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0987 - Asmodis' Retter

0987 - Asmodis' Retter

Titel: 0987 - Asmodis' Retter
Autoren: Oliver Fröhlich und Manfred H. Rückert
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mit Zamorra zu der Höhle, in der die Abtrünnigen vor Jahrhunderten das Ritual vollzogen hatten und in der sie ihre Strafe ableisten sollten.
    Die Zeitsäufer erwiesen sich als Gosh-Dämonen!
    Bei den Zeitsplittern, mit denen sie den Teufel bannten, handelte es sich vermutlich um die Seelenkristalle aus Lemuria, die Merlin zur Reinigung der Erbfolge hergestellt hatte.
    Die drei Anführer der Gosh konnten entkommen. Die Höhle stürzte ein. Und während Zamorra noch darum kämpfte, sich aus dem Gedankennetz der Dämonen zu befreien, stellte sich Dylan McMour den Widerlingen entgegen.
    Seitdem fehlte von ihm jede Spur.
    Der Meister des Übersinnlichen befürchtete, dass Dylans Leiche unter den Trümmern der Höhle begraben lag. Nur kurz danach war Nicole Duval mit einem Dhyarra bei einem Alleingang dort eingedrungen - was Zamorra nie zugelassen hätte, wenn er sich in der Nähe aufgehalten hätte -, hatte aber nichts gefunden. Was aber natürlich nicht bedeutete, dass der Schotte nicht doch unter Gestein verschüttet lag.
    »Ich bin schon groß«, entgegnete Nicole dem Vorwurf ihres Lebensgefährten. »Ich kann auf mich selbst aufpassen. Und es bestand immerhin die Möglichkeit, dass ich Dylan in der Höhle finde.«
    »Du hast recht. Entschuldige.«
    »So pessimistisch kenne ich dich gar nicht! Du weißt ja noch nicht einmal, ob er sich überhaupt in der Grotte aufgehalten hat, als sie einstürzte.«
    Zamorra kippte sich den Whisky in den Mund. Ein Sakrileg, den edlen Tropfen so achtlos hinunterzustürzen, aber jetzt war ihm einfach danach, ihn zu genießen. »Du hast recht. Vielleicht haben ihn auch die Gosh ermordet und die Leiche verschwinden lassen.«
    »Erspar mir deinen Sarkasmus. Der verpufft bei mir ohnehin wirkungslos. Hast du nicht noch direkt nach den Ereignissen gesagt, du weigerst dich, an Dylans Tod zu glauben?«
    »Das ist Wochen her! Wenn er noch lebt, warum meldet er sich dann nicht?«
    Nicole nahm Zamorra das Glas aus der Hand, stellte es auf den Tisch und ließ sich von der Sessellehne auf seinen Schoß gleiten. »Weil ihn die Gosh entführt haben? Weil er das Gedächtnis verloren hat? Weil es ihn in eine andere Dimension verschlagen hat? Weil er seine Ruhe vor deinem Pessimismus haben will? Wir haben schon so viel erlebt! Ich muss mich nicht mal sonderlich anstrengen, um ein plausibles Szenario zu entwerfen, was ihm passiert sein könnte.«
    Zamorra legte einen Arm um ihre Hüfte und zog sie näher zu sich heran. Er genoss ihre Wärme, die Weichheit ihres Körpers. »Ich glaube, ich habe einfach nur Angst vor weiteren Verlusten. Es ist albern, ich weiß, aber manchmal überkommt mich das Gefühl, als habe ich jemanden verloren, der lange Zeit über mich gewacht hat. Als fehle mir etwas, obwohl ich nicht einmal weiß, was!«
    Er gab ihr einen Kuss auf den Hals.
    »Wahrscheinlich höre ich mich total abgedreht an. Oder ist dir klar, was ich sagen will?«
    »VK.«
    »Wie bitte?«
    »Vollkommen klar!«
    Er lächelte sie schief an. »Wie auch immer. Ich will nicht, dass Dylan ein weiteres Opfer auf unserem Weg darstellt.«
    »Ich verstehe. Aber du hast alles getan, was möglich ist.«
    Damit hatte sie recht. In Zusammenarbeit mit der spanischen Polizei und Ruben Hernandez hatten sie die komplette Gegend um die Höhle und das Bergdorf durchkämmt. Bergseen, Bäche, Abhänge, weitere Höhlen, nichts war undurchsucht geblieben. Später war Zamorra sogar nach Glasgow zu Dylans Haus gefahren. Er hatte geklingelt, geklopft, an die Tür gehämmert, das Grundstück umrundet. Doch das Haus hatte völlig verlassen vor ihm gelegen.
    In seiner Verzweiflung hatte er Nachbarn gebeten, ihm Bescheid zu geben, sollte Dylan wieder auftauchen oder etwas Merkwürdiges geschehen. Auch, wenn er ihnen nicht sagen konnte, worin dieses Merkwürdige bestehen mochte.
    »Einfach alles, was Ihnen sonderbar vorkommt«, hatte er erklärt und die Motivation der Leute mit ein paar Geldscheinen gesteigert.
    Als er später Nicole davon erzählte, hatte diese nur skeptisch die Augenbrauen hochgezogen, aber nichts gesagt.
    Er spürte ihren warmen Atem auf der Haut. Vielleicht sollte er wirklich an etwas anderes denken. Immerhin saß er hier mit ihr in schummrigem Licht, das Feuer prasselte im Kamin, davor lag ein Bärenfell. Auf dem Tisch flackerten drei Kerzen. Romantik pur!
    Er zog sie zu sich heran, knabberte an ihrem Ohrläppchen - da klopfte es.
    »Herein!«, sagte er.
    William betrat das Kaminzimmer. »Entschuldigen Sie bitte die
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