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0964 - Schwingen des Geistes

Titel: 0964 - Schwingen des Geistes
Autoren: Unbekannt
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meldete sich da Baya. „Pankha-Skrin kann ein Jahrmillionen-Problem nicht in wenigen Stunden verarbeiten."
    Bull war seitlich an den Tisch herangetreten und sah nun, daß auf ihm das Auge Laires lag. Rhodan hatte sich an die Tischkante gestützt und starrte fasziniert darauf.
    „Ich habe es nosh nicht gewagt", sagte er wie zu sich. „Ich will es jetzt tun."
    „Ja, widmen wir uns dem Auge", sagte Payne Hamiller, der sich bis zu diesem Augenblick völlig passiv verhalten hatte.
    Rhodan schüttelte den Kopf, ohne sich umzudrehen.
    „Aber ohne Publikum", sagte er. „Nur Atlan und Baya sollen hierbleiben. Ihr anderen könnt die Vorgänge auf den Bildschirmen verfolgen. Okay?"
    Dagegen gab es eigentlich nichts einzuwenden, fand Bull, und er zog sich kommentarlos und als einer der ersten zurück.
    Perry Rhodan, Atlan und Baya Gheröl blieben in dem großen Konferenzsaal allein mit dem Auge zurück.
    Payne Hamillers Einwand, daß man bei einem solchen Experiment eine Reihe von technischen Vorkehrungen treffen sollte, blieb ungehört. Perry Rhodan hatte sich lediglich bereiter klärt, bei Experimenten mit Laires Auge einen Schutzanzug zu tragen. Und einen solchen legte er nun an.
    Das war eine durchaus verständliche Vorsichtsmaßnahme, wenn man wußte, welche Effekte man mit diesem Objekt erzielen konnte.
     
    *
     
    „Du brauchst es nur hochzuheben und vor ein Auge zu halten", sagte Baya Gheröl hinter Rhodan. „Und es genügt bloßes Wunschdenken. Alles andere passiert von selbst."
    Rhodan streckte die Hand langsam nach dem Auge aus. Ihm war, als stünde die Zeit still. Noch einmal schoß ihm die abenteuerliche Geschichte dieses Objekts durch den Kopf, das vor mehr als zehn Millionen Jahren .Laire gewaltsam entwendet worden war. Die Loower hatten es damals einfach aus seinem Kopf gesprengt und es anschließend auf der urweltlichen Erde versteckt, um es vor fremdem Zugriff zu schützen, während sie nach jener Materiequelle suchten, zu der das Auge der Schlüssel war. Als Pankha-Skrin in der Gegenwart schließlich besagte Materiequelle gefunden hatte und ein Loower-Kommando von 18.000 Raumschiffen zur Erde gekommen war, um das Auge abzuholen, mußten sie nicht nur feststellen, daß die Erde intelligentes Leben trug, sondern daß sich das begehrte Auge in den Händen eines verbrecherischen Außenseiters befand, nämlich im Besitz Boyt Margors. Es gelang dem von Pankha-Skrin in die Milchstraße entsandten BurnettoKup mit Hilfe Nistors und Baya Gheröls, das Auge dem Gäa-Mutanten zu entwenden und an Bord der DROGERKOND in die Galaxis Erranternohre zu bringen. Für die Loower gab es jedoch ein böses Erwachen, als Laire seine Besitzansprüche anmeldete und das Auge hernach ihm, Perry Rhodan, aushändigte.
    Von Baya Gheröl wußte Rhodan, daß Margor mit Laires Auge nicht nur Einblicke in die Vergangenheit bekommen hatte, sondern auch zu einem „distanzlosen Schritt" befähigt worden war, der es ihm ermöglichte, innerhalb der Milchstraße jede von Menschen besiedelte Welt aufzusuchen. Darüber hinaus hatte sich Margor mit Hilfe des Auges Nischen im Hyperraum erschaffen und Baya hatte auch erzählt, daß Margor beim Durchblick durch das Auge einmal ein gigantisches Kugelgebilde gesehen hatte, von dem das untere Dreizehntel gefehlt hatte. Der GäaMutant hatte damals nicht wissen können, daß er jene zwölf Dreizehntel der PAN-THAU-RA sah, die in den Hyperraum hineinreichten.
    Perry Rhodan erwartete sich etwas anderes von Laires Auge - er wollte damit die Materiequelle aufspüren.
    Von Pankha-Skrin hatte man zwar die Koordinaten für diese Materiequelle bekommen, aber damit war es dasselbe wie mit den Burgen der Mächtigen: sie blieb unauffindbar. Statt auf die gesuchte Materiequelle zu stoßen, hatte man die Barriere entdeckt, hinter der das Drink-System versteckt war. Immerhin hatte sich hier auch der letzte noch fehlende Zusatzteil für das Auge gefunden und war zusammen mit den sechs anderen inzwischen in das Objekt integriert. Rhodans Hoffnung, damit die Materiequelle finden zu können, war also durchaus berechtigt.
    Und wie Baya es darstellte, hörte es sich recht einfach an.
    Rhodans Finger berührten den zwölfeckigen Mittelteil des Auges, der einen Durchmesser von sieben Zentimetern hatte. Nach vorne erweiterte es sich auf einer Länge von fünf Zentimetern und endete in einer geschliffenen und wie ein Diamant funkelnden Rundung von nahezu zehn Zentimetern Durchmesser. Knapp die Hälfte des gesamten Objekts
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