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0977 - Gefahr für die Blaue Stadt

0977 - Gefahr für die Blaue Stadt

Titel: 0977 - Gefahr für die Blaue Stadt
Autoren: Manfred H. Rückert und Simon Borner
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Bewegungen verlangsamten.
    »Nicole, pass auf!«, schrie Monica plötzlich.
    Und zu Recht. Nicole sah ebenfalls, dass der Dämon sein Ziel so gut wie erreicht hatte. Schon streckte er seine flammenden Hände nach dem Brunnen aus, nach Avalon.
    Er aktiviert ihn!
    Nicole hechtete vor, brachte die letzten anderthalb Meter, die noch zwischen ihr und ihrem Gegner lagen, hinter sich - und griff erneut an!
    ***
    Sie waren zu viert. Zamorra, Tendyke und die beiden Drois Sarn und Szodar.
    »Ich bin nicht nur der älteste, sondern auch der größte Narr, der frei herumläuft«, knurrte Robert Tendyke leise zu Zamorra. »Weshalb lasse ich mich von dir immer zu Dingen überreden, die ich eigentlich gar nicht tun will?«
    Szodar bildete die Vorhut. Er drehte sich zu den beiden Menschen und Sarn um, der die Nachhut bildete. Mit beiden Händen versuchte er Tendyke ein Zeichen zu geben, ruhiger zu sein.
    Und weshalb tun wir Idioten das?, fragte sich Tendyke in Gedanken. Er konnte sich gerade noch beherrschen, seinen Freund zu beschimpfen. Weil wir diesem Theronn unsere Friedfertigkeit beweisen wollen. Danke, Zamorra, ich werde mich bestimmt bald dafür revanchieren können.
    Sie befanden sich auf dem Weg ins Innere der Stadt, geradewegs in Richtung zur siebeneckigen Pyramide. Eine Gruppe Taschtwan hatten sie erfolgreich in weitem Bogen umgangen, einer zweiten Gruppe, bestehend aus nur drei dieser Monstren, hatten sie sich stellen müssen. Die Taschtwan hatten den kurzen Kampf dank der Zerstörungskraft der Desintegratoren nicht überlebt.
    Die Gegend hier sah aus, als hätte eine Horde Elefanten gewütet. Viele Gebäude waren zerstört, kein Vergleich mit den Häusern, in denen sich Theronn und seine Leute häuslich eingerichtet hatten.
    Je näher sie dem Zentrum kamen, umso stärker wurde die Wahnsinnsstrahlung. Sie brauchten alle mentalen Kräfte, um weiter voranzukommen. Zamorra und Tendyke hatten nicht gedacht, dass Theronn in seinem Bericht eher noch untertrieben hatte. Sie hatten das Gefühl, das ihre Haut jede Sekunde anfangen würde zu brennen. Doch als sie auf die ungeschützten Hände blickten, stellten sie nur eine leichte Rötung fest.
    Das innere Gefühl, nicht weitergehen zu wollen und sofort umdrehen zu müssen, war allgegenwärtig und wurde mit jedem Schritt, den sie machten, nur umso stärker.
    Obwohl Tendyke und Zamorra voll austrainiert waren, bekamen sie langsam Schwierigkeiten mit der Kondition. Sie schnauften so schwer, als wollten sie einen Achttausender besteigen.
    Selbst die Drois mit ihren technisch verstärkten Muskeln bekamen Schwierigkeiten, weiter zu gehen. Szodar blickte Sarn fragend an, sein Kollege verzog das Gesicht. Es war unverkennbar, dass sie ein stummes Zwiegespräch führten.
    Können sie sich möglicherweise durch Telepathie oder Funk austauschen?, vermutete Tendyke.
    Szodar blickte nach rechts. Dort erhoben sich die Trümmer eines Hauses wie anklagende Finger in die Höhe. Die Straße daneben schien nur noch aus Schlaglöchern zu bestehen. Staub wurde aufgewirbelt und erschwerte die Sicht. Szodar hob eine Hand in die Höhe, um seine Begleiter auf etwas aufmerksam zu machen.
    »Vorsichtig!«, zischte Sarn. Doch die Warnung kam zu spät. Sieben Taschtwan erschienen wie aus dem Nichts wenige Meter vor ihnen und sprangen dem vierköpfigen Trupp entgegen.
    Sarn und Szodar erledigten je eine der Kampfmaschinen mittels ihrer Desintegratoren. Zamorra schoss mit seine HKP2000 mehrmals auf einen Taschtwan, ohne einen sichtbaren Erfolg zu erreichen. Mindestens acht Patronen trafen den Kämpfer, doch er fiel nicht um. Szodar setzte seinen Desintegrator ein, und kurz darauf existierte der Taschtwan nicht mehr.
    Robert Tendyke setzte seine Flammenpeitsche ein und entflammte den vierten aus der muskelbepackten Mischung zwischen Urmensch und Wolf. Der Taschtwan heulte laut auf, als er in Flammen stand. Trotz aller Versuche, die Flammen zu ersticken, hatte er keinen Erfolg.
    Der fünfte Taschtwan war schneller. Er schlug Tendyke die Flammenpeitsche aus der Hand und versuchte, den Teufelssohn zu erwürgen.
    »Warum habt ihr uns auf diese Welt geholt?«, brüllte der Hüne. »Weshalb werden wir hier so von euch durch das verfluchte Ding im Zentrum gequält?«
    Tendyke öffnete die Augen weit, und da geschah es. Die Hände des Taschtwan, die sich um Tendykes Kehle schlossen, begannen zu glühen. Er blickte auf seine Arme und versuchte verzweifelt, loszukommen, aber es schien, als wären Tendykes Hals und seine
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