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0980 - Schwerkraft-Alarm

Titel: 0980 - Schwerkraft-Alarm
Autoren: Unbekannt
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niemand über die Dinge, an denen er arbeitete, und wurde bei zumindest einer Gelegenheit recht ruppig, als Hormel Dan ihn in ein Gespräch verwickeln und dadurch von seiner Arbeit ablenken wollte.
    Der Verband führte ein paar kurze Linearetappen mit geringem Uberlichtfaktor durch. Mit Hilfe dieser Manöver wurde die an Bord der BASIS bestimmte Entfernung des BarysKörper-Sechsecks verifiziert. Lyn Degas setzte daraufhin einen längeren Linearsprung an, der die sechs Schiffe bis ins Innere des Sechsecks führen sollte. Da der bisherige UL-Faktor beibehalten wurde, war die Dauer der Linearphase auf knapp zwanzig Minuten angesetzt.
    Während dieser Zeit hatte Jak Nyman nur wenig zu tun, da seine Meßgeräte außer Betrieb waren. Lyn benützte die Gelegenheit, um ein paar Fragen loszuwerden, die sie schon seit geraumer Zeit beschäftigen.
    „Wenn rings um uns das RaumZeit-Gefüge und die Materie wirklich mehrfach degeneriert sind, warum kommt uns das Ganze dann so verflixt normal vor?" wollte sie wissen.
    „Weil wir selbst uns im Zustand derselben Degeneration befinden", antwortete Nyman. „Immerhin gibt es zu denken, daß uns die Umwelt hier wesentlich normaler vorkommt als auf der anderen Seite der Nyman-Grenze, wo die Verhältnisse nach unserer Vorstellung weniger verzerrt sein sollten als hier. Sie erinnern sich an die merkwürdigen Ereignisse, die Sie miterlebten, als Sie von Ihrem Außenposten zur BASIS zurückkehrten?"
    Lyn erinnerte sich lebhaft.
    „Wir flogen im Kreis. Und einmal lief die Zeit rückwärts. Ich sprach aus meinem eigenen Hyperernpfänger zu mir selbst."
    Jak Nyman lächelte.
    „Ich glaube nicht, daß wir es da mit einer Umkehr des Zeitablaufs zu tun hatten."
    „Wir? Sie waren überhaupt nicht dabei!"
    „Im übertragenen Sinn gesprochen. Ich glaube vielmehr, daß die beiden Serien von Hyperfunkimpulsen sich teilten. Jeweils der eine Teil lief direkt zum Ziel, der andere fuhr.im Kreis herum und landete nach einer gewissen Zeit wieder in Ihrem Empfänger."
    Lyn verzog den Mund.
    „Sie verderben einem aber auch jeden Spaß", ärgerte sie sich. „Was wäre .das für ein Bericht gewesen: Fahrzeugführerin erlebt Zeitumkehr!"
    „Geben Sie die Hoffnung nicht auf", riet Nyrnan. „Nach meiner Berechnung kommt das Allerungewöhnlichste noch auf uns zu."
    Wenige Minuten später verließ die MEMPHIS den Linearraum. Uberrascht musterte Lyn die Szene auf dem großen Bildschirm. Nymans letzte Worte hallten noch in ihrem Bewußtsein nach.
    Die Barys-Objekte, die vor Beginn der Linearphase noch in eintönigem Mittelgelb geleuchtet hatten, schillerten jetzt in allen Farben des Spektrums.
     
    *
     
    Als die Expedition der sechs Schiffe von der BASIS aufbrach, befand sich Perry Rhodan tief im Innern des riesigen Raumfahrzeugs und inspizierte die Installation eines Großversuchs, der ermitteln sollte, ob mit den Methoden der konventionellen Physik das Zentrum der Barys, d.h. der vermutliche Standort der Materiequelle angepeilt werden könne.
    Beim Verlassen des mehrere hundert Quadratmeter großen Versuchsgeländes stolperte Rhodan plötzlich und wäre zu Boden gestürzt, wenn ihn nicht einer seiner Begleiter geistesgegenwärtig aufgefangen hätte. Er hing ein paar Sekunden schlaff in den Armen seines Beschützers. Schließlich straffte er sich und befreite sich aus dem stützenden Griff des anderen. Verwunderung lag in seinem Blick.
    „Was war das?"
    „Ich glaube, Sie waren einen Augenblick lang bewußtlos", sagte der Mann, der ihn aufgefangen hatte.
    Perry Rhodan fuhr sich mit der Hand über die Stirn.
    „Muß am Kantinenessen liegen", versuchte er, den Zwischenfall mit Humor abzutun.
    Aber ein zweiter unter seinen Begleitern hatte bereits das getan, was in einem solchen FalI oberste Vorschrift war. Es dauerte keine Minute, da erschienen die Parademiker auf der Szene. Rhodans Protest war wirkungslos. Er mußte sich einem Transportroboter anvertrauen, der ihn auf dem schnellsten Weg in die nächste Krankenstation schleppte.
    Die Untersuchung nahm eine Stunde in Anspruch. Rhodans persönlicher Arzt, Pol Ekland, war hinzugezogen worden. Perry Rhodan ruhte bequem in einem Möbelstück, das halb Liege und halb Sessel war, als Ekland eintrat.
    „Ich will hier raus!" knurrte er.
    „Du bist viel gescheiter, als du dich anstellst, Perry", sagte Pol Ekland. „Du weißt, daß einem Aktivatorträger solche Dinge nicht zustoßen. Also solltest du die Sache ernst nehmen."
    „Dann sage mir gefälligst, was mir
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