Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0977 - Kemoaucs Bestie

Titel: 0977 - Kemoaucs Bestie
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nötigenfalls Gegenmaßnahmen treffen, um eine mögliche Gefahr abzuwenden."
    Atlan wurde nachdenklich.
    „Ich komme mit. Ich traue diesem Burschen nicht über den Weg."
    „In dieser Beziehung bist du wie Doofy", meinte Bull grinsend.
     
    *
     
    Galbraith Deighton und Jentho Kanthall warteten bereits im Datenzentrum, als Atlan, Bull, Doofy und Kemoauc eintrafen.
    „Es ist alles vorbereitet", sagte Kanthall.
    „Ich weiß nur nicht, was ihr euch davon versprecht", sagte Galbraith Deighton. „Meine Leute haben das auf Drink Ientdeckte Projekt nur routinemäßig untersucht. Sie hatten nicht einmal die nötige Ausrüstung, um einen Eingriff zu tun, der irgendwelche Folgen haben könnte. Sie haben nicht einmal herausgefunden, worum es sich bei der Magmasäule handelt."
    „Eben weil wir keine Ahnung haben, müssen wir uns an Kemoaucs Aussagen orientieren", erwiderte Bull.
    „Und er meint, daß der Forschungstrupp trotz seiner bescheidenen Mittel den Stützpunkt aktiviert haben könnte."
    „Ich weiß schon", sagte Deighton, der in Stichworten über Kemoaucs Warnung informiert worden war. Er blickte den ehemaligen Mächtigen an, der wie unbeteiligt dastand. Deighton fragte ihn: „Aber was befürchtest du konkret, Kemoauc?"
    „Ich möchte zuerst die Unterlagen sehen", sagte Kemoauc.
    „Dann komm mit."
    Deighton führte ihn zu einem Pult und schaltete den Zentralschalter ein. Kemoauc nahm davor Platz und legte die Hände aufs Pult. Deighton setzte sich neben ihn und sagte: „Ich möchte mir lange Erklärungen ersparen und werde deshalb die Daten selbst abrufen.
    Selbstverständlich werde ich auch versuchen, auf deine Sonderwünsche einzugehen."
    Kemoauc zeigte ein leicht spöttisches Lächeln.
    „Ich glaube eher, daß ihr mir nicht genügend vertraut, um mir den Abrufkode zu verraten."
    „Dafür solltest du eigentlich Verständnis haben, Kemoauc", sagte Atlan hinter ihm. Der Arkonide umstand mit den anderen das Pult. Er fügte hinzu: „Mißtrauen gegen Mißtrauen."
    „Können wir anfangen?" sagte Deighton und rief den Speicher mit den Forschungsunterlagen über Drink Iab.
    Auf dem Monitor erschien ein Ausschnitt von Drink I. Es war darauf ein Krater mit einem Durchmesser von fünf Kilometern zu sehen, der bis zum Rand mit einer zähflüssigen, brodelnden Masse gefüllt war. Diese kochende, wallende Masse wurde als flüssiges Blei ausgewiesen.
    In der Mitte des Kraters ragte eine Felsnadel aus dem Bleisee, auf der ein Gebilde mit einer Höhe von 500 Metern stand. Es war annähernd zylinderförmig und hatte einen Durchmesser von zweihundert Metern. Es war jedoch kein exakt geometrisches Gebilde, und seine Form war nicht beständig, sondern ständigen Veränderungen unterworfen.
    Reginald Bull fand den Vergleich Brett Stalgishs treffend, der von einem Springbrunnen aus Magma gesprochen hatte. Nur floß das Magma an den Seiten nicht nach unten, wie man es von einem Springbrunnen gewöhnt war, sondern es quoll träge nach oben und über den kreisförmigen Rand zum Mittelpunkt. Man mußte aber schon genau hinsehen, um die Bewegung wahrzunehmen. Bei oberflächlicher Betrachtung sah das Gebilde aus wie eine erstarrte Flammensäule.
    „Das ist also einer deiner Stützpunkte, Kemoauc?" fragte Atlan.
    Kemoauc gab keine Antwort, sondern blickte gebannt auf den Monitor, über den nun die einzelnen Auswertungsergebnisse liefen.
    „Das hat er bereits zugegeben", meldete sich Tobias Doofy zu Wort. „Die Frage ist nurnoch, welche Funktion dieser Stützpunkt hat, was für eine Gefahr er in seinem Innern verbirgt."
    Kemoauc ließ sich noch immer nicht zu einer Äußerung herbei. Er betrachtete ruhig den Monitor.
    „Was es auch sein mag, ich kann mir nicht denken, wie meine Leute daran hätten rühren sollen", sagte Galbraith Deighton.
    „Anhalten!" verlangte Kemoauc plötzlich mit befehlender Stimme. Galbraith Deighton hielt das Schriftbild mit einem Tastendruck auf dem Monitor fest.
    „Das ist nur die Beschreibung eines routinemäßigen Durchleuchtungsversuchs", sagte Deighton verwundert. „Rechts ist das Erfolgsdiagramm zu sehen. Es ist bescheiden genug. Es weist die Außentemperatur des Gebildes, die Beschaffenheit der äußeren Hülle und die Tatsache aus, daß es hyperdimensional strahlt. Was interessiert dich daran?"
    „Ich möchte die genauen Unterlagen über das Analyseprogramm sehen", sagte Kemoauc und fügte fast anklagend hinzu: „Ihr habt meinen Stützpunkt mit einem breiten Spektrum von Hyperfunkimpulsen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher