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0988 - Duell der Erbfeinde

Titel: 0988 - Duell der Erbfeinde
Autoren: Unbekannt
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Sicherheitseinrichtungen Alarm ausgelöst.
    „Wir sind soweit", sagte er. „Jetzt können wir uns mit dem nächsten Schritt befassen. Wir werden dafür sorgen, daß unsere Armee wächst. Dann bringen wir die Raumschiffe an uns, die sich in einer Kreisbahn um Woornar befinden. Danach greifen wir Martappon an."
     
    3.
     
    Per Stet zeigte auf einen der Bildschirme. Ein grüner Reflex glitt darüber hin.
    „Was hat das zu bedeuten?" fragte er.
    „Ein Raumschiff kommt", erklärte Karny Halker eilfertig. „Es handelt sich vermutlich um den Boten von Martappon, der uns angekündigt worden ist."
    „Ein Bote?" Bronf Teusso blickte den Kommandanten mißtrauisch an. Er fürchtete um seine neugewonnene Macht.
    „Ich kann es mir auch nicht erklären", erwiderte Karny Halker. „So etwas ist noch nie vorgekommen."
    Nachdenklich blickte er auf den Bildschirm, aber er konnte sich nicht auf den Boten konzentrieren. Allzu sehr beschäftigte ihn die Frage, wie es möglich war, daß Orbiter entstanden waren, die sich der vorprogrammierten Ordnung entzogen und die in einem Handstreich die Macht über die Anlage übernommen hatten.
    Bronf Teusso gab Per Stet ein Zeichen. Karny Halker drehte sich um. Seine Augen weiteten sich, und die Farbe wich aus seinem Gesicht, als er sah, daß Per Stet eine Spritze aus einer Tasche seiner Kombination zog.
    „Nein", sagte er keuchend. „Ihr habt versprochen, mich nicht zu löschen."
    „Beeile dich, Per", befahl Teusso. „Wir brauchen ihn nicht mehr."
    „Verräter", klagte Halker. „Ich habe alles getan, was du von mir verlangt hast. Und ich werde auch weiterhin alles tun, was du willst. Bitte, lösche mich nicht. Ihr kommt ohne mich nicht aus. Ihr habt ja keine Ahnung, was ihr alles beachten müßt. Bildet euch nur nicht ein, daß ihr euch ohne das Wissen eines Kommandanten hier halten könnt."
    „Die Hoffnungen der Feiglinge erfüllen sich nie", erwiderte Bronf Teusso verächtlich.
    Per Stet packte den sich verzweifelt wehrenden Karny Halker, stach ihm die Nadel in den Arm und leerte die Spritze. Der Widerstand des ehemaligen Kommandanten von Woornar erlosch. Seine Augen wurden leer. Bronf Teusso beobachtete die Axe-Type. Er konnte sehen, wie die Persönlichkeit seines Gegenübers erlosch. Karny Halkers Augen wurden glanzlos.
    „Die Persönlichkeit Karny Halkers existiert nicht mehr", stellte Per Stet fest.
    „Aber sie ist jederzeit reproduzierbar", entgegnete Teusso.
    „Ohne ihre Erinnerungen. Es wird also niemanden außer uns geben, der weiß, was hier passiert ist."
    „Er hatte recht", sagte Bronf Teusso. „Wir wissen zu wenig. Per, komm mit."
    Die beiden Tobbon-Typen verließen die Hauptleitzentrale und sanken in einem Antigravschacht nach unten bis in eines der Schulungszentren. Mit Hilfe der Computersteuerung fanden sie schnell, was sie suchten. Den Schulungsstand für den Kommandanten und seinen Stellvertreter.
    Als Bronf Teusso und Per Stet etwa eine halbe Stunde später in die Hauptleitzentrale zurückkehrten, kannten sie sich mit deren technischer Ausrüstung ebenso gut aus wie zuvor Karny Halker oder Edman Gory. Wie selbstverständlich nahmen sie einige Umprogrammierungen vor, um damit die Anlage in ihrem Sinn zu manipul:ieren. Sie stellten alle Einrichtungen in den Dienst Keijders, so daß nun nur noch Neu-Orbiter entstanden, die vom Instinkt der Horden von Garbesch erfüllt waren.
    Bronf Teusso dirigierte das Raumschiff, das von Martappon kam, bis in die Nahe der Anlage. Dann schickte er einige Tobbon-Typen mit dem Auftrag zum Hangar, den Boten in die Hauptleitzentrale zu führen. Dabei gab er sich ruhig und gelassen. Seine Ruhe schwand allerdings, als der Zeitpunkt näherrückte, an dem der Bote in der Zentrale eintreffen sollte.
    Seine Blicke richteten sich auf die Bildschirme, bis der Bote darauf auftauchte. Überrascht redeten die anderen Tobbon-Typen durcheinander. Bronf Teusso rief sie ärgerlich zur Ordnung.
    Der-Bote war ein Wesen, wie Bronf Teusso und Per Stet es noch nie gesehen hatten. Es war noch größer als sie, war dabei allerdings wesentlich schmaler. Die Schulterbreite war so gering, daß Bronf Teusso zunächst geringschätzig lächelte. Doch dann glaubte er erkennen zu können, daß der Fremde ein wilder Kämpfer war, der jedem Gegner gefährlich werden konnte. Er erhob sich aus seinem Sessel. Sekunden später betrat der Bote die Zentrale.
    Die schwarzen Augen des Fremden schienen jeden Winkel der Zentrale zu erfassen. Bronf Teusso stockte der Atem.
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