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0988 - Duell der Erbfeinde

Titel: 0988 - Duell der Erbfeinde
Autoren: Unbekannt
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einzusetzen.
    „Kampfroboter sollen ihnen den Weg abschneiden", entschied er, nachdem er kurz über die notwendigen Schritte nachgedacht hatte.
    Einer der Orbiter eilte zum Kontrollpult in der Zentrale und nahm einige Schaltungen vor. Dann drehte er sich bestürzt um. Sein Gesicht war aschgrau.
    „Die Garbeschianer haben vorgesorgt", erklärte er mit heiserer Stimme. „Sie haben sämtliche Kampfroboter neutralisiert. Die Roboter reagieren nicht auf die Befehle."
    Jen Salik wurde schlagartig klar, daß Keijder nach einem langfristigen Plan gearbeitet hatte. Der garbeschianische Hordenführer hatte durchaus damit gerechnet, daß er in der ANLAGE scheitern könnte, und er hatte sich ganz besonders sorgfältig auf das Treffen mit ihm vorbereitet.
    Der Vario-500 schwebte herein.
    „Es stimmt", verkündete er. „Amtranik hat gute Vorarbeiten geleistet. Einige von seinen Maßnahmen konnte ich rückgängig machen, aber nicht alle."
    „Ich danke dir", sagte Jen Salik. Er wandte sich an die Orbiter am Funkleitstand. „Die Flotte über Woornar muß gewarnt werden. Gebt sofort eine Meldung an den Oberkommandierenden heraus. Die Raumschiffe dürfen nicht mehr auf Woornar landen."
    Ein Mann wie Keijder rüstete keine Raumflotte mit Besatzungen aus, ohne dabei seine eigenen Interessen zu verfolgen. Wenn er neue Besatzungen an Bord geschickt hatte, dann konnten das nur manipulierte Orbiter sein.
    Salik fühlte, wie es ihn bei dem Gedanken kalt überlief, daß garbeschianische Horden sich in den Besitz einer ganzen Raumflotte gebracht hatten und somit zu einem beachtlichen Machtinstrument gekommen waren.
    „Das Raumschiff Keijder darf auf keinen Fall starten", sagte er. „Keijder darf Martappon nicht verlassen."
    Shakan betrat die Hauptleitzentrale. Er blutete aus einer Wunde an der Stirn.
    „Sollen wir Quiryleinen verständigen?" fragte einer der Orbiter am Kontrollpult.
    „Das ist noch nicht nötig", erwiderte Shakan, der bestrebt war, dem Ritter der Tiefe zu beweisen, daß er in der Lage war, die schwierige Situation allein zu bewältigen. „Wir haben Keijder eingekreist. Er hat sich mit seinen Laboris in einem Lagerraum.verbarrikadiert. Dort kommt er nicht mehr gegen unseren Willen heraus."
    Jen Salik sagte dem Kommandanten von Martappon, zu welchem Schluß er bezüglich der Raumflotte von Woornar gekommen war. Shakan erschrak. Er gab zu, noch gar nicht darüber nachgedacht zu haben, was mit der Flotte geschehen war.
    „Ich glaube, wir brauchen nicht darüber nachzudenken, ob die Flotte für uns noch greifbar ist", sagte er.
    „Es ist besser, wenn wir gleich davon ausgehen, daß sie für uns für immer verloren ist."
    „Dann müssen wir mit einem Angriff auf Martappon rechnen", stellte Jen Salik fest.
     
    *
     
    Amtranik-Keijder hatte sich wieder gefangen. Er machte sich heftige Vorwürfe, weil er vorübergehend die Kontrolle über sich verloren hatte. Dadurch hatte er alles verspielt, was er sich bis dahin aufgebaut hatte.
    Er stand in der Mitte eines Lagerraums, der mit Ersatzteilen der verschiedensten Art für Raumschiffe gefüllt war. Kisten und Kästen waren übereinandergestapelt und reichten an einigen Stellen bis unter die Decke.
    Daneben lagen unverpackte Ersatzteile und standen Maschinen, die offenbar für eine Auslieferung vorbereitet worden waren.
    „Der Raum hat drei Ausgangstüren", berichtete Felz Davath. „Alle drei sind verbarrikadiert worden.
    Individualtaster zeigen, daß auf den Gängen Orbiter darauf warten, daß wir ausbrechen."
    „Genau das werden wir nicht tun", erwiderte der Garbeschianer.
    „Sollten wir nicht versuchen, eine Nachricht an die VAZIFAR abzusetzen?" fragte Felz Davath. „Yesevi Ath und die anderen könnten den Start vorbereiten."
    „Was die Orbiter fraglos bemerken würden", entgegnete der Hordenführer. „Das würde ihnen die Bestätigung dafür geben, daß wir Martappon verlassen wollen."
    „Wollen wir das denn nicht?" fragte Davath erstaunt.
    „Doch, das wollen wir, aber das brauchen wir Jen Salik nicht auf die Nase zu binden. Noch weiß er nicht, ob wir ausbrechen oder die Hauptleitzentrale angreifen werden. Deshalb ist er gezwungen, seine Kräfte zu verteilen, um uns auf allen Ebenen abwehren zu können. Das ist unsere Chance."
    Amtranik wies zur Ecke.
    „Wir ziehen uns auf diesem Wege zurück", erklärte er. „Während die Orbiter uns an den Türen erwarten, verschwinden wir nach oben. Damit verschaffen wir uns einen Vorsprung, der vielleicht ausreicht, die
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