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0942 - Die Prophezeiung des Uriel

0942 - Die Prophezeiung des Uriel

Titel: 0942 - Die Prophezeiung des Uriel
Autoren: Susanne Picard
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dieser Metropole, hatte er bereits viel Nahrung gefunden, doch er spürte, dass sie immer noch nicht ausreichte. Er brauchte mehr Stärke. Die Aufgabe lag noch vor ihm - und er wusste auch, wie sie aussah. Das hatte er wie alles andere nicht von jemandem erfahren - er hatte es einfach gewusst, genau, wie er jetzt plötzlich einfach gewusst hatte, dass er an diesen Ort nicht gebunden war. Je stärker er wurde, desto deutlicher stand ihm seine Aufgabe, sein Daseinszweck vor Augen. Er musste es besiegen, dieses Wesen, in dem LUZIFERS Erneuerung stattfinden sollte. Es würde anstrengend werden, es zu finden, auch das würde Kraft kosten, Kraft, die eigentlich für den späteren Kampf, der der Begegnung unweigerlich folgte, aufgespart werden musste.
    Er hatte noch nicht genug. Erst, wenn der Drang nach mehr Kraft verschwunden war, würde es genug sein. Ohne sich zu fragen, woher dieser Gedanke und dieses Wissen kamen, wusste er, dass es so war. CHAVACH wusste, wenn er diesen Kampf gegen JABOTH gewinnen wollte, dann musste er stärker werden. Es galt, neben dem Sammeln seiner Kräfte das Wesen zu finden, in dem LUZIFER wieder auferstehen würde - diese Kreatur, wie auch immer sie aussehen mochte, welche Form sie auch annahm, sie würde stärker sein als alles, was die Menschheit, ja selbst die Sieben Kreise der Hölle jemals hatten ertragen müssen. Er fühlte sich nicht nur deshalb von magischen Menschen angezogen, weil diese gute Nahrung waren, es gab noch einen anderen Grund, weshalb er die Nähe derartiger Wesen suchte - sie glichen JABOTH. Auch wenn sein Daseinszweck letztendlich der sein würde, sie zu beschützen, - sie glichen IHM, und sie zu besiegen, der Triumph, der ihn dann erfüllte, war ganz klar ein Vorgeschmack auf den Sieg, den er über diese boshafteste, übelste Kreatur, die das Universum je gesehen hatte, erringen würde. Daran bestand kein Zweifel.
    Er wusste aber auch, leicht magische Menschen reichten ihm als Nahrung nicht mehr. Sie waren nichts weiter als etwas, das ein Wesen wie ihn, CHAVACH, am Leben erhalten würde, bis er etwas Besseres fand. Erst dieses Bessere würde ihm ermöglichen, den Kampf aufzunehmen und ihn dann auch zu gewinnen. Und nur darauf kam es an.
    Er zog sich in sich zurück, konzentrierte sich. Nicht darauf, JABOTH zu finden. Das war die große Aufgabe, aber es war noch lange nicht so weit. Erst musste er stärker werden. JABOTH würde erzittern müssen, allein durch seine Anwesenheit, seine, CHAVACHs, schiere Präsenz. Gar nicht so einfach bei einem Wesen, das aus purer Bosheit bestand und dessen Ausstrahlung jeden anderen Gedanken, jedes andere Wesen klein und hilflos erscheinen ließ. Doch erst dann war an eine Begegnung, geschweige denn einen Kampf überhaupt erst zu denken.
    CHAVACH versank in sich selbst und suchte. Er dachte daran, in der Hölle nach Nahrung zu suchen. Dort gab es Magie, magische Wesen und energiereiche Nahrung im Überfluss. Aber das bedeutete auch, dass sich die Gefahr potenzierte, entdeckt zu werden. Es war noch nicht so weit. Er wusste nicht, ob es zu optimistisch war, auf ein Überraschungsmoment zu hoffen, aber dennoch - er wollte, wenn JABOTH Gerüchte über seinen Gegner zu Ohren kamen, stark genug für einen Angriff sein. Nein, es war besser, wenn er vorerst in der Welt der Menschen blieb und sich weiter dort Nahrung suchte. Magie, also Energie, gab es auch hier. Es durfte nicht sein, dass er seine Karten schlecht ausspielte. Er war stärker, gerissener, das wusste er.
    Und das würde so bleiben.
    Bevor er sich auf den Weg machte, hielt er noch einmal an. Es gab viele Orte in dieser Stadt, an denen sich Menschen auf etwas ganz Besonderes konzentrierten. Sie nannten es Spielhallen, Arbeitsplatz, Vergnügungsparks, doch die Bezeichnung war CHAVACH gleichgültig. Diese Orte boten Nahrung, und besonders die Spielhallen faszinierten ihn dabei: Die Kraft, die Konzentration der Menschen, die einen flachen Stein oben in einen Automaten warfen und zusahen, wie er seinen Weg durch ein Labyrinth von Klappen und Hebeln hindurchmachte, um unten in eines der vorbestimmten Löcher zu fallen, war unglaublich. Die Energie an diesen Orten war unfassbar hoch, CHAVACH hatte gelernt, diese Hallen zu schätzen. Sie boten Energie im Überfluss, und er konnte diese Energie auch noch steuern. Es war ein Leichtes, diese winzigen Kugeln so zu beeinflussen, dass die Spieler es als Gewinn ansahen. Er bediente sich so auch nicht mehr einzelner Personen oder Individuen. Er
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