Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0977 - Kemoaucs Bestie

Titel: 0977 - Kemoaucs Bestie
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Abschnitt der Zukunft begonnen."
    Rhodan mußte unwillkürlich lächeln. Als er ihr Stirnrunzeln sah, sagte er schnell: „Ich lache dich nicht aus, Baya. Es berührt mich nur seltsam, so tiefsinnige Worte aus einem Kindermund zu hören."
    „Ich kann auch anders", sagte das Mädchen und erwiderte das Lächeln. „Die Loower haben mir zwar das entelechische Denken beigebracht, aber meinen Humor habe ich mir trotzdem bewahrt. Du solltest mal dabeisein, wenn ich mit Vavo Rassa und den anderen Siganesen herumalbere."
    „Du bist schon richtig, Baya." Rhodan legte ihr impulsiv den Arm freundschaftlich auf die Schulter.
    „Jedenfalls danke ich dir für deinen Zuspruch. Warst du wieder in der Loower-Kolonie, Baya?" erkundigte er sich dann, weil ihm gerade einfiel, daß es in letzter Zeit um den Quellmeister Pankha-Skrin und seine hundert Artgenossen still geworden war. Die Ereignisse im Drink-System, die in der Rettung von ES aus der Materiesenke und der Abwanderung des Großteils der Mutanten gipfelten, hatten die Loower in Vergessenheit geraten lassen. Aber zuvor hatte Pankha-Skrin noch von sich reden gemacht, als er gewaltsam versuchte, Laires Auge an sich zu bringen.
    „Nein, schon seit Tagen nicht", sagte Baya. „Ich schiebe den Besuch dort immer wieder hinaus."
    „Warum das? Fühlst du dich seit Pankha-Skrins spektakulärem Auftritt ihnen nicht mehr so verbunden wie früher?"
    „Ich beherrsche die Denkweise der Loower und kann deshalb ihre Motive verstehen und ihre Handlungen begreifen", sagte Baya. „Ihr solltet euch aber mehr mit ihnen befassen. Es wäre ein Fehler, sie zu ignorieren, nur weil sie sich so ruhig verhalten. Die Geschichte der Loower gibt Auskunft darüber, was die Triebfeder für ihr Verhalten ist. An ihrer Einstellung hat sich trotz allem nichts geändert. Für Pankha-Skrin ist die Entscheidung nur aufgeschoben."
    „Ich weiß, Roi hat mir von dem Gespräch mit dir erzählt, in dessen Verlauf du ihn darauf hingewiesen hast, daß der Quellmeister nach wie vor auf Laires Auge spekuliert", sagte Rhodan. „Aber ich erinnere mich, daß du auch sagtest, Pankha-Skrin würde kein zweites Mal Gewalt anwenden. Bist du nun anderer Meinung?"
    Baya schüttelte verneinend den Kopf.
    „Ich habe keine Ahnung, was Pankha-Skrin vorhat. Aber das Problem ist nicht aus der Welt geschafft, wenn man es totschweigt."
    „Ich werde mit dem Quellmeister reden", versprach Rhodan.
    „Wann?"
    „Schon bald."
    „Noch bevor die BASIS das DrinkSystem verläßt und sich wieder auf die Suche nach der Materiequelle macht?"
    Rhodan zögerte. Da schlug der Interkom an und enthob ihn einer Antwort. Der Anrufer war Reginald Bull.
    „Wäre es dir möglich, in die Zentrale zu kommen, Perry? Wir haben einen Impuls aufgefangen, der zu den wildesten Spekulationen führt."
    „Ich bin schon unterwegs", sagte Rhodan und tastete aus. Er wandte sich Baya zu und bot ihr an: „Willst du mitkommen?"
     
    *
     
    Rhodan lauschte dem dumpfen Pochen, das aus dem Lautsprecher kam.
    „Hört sich fast wie das Schlagen eines Herzens an", stellte Rhodan nach einer Weile fest. Jentho Kanthall schaltete das Wiedergabegerät aus.
    „Ich habe dasselbe assoziiert", er’klärte Reginald Bull. „Auch ich habe es für das Geräusch eines schlagenden Herzens gehalten. Aber es handelt sich um einen Hyperimpuls, den die Funkzentrale aufgefangen hat."
    Rhodan wandte sich Kanthall zu, aber da mischte sich Payne Hamiller ein. Der Wissenschaftler, der sich mit seinem Assistenten Tobias Doofy eingefunden hatte, sagte: „Der Impuls war sehr schwach und dauerte nur eine Nanosekunde. Wir haben ihn stark gedehnt und verstärkt. Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß dieses monotone Pochen alles ist, was der Impuls hergibt. Es wird noch eine Menge Arbeit kosten, den Kode zu finden und den Impuls zu dechiffrieren."
    „Payne mißt dem Impuls eine zu große Bedeutung bei", sagte Kanthall. „Er glaubt an eine wichtige Botschaft aus Weltraumtiefen. Dabei war das Signal überaus schwach und hat die BASIS bloß gestreift."
    „Und woher kam es?" wollte Rhodan wissen.
    „Das Signal war zu kurz, um es zu seinem Ursprung zurückzuverfolgen", antwortete Kanthall. „Aber es kam aus dem Gebiet, in dem PankhaSkrin die Materiequelle wähnt. Der Impuls muß auch die Sporenschiffe erreicht haben, und wenn schon nicht alle sechs, dann zumindest die HORDUN-FARBAN. Diese Tatsache hat Payne zu den wildesten Spekulationen verleitet. Aber ich finde, man sollte die Sache nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher