Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0958 - Der Keller

0958 - Der Keller

Titel: 0958 - Der Keller
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
könnte sie jeden Moment aufbrechen, um eine Masse Leichen-oder Menschenfresser zu entlassen. Obwohl sich John Sinclair und die Frau nicht weit entfernt befanden, war von ihnen nichts zu hören und nichts zu sehen. Die hohen Abdeckungen nahmen Harry Stahl die Sicht, aber er setzte seinen Weg fort, auch wenn er nicht wußte, wohin er ihn führte.
    Die Finsternis drückte gegen ihn. Sie war überall. Da kam auch die Lampe kaum dagegen an. Er ging vorsichtig weiter, leuchtete die Kisten an, sah hin und wieder eine Aufschrift, die er nicht verstand, weil sie aus einem Zahlencode bestand. Plötzlich blieb er stehen, weil der Strahl der Lampe ein Ziel getroffen hatte, das für ihn mehr als überraschend war.
    Quer vor ihm stand ein Container!
    Harry fand ihn fehl am Platze, weil er nicht zwischen all die Kartons und Kisten paßte.
    Er stand da als Einzelstück. Harry spürte, daß er so etwas wie ein Zentrum erreicht hatte. Er selbst hielt den Atem an, als er den Container ableuchtete.
    Der helle Kreis strich über die Frontseite hinweg, die irgendwann einmal einen hellen Anstrich gezeigt hatte. Der aber war vom Rost zerfressen worden. Die Grundierung kam durch und zeigte ein schmutziges Rotbraun.
    Stahl suchte nach einem großen Deckel oder nach einer Haube. Beides war nicht vorhanden. Der Container war offen und sicherlich nicht leer.
    Vorsichtig näherte sich Harry dem Gegenstand. Mit sicherem Instinkt ahnte er, daß die Lösung nicht weit entfernt lag. Sie mußte mit dem Inhalt zusammenhängen, den Harry noch nicht sah, aber spürte. Etwas war zu hören. Ein Brodeln oder Schmatzen. Als wäre eine weiche Masse in Bewegung geraten. Zudem erreichte ein säuerlicher Geruch seine Nase, der sich verschlimmerte, je näher Harry an den Container herankam.
    Seine Knie zitterten. Er wußte nichts über den Inhalt, aber er fürchtete, sich falsch verhalten zu haben. Er hätte John rufen sollen, doch die Neugierde siegte. Außerdem besaß er genügend Waffen, um sich zur Wehr setzen zu können.
    Leider war der Behälter zu hoch, um normal hineinschauen zu können.
    Harry brauchte etwas, auf das er sich stellen konnte.
    Kisten standen in der Nähe. Harry schob eine heran und baute sie neben der schmalen Seite des Containers auf. Dann stieg er auf die Kiste und war nun in der Lage, in den Container zu schauen.
    Plötzlich klopfte sein Herz wie verrückt. Er leuchtete noch nicht hinein, aber er wußte, daß dort etwas lauerte.
    Sekunden später riskierte Harry es. Er leuchtete in den Behälter hinein.
    Der Atem stockte ihm. Was er sah, war furchtbar und widerlich. Eine gewaltige Masse aus Schleim oder einem anderen Zeug füllte den Container fast bis zum Rand.
    Aber es war nicht die Masse, die ihn irritierte, es war auch der riesige Körper, der in der Masse schwamm oder einfach nur die Masse darstellte. Eine Menge Schleim, ein grausames Wesen mit einem gräßlichen Maul, in dem die Zähne funkelten. Aber das war nicht alles.
    Dieses Wesen war dabei, seine Hände zu bewegen. Es spielte mit den Knochen irgendwelcher Menschen, überdeckte diese mit seinem dämonischen Schleim und formte aus ihnen neue Skelette, wobei eines nicht weit von Harry aus dem Schleim hervorstieg, in anglotzte und plötzlich eine gewaltige Welle hochschleuderte, die so schnell auf Harry zuflog, daß dieser nicht ausweichen konnte.
    Der Schleim erfaßte ihn. Harry kippte von seiner Kiste rücklings zu Boden. Er konnte den Aufprall nur schlecht abfangen, war sekundenlang gestört, und diese Zeit nutzte das Monstrum aus, um aus dem Container zu klettern und sich den Menschen als Opfer zu holen…
    ***
    Manchmal muß man einfach Glück haben. In diesem Fall war ich derjenige, der es hatte, denn auf meinem Weg zu Harry Stahl entdeckte ich eine mit Benzin gefüllte Flasche, die zwischen anderen stand.
    Gasflaschen, dann Behälter mit irgendwelchen Chemikalien, die ich nicht kannte, und ich sah auch noch zahlreiche Fässer, aus denen etwas hervorsickerte, das widerlich stank und irgendwo im Boden versickerte.
    Dieser Keller war eine Zeitbombe. Hier hatte man all den Sondermüll gelagert, und bis heute hatte sich niemand gefunden, der ihn entsorgte.
    Ich nahm die Flasche mit. Sie war mit einem Drehverschluß verschlossen.
    Ich dachte daran, daß ich irgendwelche Ghouls oder ähnliche Dämonen schon mit Feuer bekämpft hatte, und das Benzin ließ sich leicht anzünden, auch wenn dabei die Gefahr bestand, daß ich den ganzen Keller abfackelte, aber das war mir egal.
    Ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher