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0980 - Schwerkraft-Alarm

Titel: 0980 - Schwerkraft-Alarm
Autoren: Unbekannt
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fehlt."
    „Ich weiß es nicht. Es gib Symptome der physischen Erschöpfung, aber sie sind nicht deutlich genug, als daß man damit den Vorfall erklären konnte. Immerhin wirst du wie einer behandelt, der sich in den vergangenen Tagen und Wochen zu sehr verausgabt hat. Man verschreibt dir Stärkungsmittel, und du wirst dir in der nahen Zukunft mehr Ruhe gönnen müssen als die läppischen zwei bis drei Stunden pro Tag."
    Rhodan sah ihn nachdenklich an.
    „Sag mir, was dir durch den Kopf geht, Pol."
    „Weiter nichts als eine Vermutung. Der Aktivator ersetzt alles, was der Körper infolge Uberanstrengung verliert. In deinem Fall sieht es tatsächlich so aus, als hätte das Gerät für den Bruchteil einer Sekunde ausgesetzt. In diesem Fall schlugen die Merkmale der Erschöpfung mit aller Gewalt durch, und du brachst zusammen."
    „Dann müßten aber auch die anderen ... „ „Nur einer", fiel ihm Pol Ekland ins Wort.
    „Atlan?"
    Der Arzt nickte.
    „Es erging ihm genau wie dir. Er sitzt in einer Krankenstation des Kommandozentrums."
     
    *
     
    Payne Hamiller hätte nicht sagen können, wie oft er während seiner Arbeiten zu dem großen Bildschirm hinaufgesehen und während einer Denkpause den Anblick der ruhig leuchtenden Barys-Körper auf sich hatte einwirken lassen. Es mochte ein paar dutzendmal gewesen sein. Die Analyse der eigenartigen Daten, die ihm vorlagen, nahm seine gesamte Aufmerksamkeit in Anspruch. Er nahm nicht wirklich wahr, was er sah.
    Aber dieses eine Mal war es anders. Einer der vielen Leuchtpunkte strahlte in grellem Rot.
    Hamiller fuhr auf. Sein erster Gedanke war, eines der Aufnahmegeräte müsse eine Fehlfunktion entwickelt haben. Er überprüfte die Kontrollanzeigen. Sie waren in Ordnung. Er idtentifizierte das rot leuchtende Objekt anhand seiner Position und rief das entsprechende Spektrum aus dem Speicher des Rechners ab. Gleichzeitig aktivierte er den Analysator und ließ ihn eine zweite Vermessung des Spektrums durchführen. Das Ergebnis war von dem ersten deutlich verschieden. Das Maximum der StrahIungsintensität hatte sich zu höheren Wellenlängen hin verschoben.
    Daraufhin erst geriet Payne Hamiller richtig in Fahrt. Wenige Minuten später waren mehr als ein Dutzend Analysatoren damit beschäftigt, die Spektren aller bekannten Barys-Körper neu zu vermessen. Das Resultat war schlechthin sensationell. Die Strahlungscharakteristiken sämtlicher Objekte im Innern der Barys hatten sich zu ändern begonnen. Der Änderung lag keine Gesetzmäßigkeit zugrunde. Sie erfolgte völlig wahllos. Bei dem Gedanken, daß ihn jemand um eine Erklärung des Phänomens bitten könne, geriet Hamiller vorübergehend in Panik.
    Der rote BarysKörper, der ihm zuerst aufgefallen war, stellte den krassesten Fall der Spektralveränderung dar. Neben ihm gab es andere, deren Strahlungsdiagramm sich nur mäßig oder sogar nur kaum wahrnehmbar verschoben hatte.
    Aber es gab keinen einzigen, soweit die bisherigen Meßergebnisse auswiesen, dessen Spektrum überhaupt nicht verändert worden war.
    Die Veränderungen waren, wie gesagt, wahllos. Es gab nicht nur Verschiebungen zu höheren, sondern auch zu niedereren Wellenlängen. In vielen Fällen war der Vorgang mit dem bloßen Auge noch nicht wahrnehmbar. Aber es würde nicht mehr viel Zeit vergehen, und es leuchtete in der Barys in sämtlichen Farben des Regenbogens.
    Eine neue Entwicklung hatte eingesetzt. Niemand konnte auch nur ahnen, wodurch sie ausgelöst worden war. Möglicherweise handelte es sich um eine Reaktion der Barys auf das Eindringen der BASIS. Es konnte aber auch sein, daß hier ein ganz natürlicher Vorgang vorlag, der sich in dieser ganz und gar ungewöhnlichen Raum-Zeit-Zone des öfteren abspielte.
    Auf jeden Fall mußte die Schiffsleitung in Kenntnis gesetzt werden. Bei dem Versuch, Perry Rhodan per Bordinterkom zu erreichen, erfuhr Payne Hamiller von den beiden Unfällen.
     
    *
     
    Nach einer halben Stunde stand fest, daß sich außer der Farbe der Barys-Objekte in der Umgebung nichts verändert hatte. Inzwischen war eine Funkverbindung mit der BASIS zustande gekommen. Dort war man über Lyn Degas’ Meldung zunächst erstaunt. Später aber trieb man Payne Hamiller auf, der bestätigte, daß sich die Strahlungscharakteristiken sämtlicher Barys-Objekte dramatisch verändert hätten. Nein, eine Erklärung dafür wußte er nicht.
    „Ich nehme an, Sie auch nicht", sagte Lyn zu Jak Nyman.
    Der Wissenschaftler schüttelte den Kopf.
    „Ich bin so
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