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0984 - Waffen der Verdammnis

Titel: 0984 - Waffen der Verdammnis
Autoren: Unbekannt
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Yesevi Ath.
    „Es gibt viele unterschiedliche Waffen der Verdammnis, Herr", erwiderte der Roboter.
    „Wie unterscheiden sie sich?"
    „In Aussehen, Handhabung und Wirkung, Herr."
    Yesevi Ath überlegte. Es würde wenig sinnvoll sein, gleich beim erstenmal zu komplizierte Waffen zu nehmen. Auch sollte ihre Wirkung nicht so stark sein, daß die Feinde gleich vernichtet wurden. Schließlich sollten die Feinde noch für längere Zeit dazu dienen, die Hordenkämpfer auszubilden.
    „Ich brauche Waffen, die von meinen Kämpfern in den Händen getragen werden können, die auch meine Leute leicht verstehen und die den Feinden nicht allzu großen Schaden zufügen", erklärte er. „Sie sollten aber auch so beschaffen sein, daß wir den Feinden damit einen Schreck einjagen können."
    „Ich verstehe und gehorche", erwiderte der Roboter. „Bitte, folgt mir, Herr!"
    Er führte Yesevi Ath und seine Mitstreiter einen langen Korridor entlang und in einen großen Raum voller Metallgestelle. In den Gestellen hingen unterschiedliche Geräte.
    Vor einem Gestell mit zylindrischen Geräten, die mit Tragebügeln und Gurten ausgestattet waren und die ungefähre Länge eines laborischen Unterarms hatten, blieb der Roboter stehen.
    „Das sind die Polymerkeimer", erklärte er. „Sie verschießen getreidekorngroße Samenkörner einer durch genetische Manipulation gezüchteten Pflanzenart. Diese Körner haften an jedem Metallplastik. Durch die charakteristische Molekularbewegung des Metallplastiks werden die Samen zum Keimen angeregt. Ihre Faserwurzeln, die nicht dicker sind als mittlere Atome, dringen in die Zwischenräume der Metallplastikmoleküle und saugen die Kohlenstoffatome der polymeren Plastikmoleküle auf, die mit dem verwendeten Metall eine Verbindung eingingen. Dadurch verwandelt sich das Metallplastik allmählich in ein faserdurchzogenes Metallrestgerüst, das schon bei geringer Beanspruchung zerfällt."
    „Deine Erklärung ist sehr unverständlich, Roboter", meinte Yesevi Ath mißmutig. „Ich will kein Getreide aussäen, sondern den Feinden einen Schrecken einjagen."
    „Ich verstehe", erwiderte der Roboter. „Dir fehlen noch zahlreiche Grundlagen des Verständnisses für die atomaren und molekularen Vorgänge der Materie. Wenn du mir bitte folgen möchtest!"
    Er führte Yesevi Ath und dessen Getreue zu einem anderen Gestell, an dem kleine Antigravplattformen verankert waren. Die Plattformen trugen an der Unterseite ein verkleidetes Aggregat und an der Oberseite dreh- und schwenkbare Antennenschüsseln aus silbrig blinkenden Drähten.
    „Mit diesen Blendern kannst du feindliche Ortungssysteme für eine gewisse Zeit blind machen", erklärte der Roboter. Er deutete auf Tasten und Drehschalter. „Damit wird die Intensität und damit auch die Dauer der Blendung eingestellt." Er tippte auf eine Taste an der Unterseite des Aggregats. „Wenn du zusätzlich darauf drückst, werden den feindlichen Ortungssystemen irreführende Informationen überspielt."
    „Damit ließe sich schon etwas anfangen", sagte Yesevi Ath. „Aber es genügt mir noch nicht. Unter den Waffen der Verdammnis hatte ich mir etwas anderes vorgestellt."
    „Auf dem unteren Deck lagern nur die leichtesten Ausführungen", meinte der Roboter. „Weiter oben findest du Waffen, mit denen du einen ganzen Planeten zerschmettern kannst, Herr. Aber ich nehme nicht an, daß du beabsichtigst, Arpa Chai zu vernichten."
    „Wenn es auf Arpa Chai von Feinden wimmelte, schon", gab Yesevi Ath grimmig zurück. „Aber bei den paar Feinden in dem fremden Schiff sind solche Waffen sicher nicht nötig. Gib rnir noch eine Waffe der Verdammnis, die etwas stärker wirkt als die Blender!"
    Er winkte einige seiner Leute herbei und trug ihnen auf, je einen Blender an sich zu nehmen. Danach folgte er wieder dem Roboter.
    Vor einem Regal, auf dem zahlreiche zierlich wirkende Waffen lagen, hielt der Roboter an.
    „Diese Waffe heißt Lukis Hammer, Herr. Es handelt sich um einen Strahlenprojektor, der fünfdimensionale Schockwellenfronten aussendet, die auf geringe Entfernung den Geist intelligenter Lebewesen verwirren, zu Halluzinationen und zu zeitweiligem Gedächtnisverlust führen."
    Yesevi Ath knackte begeistert mit dem Zangengebiß.
    „Das ist genau das Richtige, um den Feinden einen nachhaltigen Schrecken einzujagen."
    „Lukis Hammer wirkt nur etwa zwei Stunden lang", gab der Roboter zu bedenken.
    „Das genügt", erwiderte Yesevi Ath. „Wenn die Feinde dann wieder klar denken
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