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0987 - Asmodis' Retter

0987 - Asmodis' Retter

Titel: 0987 - Asmodis' Retter
Autoren: Oliver Fröhlich und Manfred H. Rückert
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Asmodis sagte nur dieses eine Wort und lächelte. Für einen Menschen wirkte es, als würde er die Zähne fletschen. Caermardhin war die walisische Bezeichnung für »Merlins Burg«. Sollte sich der Erzdämon noch länger hier aufhalten, würde er die Burg umbenennen, denn Merlin gehörte sie ja nicht mehr.
    Er drehte sich um und strich mit beiden Händen über die kristallenen Wände. Er sandte eine Art geistiges Profil über die Gosh aus und gab den Kristallen und der Bildkugel den Befehl, zu zeigen, wo sie sich derzeit nach ihrer Flucht aus Abruceta aufhielten.
    Als er sich wieder der Bildkugel zuwandte, erwartete er, den Aufenthaltsort der drei Flüchtigen zu sehen. Doch er wurde von der fantastischen Einrichtung enttäuscht. Die Bildkugel zeigte sich ganz in schwarz.
    »Bei allen Erzengeln!«, fluchte der Dämon. »Wie kann das sein? Befinden sie sich etwa nicht mehr auf der Erde? Oder habe ich nicht genug Anhaltspunkte angegeben?«
    Kühlwaldas dezentes Quaken brachte ihn in die Wirklichkeit zurück. Die Kröte war das einzige Wesen, dem er den Zutritt zu diesen Räumlichkeiten gestattete. Nur unsterbliche Wesen konnten den Saal des Wissens betreten, jeder Normalsterbliche verlor auf der Stelle das Leben.
    »Und du glaubst wirklich, dass meine Anhaltspunkte nicht ganz in Ordnung waren?« Er kratzte sich in menschlicher Art im Genick, als Zeichen dafür, dass er im Augenblick ratlos war.
    Leises Quaken, das an ein genuscheltes »Na klar«, erinnerte, antwortete ihm.
    »Dann muss ich das wohl überdenken, meine giftige Prinzessin«, knurrte der Erzdämon.
    Kühlwalda streckte ihr rechtes Vorderbein aus, als wollte sie damit ausdrücken: Das habe ich dir doch schon längst gesagt.
    Asmodis grinste breit von einem Spitzohr zum anderen. »In der Zwischenzeit kann ich ja mal nachsehen, was mein lieber Freund Zamorra so alles treibt.« Er lachte laut, als ihm eine neue Bezeichnung für Zamorras Amulett einfiel. »Asmodis’ Stern ist mir bestimmt dabei behilflich.«
    Er konzentrierte sich auf Merlins Stern, innerhalb weniger Sekunden erhielt er Verbindung mit dem Amulett, das sein heller Bruder vor langer Zeit aus der Kraft einer entarteten Sonne schuf.
    Asmodis saugte sich die letzten Informationen regelrecht aus dem Medaillon der Macht. Ab und zu bekam er den Eindruck, dass die Verbindung nicht richtig stand und manche Informationen zäher flossen. Er wusste nicht, dass das auf einer Art Zensur beruhte, die das wieder ins Amulett zurückgekehrte Bewusstsein Tarans ausübte.
    »Zamorra befindet sich in Libyen auf der Spur der Gosh?« Asmodis wollte zuerst nicht glauben, was ihm das Amulett übermittelte. »Und er ist sicher, ihnen auf der Spur zu sein?«
    Die letzten Bilder, die Merlins Stern übertrug, bewiesen sogar, dass sie ziemlich nahe an den Gosh dran waren.
    »Bei KAISER LUZIFER, das darf nicht wahr sein«, hauchte der Erzdämon. Er legte eine Sperre um den Saal des Wissens, die Bildkugel und die Kristallwände.
    »Ich muss dich für eine Weile alleine lassen, meine hübsche, böse Giftprinzessin«, sagte er zu Kühlwalda.
    Asmodis überlegte kurz, ob er sich auf seine übliche Art des Teleports versetzen sollte, oder ob eine Para-Spur in die Nähe des Amun-Re-Tempels führte.
    Er entschied sich für den Teleport.
    Dabei murmelte er einen Zauberspruch und drehte sich dreimal blitzschnell um die eigene Achse. Gleich darauf war er verschwunden.
    Nur der strenge Schwefelgeruch, den er hinterließ, erinnerte Sekunden später noch daran, dass sich der Dämon hier aufgehalten hatte.
    ***
    Auf einmal waren der Gosh und Ghoumour verschwunden. Es ging so unglaublich schnell, dass die beiden Geisterjäger an eine Art Teleportation glaubten.
    Dylan fühlte sich immer noch geschwächt, doch wollte er sich das nicht anmerken lassen. Besser wäre es gewesen, wenn Nicole an meiner Stelle hier stünde, dachte er.
    Ebenso schnell und übergangslos, wie Jefrash und Ghoumour verschwanden, tauchten etwa zwanzig Menschen in den drei Gängen auf, die in die Vorhalle führten.
    Auf den ersten Blick war ersichtlich, dass es sich samt und sonders um Männer handelte, die in der Wüste lebten. Ihre Körpersprache ließ keinen Zweifel daran, dass sie die Dämonenjäger als Eindringlinge ansahen.
    »Hoffentlich sind das keine Keimträger«, entfuhr es Zamorra.
    McMour wünschte, er hätte Zamorras im Cherokee liegenden E-Blaster an sich genommen. Er hatte gesehen, wie die Waffe mit dem »Paralyse-Modus« bei Moumouni wirkte, davon
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