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096 - Der grüne Leichnam

096 - Der grüne Leichnam

Titel: 096 - Der grüne Leichnam
Autoren: Dämonenkiller
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magischen Fähigkeiten von Dämonen ausschaltete, doch jemand, der dem Dämonenkiller gut gesonnen war, durfte ihn berühren, ohne in Gefahr zu kommen. Der Spiegel merkte deutlich, wie eine Person zu Dorian Hunter stand.
    Coco hob den Spiegel auf. Ein seltsames Ziehen war plötzlich in ihrer Hand. Sie richtete sich auf und blickte in den Tempel.
    Ihre Augen wurden groß, als sie Hekate sah, die auf Dorian lag und gerade dabei war, ihm das Leben auszusaugen. Sie war so beschäftigt damit, daß sie wahrscheinlich gar nicht bemerkt hatte, daß einige ihrer Diener gestorben waren.
    Cocos Herz schlug rascher. Sie schrie laut und rannte los.
    „Verbrenne die magische Kugel, Abi!" schrie sie.
    Abi Flindt hob den Schlauch. Er stand etwa zwanzig Schritte vor der magischen Kugel und zielte genau. Dann öffnete er das Ventil, und der Raum wurde in schwarzen Rauch gehüllt. Die Flamme traf die magische Kugel, die sich weitete, aber nicht zerplatzte.
    In diesem Augenblick brüllte Hekate unmenschlich los. Sie wandte den Kopf um und ließ von Dorian ab.
    Da war Coco bereits neben dem Alraunengeschöpf.
    Hekate setzte sich auf. Abi ließ noch immer den Feuerstrahl auf die magische Kugel zurasen. Die halbverwesten Alraunenträger im Raum krümmten sich heulend zusammen.
    Cocos rechte Hand verkrallte sich in Hekates langem Haar. Sie hielt ihr den Ys-Spiegel vor das Gesicht. Die Herrin der Finsternis schloß die Augen und hob die Hände abwehrend hoch. Coco legte den Spiegel auf Dorians Brust, der rascher zu atmen begann.
    Hekate konnte ihre magischen Kräfte nicht einsetzen und auch nicht auf die Kräfte der magischen Kugel zurückgreifen, da diese sich hermetisch abgeschirmt hatte, um sich gegen die Flammen zu schützen.
    Coco riß Hekate an sich und umklammerte sie mit beiden Armen. Sie drückte die sich heftig wehrende Herrin der Schwarzen Familie auf die Couch zurück. Hekates Rücken berührte den Ys- Spiegel, und eine Rauchwolke stieg auf.
    Dorian bewegte sich leicht und schlug die Augen auf. Einige Sekunden lang sah er alles dreifach. Langsam kehrte dann seine Erinnerung zurück.
    Hekate versuchte sich verzweifelt aus Cocos Griff zu befreien, doch es gelang ihr nicht.
    Der Dämonenkiller griff ein. Er fühlte sich noch immer schwach, doch der Ys-Spiegel gab ihm einen Teil seiner Kraft zurück. Er richtete sich auf und hing sich den Spiegel um den Hals.
    Coco und Hekate rangen auf der Couch miteinander. Das Alraunengeschöpf lag auf dem Rücken und stieß mit den Wurzelhänden nach Cocos Gesicht.
    „Hilf mir, Abi!" schrie der Dämonenkiller. „Laß die magische Kugel in Ruhe! Hekate ist wichtiger." Abi Flindt schloß das Ventil.
    Dorian packte Hekates rechten Arm und riß ihn nach hinten.
    „Halte Hekates linken Arm fest, Abi!"
    Abi gehorchte.
    Dorian und Abi gingen in die Knie. Hekates Arme hingen jetzt fast bis zum Boden herunter. Sie strampelte wild mit den Beinen, doch das half ihr nichts.
    „Nimm meinen Platz ein, Coco!" keuchte Dorian.
    Coco ließ von Hekate ab, hockte sich neben Dorian auf den Boden und griff nach Hekates rechtem Arm.
    Der Dämonenkiller stand geschwind auf. Er schwang sich auf die Couch, setzte sich auf Hekates Bauch und beugte sich weit vor. Der Spiegel näherte sich immer mehr Hekate. Er schob Hekates langes Haar zur Seite und preßte den Ys-Spiegel zwischen ihre Brüste. Ein Zittern durchlief Hekates Körper. Die magische Kugel auf dem kleinen Tischchen wurde größer. Ein unheimliches Sausen war in der Luft, das immer lauter wurde.
    „Dein Ende ist nahe, Alraune", flüsterte Dorian. „Luguris Ultimatum läuft in wenigen Sekunden ab. Es ist dir nicht gelungen, mich zu töten, Alraune."
    „Die magische Kugel!" schrie Coco.
    Dorian blickte die Kugel kurz an. Für einen Augenblick war Luguris abstoßendes Gesicht darin zu sehen, dann löste es sich auf.
    Hekate stellte keine Gefahr mehr dar.
    Dorian stand auf, und Abi und Coco ließen ihre Arme los.
    Die pulsierende Kugel wurde rasch kleiner. Die halbverwesten Alraunenträger bäumten sich auf, sackten in sich zusammen und verfaulten immer rascher.
    Dorian sah Hekate an. Das Alraunengeschöpf hatte die Augen geschlossen. Zuerst fielen ihr die langen Haare aus; ihr Schädel war nun völlig kahl; dann schrumpften die großen Brüste. Aus der Brust und dem Bauch wuchsen kleine Wurzeln. Blüten sprossen aus ihren Augen, den Ohren, den Nasenlöchern und dem Mund, doch auch sie verwelkten innerhalb weniger Sekunden.
    Hekate verwandelte sich zurück in
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