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0984 - Waffen der Verdammnis

Titel: 0984 - Waffen der Verdammnis
Autoren: Unbekannt
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die Hauptpositronik.
    „Aber dadurch hast du intelligentes Leben vernichtet, ohne daß eine zwingende Notwendigkeit vorgelegen hätte", erklärte Thurlow Veled.
    „Da wir nur ein Epos abspielen, ist die Vernichtung intelligenten Lebens nur eine scheinbare gewesen", erwiderte die Hauptpositronik.
    Thurlow Veled starrte den KOMBildschirm der Hauptpositronik mit allen Anzeichen großen Entsetzens an, dann rief er mit halberstickter Stimme: „Mamud Vevenary, das ist Ihr Werk! Sie Wahnsinniger haben der Hauptpositronik eingeredet, alles wäre nur ein Spiel."
    „Das stimmt nicht", erwiderte der Kybernetiker. „Ich habe ihr ausdrücklich erklärt, daß es sich um ein in die Reälität versetztes Heldenepos handelt. Sie muß es falsch aufgefaßt haben."
    „Oder Sie sind unfähig!" entgegnete Thurlow Veled scharf. „Hiermit suspendiere ich Sie vom Dienst und befehle Ihnen, sich als unter Arrest stehend zu betrachten!"
    „Ich denke, Mamud kann wirklich nichts dafür, Thurlow", wandte Bilir Thanai ein. „Seine Arbeit hat bisher nie Grund zu Beanstandungen gegeben."
    „Er hat mit seiner poetischen Spinnerei die Hauptpositronik verwirrt", erwiderte Thurlow Veled hart. „Ich kann nicht zulassen, daß er noch größeren Schaden anrichtet. Wie soll ich den Fremden gegenüber glaubhaft unseren Friedenswillen beteuern, wenn wir einige ihrer Leute umgebracht haben!"
    Er schaltete den Interkom zur Funkzentrale durch und fragte: „Haben eure Versuche noch keinen Erfolg gehabt?"
    „Sie erzielten nicht die geringste Reaktion", antwortete der Erste Funkingenieur. „Der Gegner scheint nicht daran interessiert zu sein, mit uns zu erhandeln."
    „Dann möchte ich bloß wissen, was ie Fremden wirklich wollen!" rief hurlow Veled verzweifelt aus. „Es ann doch nicht ihre Absicht sein, mit hren eigenen Waffen und mit unseren eaktionen herumzuexperimentien!"
     
    2.
     
    Yesevi Ath sammelte seine Streitacht vor der Schleuse im unteren Teil der VAZIFAR. Aus einem Grund, den rnicht erkannte, empfand er Erleicherung darüber, daß Usilfe Eth sich unter den Überlebenden befand.
    „Die Waffen der Feinde sind den unseren überlegen, Vorbeißer!" murrte ein älterer Labori, dessen Kampfanzug versengt war. „Nur deshalb haben wir uns zurückgezogen. Du rietest uns ja selbst, nur dann mutig zu sein, wenn wir Aussicht auf Erfolg hätten."
    Yesevi Ath knackte mit den zangenförmigen Kiefern.
    „Ich mache euch keine Vorwürfe, Hordenkämpfer. Wir Laboris haben gelernt, den blindwütigen Mut abzulegen und an seiner Stelle mit Besonnenheit zu kämpfen, denn zu hohe Verluste würden uns die Weiterführung des Kampfes unmöglich machen. Aber es stimmt nicht, daß die Waffen unserer Feinde den unseren überlegen sind.
    Die Feinde haben sich nur nicht an die Regeln unseres Experiments gehalten und zu früh schwere Waffen eingesetzt.
    Wir werden ihnen eine entsprechende Antwort mit den Waffen der Verdammnis erteilen."
    Er sah, daß Usilfe Eth ihn bewundernd anblickte, und eigentlich wunderte er sich selbst über die tiefgreifende Verwandlung, die in den 1etzten Tagen in ihm vorgegangen war. Aus einem Jäger und Vorbeißer, der seinen Rang nur in blindwütigen Kämpfen gegen seine Herausforderer behauptet hatte, war ein besonnener Heerführer geworden, der sich vor einem Kampf genau überlegte, welche Taktik und welche Waffen er einsetzen wollte, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
    Das Ziel, das er anzustreben hatte, solange er sich mit seiner Streitmacht noch auf Arpa Chai befand, war ihm von der Positronik des Hay Hayyat genannt worden: an den Fremden in dem kugelförmigen Schiff zu lernen, wie er mit seinen Laboris gegenüber gut ausgerüsteten und erfahrenen feindlichen Kämpfern bestehen konnte, damit man gewappnet war, wenn es galt, mit der VAZIFAR, dem Flaggschiff des Hordenführers Amtranik, aufzubrechen und zu den neuen Horden von Garbesch zu stoßen, um gemeinsam mit ihnen Rache für die den Ahnen zugefügte Schmach zu nehmen.
    Er winkte seinen Leuten und betrat als erster die offene Schleuse der VAZIFAR.
    In den unteren Sektionen des riesigen Raumschiffs kannte er sich inzwischen einigermaßen aus, wenn es auch noch viele Räume gab, die er bisher nicht betreten hatte. Überall dominierten dunkelgrüne Wände, und auch die Farbe der Beleuchtung war grün.
    Einer der Roboter, die überall im Schiff herumstanden, trat Yesevi Ath entgegen.
    „Womit kann ich dir dienen, Herr?" fragte er.
    „Mit den Waffen der Verdammnis", antwortete
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