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0967 - Spur zur Angst

0967 - Spur zur Angst

Titel: 0967 - Spur zur Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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begannen.
    »Vinca und ich hatten die vordringliche Aufgabe, so etwas wie ein Profil zur Angst zu erstellen. Hier ist es - ihr habt es mit eigenen Augen gesehen. Die Vorgehensweise der Energiearme lässt nur den einen Schluss zu: Dahinter steckt eine klare Strategie, das kann man nicht übersehen. Vinca hat das ganz simpel und richtig ausgedrückt - dieser Angriff lief so perfekt ab wie ein Spielzug, den man immer und immer wieder eingeübt hat.«
    Robert Tendyke konnte es nicht glauben.
    »Und das bedeutet nun exakt was?«
    Zamorra übernahm die Antwort für Artimus.
    »Die Angst ist kein hirnloses Mordgebilde, das aus niedrigsten Trieben wie Hunger oder reiner Lust durch die Galaxien pflügt und alles vernichtet, was ihr dabei zufällig im Weg ist. Sie besitzt ein hohes Maß an Intelligenz.«
    Van Zant unterbrach den Parapsychologen.
    »Nicht zu voreilig, Professor. Das würde ja bedeuten, dass wir es mit einem einzigen Wesen zu tun hätten, gegen das wir zwar waffenlos wären, das wir aber zumindest von seinem Standort aus betrachtet unter Kontrolle hätten. Ich fürchte, so einfach wird es uns nicht gemacht werden.«
    Dalius Laertes hatte bisher geschwiegen, doch nun sprach er.
    »Du befürchtest, dass es die Angst so nicht gibt. Nicht in der Form, die der Name impliziert. Du glaubst, dass viele existieren könnten, nicht wahr?«
    Doktor Van Zant nickte. Bevor er fortfahren konnte, meldete sich Tendyke zu Wort.
    »Eine eigene Rasse? Eine Spezies? Das wäre ja ungeheuerlich!«
    Beschwichtigend winkte Artimus ab.
    »Das glauben Vinca und ich allerdings nicht. Ich bin mir meiner Sache beinahe sicher - die Angst ist eine fürchterliche Waffe, die von einer hochstehenden Intelligenz gesteuert und beherrscht wird. Irgendwo in den tiefsten Tiefen des Alls vielleicht - oder in unserer nächsten Nachbarschaft hockt irgendwer oder irgendetwas und zieht an den Hebeln des größten Gewaltpotenzials, das unser Universum je gesehen hat.«
    Professor Zamorra war aufgestanden und dicht vor den Monitor getreten, auf dem noch immer in einer Endlosschleife der Ausschnitt lief, den Artimus ausgewählt hatte.
    »Nur die Barriere, die von den alten Magiern an der Grenze der Galaxie errichtet worden ist, hält diese Zerstörungswut von uns fern. Aber wie lange wird das noch so sein? Wenn ein Wahnsinniger wie Morano diese Barriere dann auch noch schwächt…«
    Artimus trat neben den Franzosen.
    »Am Ende der Videoaufnahme kann man deutlich erkennen, dass die Angst die Attacken auf die DYNASTIE-Schiffe sofort beendet, nachdem die sich wieder hinter die Grenze zurückgezogen hatten. Der Schutz hält also noch. Es würde auch keinen Sinn machen, sich dort umzusehen. Wir würden keine neuen Erkenntnisse erzielen. Es gibt nur eine Sache, die für uns jetzt wichtig ist: Wir müssen den oder die finden, die die Angst lenken. Nur dort werden wir Antworten bekommen.«
    Professor Zamorra nickte langsam. Da war was dran, doch das war einfacher gesagt als getan.
    »Und wo willst du suchen, Artimus? Wenn ich das richtig sehe, dann haben wir nicht den blassesten Schimmer, wer hinter dem allem stecken könnte. Wir haben Bedrohungen satt in unserer eigenen Welt - ich kann sie alle gar nicht aufzählen, dazu kommt der Irrsinn, der sich in der DYNASTIE DER EWIGEN abspielt. Und nun kommst du mir mit einem übermächtigen Wesen, dass die Fähigkeit besitzt, auf der Klaviatur der Angst zu spielen, wie ein Pianist auf seinem Flügel.«
    »Wo wir suchen müssen, das weiß ich auch noch nicht, Professor.« Van Zant war sich schon klar, was er den Anwesenden gerade eröffnet hatte. Selbst einem Professor Zamorra wurde das alles langsam zu viel. »Aber ich werde suchen, das darfst du mir glauben. Dazu bin ich ja schließlich hierher beordert worden. Und du darfst eines nicht vergessen. Es gibt anscheinend noch andere Kräfte, die möglicherweise auf unserer Seite stehen. Wie anders wären Schrift und Zeichnung zu erklären, die du in den Katakomben von Château Montagne gefunden hast? Was dort steht, ist eine Warnung von jemandem, der offenbar viel mehr weiß als wir. Vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit, eben diesen Mahner zu finden. Das wäre ein riesiger Schritt nach vorne. Lass mich nur machen. Ich bin ja erst am Anfang meiner Arbeit.«
    Zamorra nickte und probierte ein - reichlich schräges - Lächeln. Dalius Laertes war zu den beiden Männern getreten.
    »Eben diese Schrift und Zeichnung war der Grund für meinen Aufenthalt auf dem Château. Leider bin

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