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0978 - Heimkehr der Loower

Titel: 0978 - Heimkehr der Loower
Autoren: Unbekannt
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loowerischen Helk nicht unähnlich, dachte Pankha-Skrin. Und er fragte sich, ob Laire nicht der Archetyp aller loowerischen Helks war. Dabei kam es auf das Äußere und die Konstruktion gar nicht an, sondern mehr auf die Programmierung.
    Irgendwie fand Pankha-Skrin, daß sein Nistor eine ähnliche Bestimmung wie Laire hatte - wie unentelechisch eine solche Überlegung auch war.
    Sie verließen die Space-Jet.
    Vor ihnen breitete sich eine exotische Landschaft aus. Sie mochte der urweltlichen Erde ähnlich sein, auf der die Loower einst das Augenobjekt versteckt hatten. Irgendwie erinnerte sie Pankha-Skrin jedoch auch an die Beschreibung von Zalterteppe, die ihm sein Helk Nistor gegeben hatte.
    Aber solche Vergleiche sagten eigentlich nichts aus, denn für PankhaSkrin war jede blühende Welt exotisch. Von den wenigen Welten, die der Quellmeister kannte, waren die meisten Wüstenplaneten gewesen, sterbende Welten, die sich für den Bau von Neunturmanlagen eigneten. Solche Neunturmanlagen waren von seinem Volk in Trümmerbauweise errichtet worden, um den Feind in die Irre zu führen. Und man hatte dazu meist uralte Planeten ausgewählt, auf denen das Leben im Sterben lag ...
    Darum war dies für den Quellmeister eine exotische Welt. Sie trug den Keim überschäumenden Lebens und zeigte die Früchte der kosmischen Aussaat in bunter Vielfalt.
    „Zeigst du mir diese Welt, um mich an das Wirken der Kosmokraten zu erinnern?" fragte Pankha-Skrin.
    Als Laire ihm keine Antwort gab, fuhr er gleich fort: „Mein Volk hat gegen die Schwarmkonstrukteure rebelliert, weil es nicht das Schicksal der anderen Hilfsvölker- erleiden wollte. Das mußt du immer berücksichtigen, wenn du daran denkst, was mein Volk dir angetan hat."
    „Ich habe keinen Groll", sagte Laire. „Wäre es nicht so, könnte ich nicht davon sprechen, daß Feinde von gestern zu Partnern von morgen werden können."
    „Das läßt sich auf die Loower nicht anwenden", erwiderte Pankha-Skrin, „denn wir sind die Leidtragenden."
    Sie schritten über blühendes Moos aus dem sich Inseln aus hohen Farnen erhoben. Der Himmel war grün und wurde von Vogelschwärmen belebt. Es raschelte zwischen den Farnen, und gelegentlich zischte ein Strahlenfinger von der Space-Jet heran und erlegte einen tierischen Räüber.
    „Kehren wir um, ich möchte nicht daß meinetwegen das Leben dieser Welt gemeuchelt wird", sagte Pankha-Skrin. „Dein Augustus scheint Freude an der Jagd zu haben."
    „Er führt nur Befehle aus", erwiderte Laire. „Emotionen hat er keine. Er ist ein simpler terranischer Robot."
    Pankha-Skrin konnte sich nicht erinnern, schon einmal ein so banales und doch zielführendes Gespräch geführt zu haben. Er begann zu ahnen, daß die Fähigkeit der scheinbar sinnlosen und doch zweckdienlichen Kommunikation einen Teil der terranischen Mentalität ausmachte. Und wenn auch Laire die Führung solcher Rededuelle beherrschte, dann mochte das die Norm sein. Daraus konnte man, selbst nach den Prinzipien der Entelechie, schließen, daß sie, die Loower, die Außenseiter des Universums waren. Des Quellmeisters Überlegungen bewegten sich auf einem gefährlichen Grat.
    „Bleiben wir hier", verlangte Laire, als sie noch an die fünfzig Meter von der Space-Jet entfernt waren.
    „Worauf wartest du?" fragte Pankha-Skrin.
    „Du wirst es gleich sehen."
    Sie standen schweigend da. Pankha-Skrin nahm das ungewohnte Bild der Natur in sich auf. Das Schweigen tat ihm gut, er konnte wieder zu sich finden. Er mußte gefestigt sein, wenn es an der Zeit war, den entscheidenden Schritt zu tun.
    Er war längst bereit, sich für sein Volk zu opfern. Er hatte nur für die Materiequelle gelebt und würde auch für sie sterben können. Ohne diese Bereitschaft wäre er nie auf Laires Angebot eingegangen, ihn zu begleiten.
    Am Himmel erschien ein Licht, das rasch größer wurde und bald die Sonne überstrahlte. Die Leuchter-scheinung kam geradezu auf den Landeplatz der TARTUS zugeschossen.
    Die Leuchtkugel gab einen der Diskusraumer der Demonteure frei, die Pankha-Skrin bereits kennengelernt hatte. Er war voller Erwartung, als der Diskus landete.
    Blaugekleidete Androiden sprangen heraus und nahmen abwartende Haltung ein. Nach ihnen trat ein Hominide ins Freie. In ihm erkannte der Quellmeister Servus, der das Kommando über die sechs Sporenschiffe innegehabt hatte.
    Servus blickte ihn, den Quellmeister der Loower, nur kurz an, dann wandte er sich Laire zu.
    „Bist du bereit?" fragte er.
    „Ich
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