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0938 - Armada der Orbiter

Titel: 0938 - Armada der Orbiter
Autoren: Unbekannt
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müssen."
    „Wohin werden die Piraten vom Raumhafen aus gebracht?" wollte Julian Tifflor wissen. „In den Labortrakt von Imperium Alpha", antwortete Homer G. Adams.
    Tifflor ging zu dem in die Wand eingebauten Panzerschrank, öffnete ihn, nahm seinen Waffengürtel mit dem Impulsstrahler und dem Paralysator heraus und schnallte ihn um. „Gehen wir zum Empfang der Piraten!" sagte er.
     
    *
     
    „Sie können die Gefangenen auf dem Bildschirm beobachten, bevor Sie mit ihnen reden", sagte Rodnay Jigger, der Leiter des Labortrakts in Imperium Alpha und von Beruf Psycho-Kybernetiker.
    Als Tifflor und Adams nickten, schaltete er die Übertragungsanlage ein. Auf dem Bildschirm, eigentlich einem Trivideo-Scheinkubus, erschien die farbige und dreidimensionale Aufnahme eines Verwahrraums mit der üblichen dürftigen Einrichtung: zwei Spinde, ein Tisch, zwei Stühle und zwei gepolsterte Liegen.
    Auf einer der Liegen lag eine junge Frau von knabenhafter Gestalt, aber ausgeprägten weiblichen Rundungen. Ihre Haut war rotbraun, das im Nacken zu einem Knoten geflochtene Haar tiefschwarz. Die großen dunklen Augen und die vollen Lippen gaben dem ovalen Gesicht etwas Engelhaftes. „Das also ist Kayna Schatten - vielleicht", meinte Julian Tifflor nachdenklich. „Wenn ich sie so ansehe, kann ich mir kaum vorstellen, daß sie zur Führungsspitze einer Mörderbande gehörte."
    Er blickte zur anderen Liege. Auf ihr lag ein hochgewachsener dürrer Mann in mittlerem Alter. Der eiförmige schmale Kopf mit der hohen Stirn und dem völlig kahlen Schädeldach verriet zusammen mit dem Körperbau, daß es sich um einen Vertreter der Aras handelte, der galaktischen Mediziner, die seit Jahrtausenden medizinische Forschung betrieben, unzählige hochwirksame Medikamente entwickelt hatten und bei den galaktischen Zivilisationen einen legendären Ruf genossen. „Kein Zweifel, er sieht genau wie Markon Treffner aus", sagte Tifflor. „Der Ära, der die Ethik seines Volkes verraten hat und Gefangene zu Experimenten mißbrauchte."
    Er wandte sich an Rodnay Jigger. „Haben Sie schon mit ihnen gesprochen, Professor?"
    „Ich habe es versucht", antwortete Jigger und lächelte freudlos. „Sie haben nicht darauf reagiert."
    „Lassen Sie sie in den Verhörraum führen!" sagte Tifflor.
    Jigger schaltete den Interkom ein und erteilte eine entsprechende Anweisung, während Julian Tifflor und Homer G. Adams sich in den Verhörraum begaben, der sich im Zentrum einer Anzahl Verwahrräume befand.
    Sie stellten sich vor den dort befindlichen Schalttisch, verschränkten die Arme vor der Brust und warteten.
    Minuten später führten zwei Roboter die beiden Gefangenen herein. „Ihr wartet draußen!" befahl Tifflor den Maschinen.
    Als sich die Tür hinter den Robotern geschlossen hatte, musterte er die Flibustier.
    Kayna Schatten und Markon Treffner standen mit locker herabhängenden Armen drei Meter vor ihm und erwiderten seine und Adams' Blicke mit ausdruckslosen Gesichtern. „Sie sind also Kayna Schatten", wandte sich Tifflor an die weibliche Gefangene.
    Im Gesicht der Gefangenen war nicht einmal zu erkennen, ob sie Tifflors Worte gehört hatte. „Was versprechen Sie sich von Ihrem Schweigen?" fragte Tifflor. „Wir wissen, wer Sie sind, und kennen Ihre Verbrechen. Die meisten davon werden auch ohne Ihre Mitarbeit zu beweisen sein, so daß Ihnen die Höchststrafe sicher ist."
    Als Kayna Schatten auch diesmal nicht reagierte, wandte sich Julian Tifflor an den Ära. „Mister Treffner, wir kennen auch Ihre Verbrechen. Sie wiegen schwer, aber wahrscheinlich nicht so schwer wie die von Miß Schatten. Deshalb sollten Sie so klug sein und sich als Zeuge der Anklage zur Verfügung stellen. Wenn Sie uns entscheidend helfen, würde ich mich dafür einsetzen, daß Sie mit einer partiellen Umkonditionierung davonkommen."
    Markon Treffner blickte den Ersten Terraner schweigend an, sagte aber ebenfalls nichts.
    Homer G. Adams schaltete seinen Armband-Telekom ein und sagte: „Holt die Frau ab!"
    Kurz darauf betrat einer der beiden Roboter den Verhörraum und führte Kayna Schatten hinaus. Dafür betraten zwei andere Personen den Raum. Es waren die beiden gäanischen Mutanten Dun Vapido und Bran Howatzer. Sie stellten sich schweigend links und rechts von Tifflor und Adams auf und schauten den Ära durchdringend an.
    Julia Tifflor verhielt sich schweigsam. Er wußte, weshalb Adams die beiden Mutanten herbeordert hatte.
    Dun Vapido als PSI-Analytiker und Wettermacher
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