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095 - Ein Cyborg aus der Hölle

095 - Ein Cyborg aus der Hölle

Titel: 095 - Ein Cyborg aus der Hölle
Autoren: A.F.Morland
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durchströmte.
    So schnell gab sich Professor Mortimer Kull nicht geschlagen! Mit ihm war nach wie vor zu rechnen!
    Er stützte sich auf die Ellenbogen.
    Lemuren!
    Sie waren nackt, hatten Menschenkörper und Affenköpfe. Kull zählte sie.
    Er kam auf sieben Meskyren. Vielleicht hielten sich weitere von ihnen im Hintergrund auf.
    Die sieben Halbaffen kamen langsam näher. Sie bildeten eine Reihe und betrachteten Mortimer Kull wie ein Wundertier. War er der erste Mensch, den sie zu Gesicht bekamen?
    Es hätte ihn gefreut, wenn sie ihn aus diesem Grund für einen Gott gehalten und dementsprechend behandelt hätten. Kull setzte sich auf und umschlang die angezogenen Beine mit den Armen.
    Da er Atax' Kraft kopiert hatte, war es ihm auch möglich, dessen Gestalt anzunehmen. Sollte er sich verwandeln? War Atax hier bekannt? Wie würden die Lemuren darauf reagieren?
    Kull entschloß sich, lieber abzuwarten. Mit großen, glänzenden Augen musterten ihn die Halbaffen. Sie blieben einen Meter vor den glühenden Gitterstäben stehen.
    Zorn wallte in Mortimer Kull auf. Er haßte es, auf diese impertinente Weise angeglotzt zu werden. »Was starrt ihr mich so an?« herrschte er sie an. »Ich verlange, daß ihr diesen Käfig öffnet und mich freilaßt!«
    »Das können wir nicht«, sagte einer der Lemuren. Er sah am verschlagensten von allen aus.
    »Soll ich ewig in diesem verdammten Käfig bleiben?« schrie ihn Mortimer Kull an.
    »Der Käfig wird sich selbst öffnen.«
    »Wann?« wollte der dämonische Wissenschaftler wissen.
    »Zu gegebener Zeit«, sagte der Meskyr. »Du mußt magische Kräfte besitzen, sonst würdest du nicht mehr leben. Du bist in den Wald der Stacheln gestürzt, ohne verletzt zu werden, und du hast der Kraft dieses Käfigs getrotzt.«
    »Und wenn ich hier rauskomme, werde ich euch alle töten, darauf könnt ihr euch verlassen«, schrie Kull zornig.
    »Was bist du?« fragte der Halbaffe ungerührt. »Ein Magier? Ein Dämon?«
    Der dämonische Wissenschaftler antwortete nicht darauf. Statt dessen forderte er wieder lautstark seine Freiheit, die er jedoch nicht bekam.
    Der Lemur wollte wissen, woher Kull kam und was er im Reservat der Meskyren suchte. Kull starrte den Halbaffen nur haßerfüllt an. »Dich werde ich als ersten töten!« knurrte er. »Und anschließend deine verfluchten Freunde!«
    »Du bist stark. Vielleicht stärker als Obbsy.«
    »Wer ist Obb-sy?« fragte Kull wütend.
    »Er dient Landa.«
    »Verdammt, und wer ist Landa?« schrie Kull.
    »Unsere Königin«, antwortete der Lemur unbeeindruckt. »Du wirst gegen Obb-sy kämpfen, und wenn du ihn besiegst, darfst du Landa dienen. Du wirst dann Obb-sys Platz einnehmen. Aber sei gewarnt. Obb-sy ist ein äußerst gefährlicher Gegner. Er ist schlau und kennt viele magische Tricks. Bisher ist es noch keinem gelungen, ihn zu beseitigen.«
    »Ich denke nicht daran, gegen ihn zu kämpfen!« brüllte Mortimer Kull gereizt.
    »Du mußt - sobald sich dieser Käfig öffnet.«
    »Ich besiege diesen Idioten Obb-sy doch nicht, um anschließend Landa zu dienen«, polterte Mortimer Kull. »Ich bin kein Diener, ich bin ein Herrscher. Der Tag ist nicht mehr allzu fern, an dem ich die Erde beherrschen werde. Denkt ihr, da spiele ich hier die lächerliche Rolle eines Dieners? Ich werde nicht kämpfen, auf gar keinen Fall. Ich bin nicht hier, um etwas zu eurer Belustigung beizutragen.«
    »Obb-sy wird dir keine andere Wahl lassen«, sagte der Lemur. »Er wird dich angreifen, um seine Position zu behalten. Wenn du nicht kämpfst, wird er dich vernichten.«
    Der Meskyr hielt plötzlich etwas in seinen hohlen Händen, die er vorstreckte. Es bewegte sich und war beharrt. Es erinnerte Mortimer Kull an eine Raupe, war aber zehnmal größer als das größte Exemplar, das der dämonische Wissenschaftler je gesehen hatte.
    Der Halbaffe warf die Riesenraupe in den magischen Käfig. Sie landete in Kulls Nähe, und jetzt sah er, daß die dünnen schwarzen Härchen, die ihren Körper bedeckten, in Wirklichkeit Röhrchen waren, denen nun schwarzer Qualm entstieg.
    Er atmete etwas von dem Gift ein, ehe er handelte. Übelkeit würgte ihn, ihm wurde schwindelig, er war schwer benommen. In seiner grenzenlosen Wut schlug er mit der Faust auf die Raupe ein, die auf ihn zukroch.
    Er schlug sie zu Brei, der klebrig an seiner Faust haftenblieb. Über seine Augen senkte sich ein trüber Vorhang, hinter dem die Lemuren verschwanden.
    Er glaubte zu spüren, wie der magische Käfig wieder
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