklären, woher der Blitz gekommen war.
    Karny Halker dachte an ein
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