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0980 - Der Fluch des dunklen Apfels

0980 - Der Fluch des dunklen Apfels

Titel: 0980 - Der Fluch des dunklen Apfels
Autoren: Christian Schwarz
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Welle. Vor allem, da es in der Tiefe ihrer grellgelb leuchtenden Augen rötlich zu glühen begann. Gleich würde der Gegenangriff kommen! Und wenn er ernst gemeint war, würde er ihn garantiert nicht überleben. Hatte er sich dieses Mal zu viel zugetraut?
    In seiner Panik fädelte sich Asmodis in die nächstbeste Paraspur ein. Und fiel vor einer riesigen schwarzen Wand wieder heraus.
    Wimmernd ging er erneut auf die Knie. Es dauerte mehrere Momente, bis er sich wieder gefangen hatte. Dann legte er den Kopf ins Genick und sah er an der glatt geschliffenen schwarzen Wand hinauf bis hoch in den giftgelben Himmel. Dicke Tränen traten aus seinen Augen und liefen ihm über die Wangen.
    LUZIFER, mein KAISER, bist du hier?
    Der Erzdämon fasste sich schnell wieder. Nein, es konnte nicht sein. LUZIFER war tot, für alle Zeiten ausgelöscht. Aber seine Spuren existierten auch jetzt noch im Multiversum. In Form von sieben Tränen, die er einst bei seinem Sturz in die Verdammnis vergossen hatte. LUZIFER selbst hatte es ihm erzählt. Seit Asmodis beim KAISER hinter der FLAMMENWAND gewesen und ihm persönlich gegenübergetreten war, kannte er die Aura dieses unendlich mächtigen Wesens, das nicht nur die Schwefelklüfte und seine Dämonen, sondern auch die Menschen geschaffen hatte. Diese Aura hatte er abgeschwächt auf der Welt der Sandformer gefunden, die aus einer von LUZIFERs Tränen entstanden war. Und er spürte sie nun hier, wenn auch ungleich stärker.
    Das Herz Avalons, der Dunkle Apfel, war eine von LUZIFERs sieben Tränen!
    Wie soll ich dieses riesige Gebilde mit mir nehmen, um damit in die Sphäre in Kolumbien einzudringen? Das ist unmöglich, das kann der Bote des Wächters so nicht gemeint haben. Wohl eher, dass ich einen Teil der Kraft dieses unglaublich wundervollen Gebildes aufsaugen und mitbringen soll. Oder weiß der Wächter vielleicht gar nicht, wie die Dinge hier bestellt sind? Hat er mir eine unmögliche Aufgabe aufgehalst?
    Probieren wir’s eben. Machbar ist, was denkbar ist.
    Asmodis schaute sich noch einmal sichernd um. Aber er sah weit und breit keine Dämonengeister mehr. Nur ganz kurz verschwendete er noch einen Gedanken daran, warum ihn sein ungezielter Fluchtsprung über die Paraspur ausgerechnet hierher gebracht hatte. Dann legte er beide Hände auf die Wand des Dunklen Apfels. Es begann zu kribbeln. Unglaubliche Energien flossen hier. Die Macht des KAISERS war hier noch immer manifest. Aber nicht mehr so stark, als dass Asmodis vor den Kräften zurückgeschreckt wäre.
    Asmodis fädelte sich in den Energiestrom ein. Er ließ die Kräfte des Dunklen Apfels in sich fließen. Unvermittelt schrie er auf. Er hatte sich überschätzt! Die Energie, die in ihn floss, war viel zu stark, als dass er sie hätte verarbeiten können. Selbst die ersten kleinen Energiemengen drohten ihn bereits zu zerreißen.
    Er brach den Kontakt entsetzt ab, versuchte sich der fremden Kräfte zu entledigen. Eine machtvolle schwarze Explosion füllte seinen Geist aus. Er fühlte Furcht in ihr, fast Panik, auch Erstaunen. Und da waren Bilder. Sie brannten sich für alle Zeiten in seinen Geist, als er durch die Dimensionen wirbelte. Die Erkenntnis brachte ihn fast um den Verstand.
    »Neiiiiiin!«
    ***
    Die Herrin vom See beobachtete gespannt, was geschah, als Zamorra, Duval und der Stern von Myrrian-ey-Llyrana im Zentrum der Zeitenfähre erschienen. Sie befahl den Dämonen, die Menschen anzugreifen. Denn sie wollte sehen, ob und wie sich diese seltsame Kraft CHAVACH manifestierte, wenn sie sich bedroht fühlte.
    Ein Schatten löste sich von Zamorra.
    »Asmodis«, murmelte sie böse. »Hast du es also doch geschafft, hier einzudringen. Um dich kümmere ich mich später. Du kannst hier keinen Schaden anrichten. CHAVACH ist erst einmal wichtiger.«
    Zwei Dämonen griffen Zamorra und Duval an. Im Verlauf der Auseinandersetzung entstand tatsächlich das FLAMMENSCHWERT, wie Zamorra es nannte, eine unglaublich mächtige Waffe, die beide Dämonen tötete. Die Herrin vom See spürte Zorn in sich hochsteigen. Und leise Bewunderung für das magische Relikt, das Merlin geschaffen hatte. Noch nie, seit die Zeitenfähre vor Äonen entstanden war, war hier Ähnliches geschehen. Und doch waren nicht alle magischen Komponenten, die CHAVACH ausmachten, bei diesem Schlag beteiligt gewesen.
    »Ich muss den Druck verstärken. Gegen eine Legion meiner Dämonen wird auch das FLAMMENSCHWERT alleine nicht ankommen. Dann muss CHAVACH erscheinen und sich
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