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0977 - Kemoaucs Bestie

Titel: 0977 - Kemoaucs Bestie
Autoren: Unbekannt
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gibt schwerwiegendere Verdachtsmomente gegen ihn als diesen. Oder, besser gesagt, gewichtigere Argumente, ihm zu mißtrauen. Denn verdächtig im eigentlichen Sinne macht er sich gar nicht. Nicht einmal dadurch, daß er dauernd mit Laire zusammensteckt."
    „Bully hat recht", sagte Rhodan. „Unsere Aktion im Drink-System ist abgeschlossen. Unser nächstes Ziel ist die Materiequelle. Und in diesem Zusammenhang sind Überlegungen, Kemoaucs Absichten betreffend, schon eher angebracht."
    „Du wolltest doch Laire über den unidentifizierbaren Funkimpuls befragen, den wir empfangen haben", sagte Atlan zu Perry Rhodan. „Hast du das getan?"
    „Noch nicht", antwortete Rhodan. „Ich habe gehofft, daß Hamiller vorher den Impuls doch noch entschlüsseln kann. Aber das ist ihm leider bisher nicht gelungen. Er bleibt doch dabei, daß es sich um eine Nachricht für Laire von jenseits der Materiequelle handelt."
    „Dann müßten wir der Sache schleunigst nachgehen", sagte Reginald Bull.
    Rhodan nickte und sagte: „Ich werde noch vor dem Abflug Laire zu mir bitten und eine Stellungnahme verlangen."
    In diesem Augenblick materialisierte Gucky mitten im Konferenzraum. Er drehte sich um die eigene Achse, bis er alle Anwesenden erfaßt hatte, und sagte: „Ihr verzeiht es mir hoffentlich, daß ich hier ohne vorherige Anmeldung hereinschneie. Aber ich dachte, es würde Perry interessieren, daß Kemoauc und Laire ihn aufsuchen wollen."
    „Weißt du, was sie von mir wollen, Kleiner?" fragte Rhodan den Mausbiber.
    „Keine Ahnung", sagte Gucky. „Ich war nur zufällig dabei, als sie verlangt haben, zu dir vorgelassen zu werden. Aber es ist anzunehmen, daß es sich um den aufgefangenen Funkimpuls handelt."
    „Das würde sich gut treffen", sagte Rhodan.
    Das Bildsprechgerät schlug an. Rhodan tastete ein, und ein Posten meldete, daß Laire und Kemoauc bei ihm vorsprechen wollten. Rhodan gab Anweisung, sie passieren zu lassen.
    „Über einen Punkt sollten wir uns aber schon vorher einig sein", sagte Atlan.
    „Und der wäre?" fragte Rhodan.
    „Wir dürfen keine Konzessionen eingehen und uns nicht mit Halbwahrheiten zufriedengeben", antwortete Atlan. „Wenn Laire und Kemoauc nicht mit offenen Karten spielen, dann werden wir ihnen auch keine wie immer gearteten Zugeständnisse machen. Einverstanden?"
    Rhodan nickte.
    „Das ist genau die Marschrichtung, die ich mir vorstelle", sagte er. „Wir werden auf klaren und eindeutigen Antworten bestehen."
    „Noch eine Frage, bevor dieses seltsame Paar eintrifft", sagte Gucky. „Ich sehe, daß du Laires Auge nicht bei dir hast, Perry. Wo befindet es sich?"
    „In meiner Kabine."
    „Ich darf doch?"
    Der Mausbiber wartete nicht erst auf Erlaubnis, sondern entmaterialisierte sogleich. Schon wenige Sekunden später tauchte er auf derselben Stelle wieder auf. Diesmal kam er jedoch nicht mit leeren Händen. Er hatte das Augenobjekt bei sich und legte es vor Rhodan auf den Tisch.
    „Es ist leichtsinnig von dir, dieses unersetzliche Instrument unbewacht zurückzulassen, Perry", sagte Gucky vorwurfsvoll. „Wie leicht könnte es entwendet werden. Interessenten gibt es ja dafür. Ich wollte nur demonstrieren, wie mühelos man es grapschen kann. Soll ich das Auge wieder in deine Kabine zurückbringen und es bewachen?"
    Rhodan winkte ab.
    „Nein, laß nur, Kleiner."
    Vom Eingang ertönte ein Signal, und Rhodan betätigte den Öffnungsmechanismus. Die Tür ging auf.
    Kemoauc stand darin, gefolgt von Laire. An dessen Seite war der K-2-Roboter zu sehen.
    „Ich warte draußen", sagte Augustus.
    Kemoauc und Laire traten grußlos an den Konferenztisch. Der ehemalige Mächtige hatte nur Augen für Rhodan. Auch Laire konzentrierte den Blick seines einen Auges auf ihn. Die anderen schienen für die beiden Luft zu sein.
    „Wir müssen in einer dringenden Angelegenheit mit dir sprechen, Perry Rhodan", sagte Kemoauc.
    „Nur zu", sagte Rhodan und wies auf die freien Plätze am Tisch. Dabei umfaßte seine Rechte den Mittelteil des Augenobjekts wie zufällig. Aber es war im Grunde genommen eine besitzergreifende Geste.
    „Aber allein", fügte Laire hinzu.
    „Alles, was ihr mir zu sagen haben könnt, geht auch meine Freunde an", erwide’rte Rhodan. „Wenn es etwas von Bedeutung ist, dann haben auch sie ein Recht, es zu erfahren. Worum geht es?"
    Kemoauc warf Laire einen Blick zu. Als sich der Roboter mit einer geschmeidigen Bewegung an den Tisch setzte, tat er es ihm gleich. Kemoauc sagte mit amüsiertem
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