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0937 - Planet der Ebenbilder

Titel: 0937 - Planet der Ebenbilder
Autoren: Unbekannt
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schnell: „Ich bin absolut sicher, daß uns nichts geschehen wird. Nur müssen wir den Ausbruch bald unternehmen, das heißt, solange die Roboter die Verhöre noch nicht abgeschlossen haben und wir folglich noch gebraucht werden.
    Das Risiko, daß sie irrational handeln und uns töten, obwohl sie uns noch brauchen, ist verschwindend gering."
    „Aber es ist vorhanden", wandte Simudden ein.
    Körn Brak kicherte dünn. Er hatte soeben einige Berechnungen mit seinem Taschenrechner abgeschlossen.
    „Ein kalkuliertes Risiko, Mann von Akon", sagte er. „Wir dürfen es eingehen. Die Wahrscheinlichkeit, daß die Roboter irrational handeln, beträgt nicht einmal ein Tausendstel Prozent."
     
    *
     
    So schnell ließ sich Kaynas Plan allerdings nicht in die Tat umsetzen.
    Zuerst kehrte Axe, wiederum von zwei Robotern eskortiert, zurück. Aber diesmal ließ man den Gefangenen keine Pause wie nach der Rückkehr Tobbons. Die beiden Roboter, die Axe zurückgebracht hatten, nahmen Kayna Schatten mit -und nicht einmal Brush Tobbon wagte den Versuch, sie daran zu hindern.
    Ohne Kayna aber war Tobbon nicht bereit, das Erkundungsunternehmen durchzuführen. Er versuchte statt dessen, aus Axe herauszubekommen, was er erlebt hatte.
    Axe grinste auf die entsprechende Frage.
    „Der Roboter sah aus wie ich, aber er war dämlich wie Zundermoos", erklärte er mit dümmlichem Grinsen.
    „Erfragte nach den Aufmarschgebieten der Horden von Garbesch."
    „Der Horden von Garbesch?" unterbrach Brush Tobbon ihn. „Hat er erklärt, was das sein soll?"
    „Nein, wieso?" fragte Axe.
    „Wieso, wieso!" entgegnete Tobbon wütend. „Kannst du nicht einmal richtig antworten, du Affe?"
    „Ich bin doch nicht blöd", erwiderte Axe. „Dem Roboter habe ich vielleicht etwas erzählt. Der glaubt jetzt, daß ich ein Garbeschaner bin."
    „Garbeschianer", korrigierte Markon Treffher.
    „Unwichtig!" warf Tobbon ein. „Was hast du deinem Ebenbild erzählt, Axe?"
    „Daß wir uns auf der galaktischen Eastside und im Sektor Morgenrot sammeln", antwortete Axe.
    „Wir?" fragte Brush Tobbon.
    „Er meinte die Horden von Garbesch", erklärte Pearl Simudden.
    „Die Horden von Garbesch ...!" wiederholte der Epsaler gedehnt, dann packte er Axe am Brustteil seiner Kombination, zog ihn zu sich heran und versetzte ihm danach einen Stoß, daß er durch die Vorhalle flog.
    „Die Horden von Garbesch!" schrie er wütend. „Ich habe mir die Zunge wundgeredet, um meinem Ebenbild klarzumachen, wer wir wirklich sind - und du stärkst ihren Glauben, wir wären Garbeschianer, auch noch!"
    „Ich wollte das Ding täuschen, Brush", jammerte Axe. „Du hast doch immer gesagt, wir sollen immer nur Lügen erzählen, wenn man uns schnappt. Das habe ich doch getan, Brush, ehrlich."
    „Ich breche dir sämtliche Knochen!" brüllte der Epsaler.
    „Laß ihn in Ruhe, Brush!" sagte Kayna Schattens Stimme.
    Tobbon fuhr herum.
    Kayna stand unter der offenen großen Tür, zwei Roboter neben sich.
    „Man hat gemerkt, daß Axe geschwindelt hat", erklärte die Psycho-Planerin der Flibustrier. „Jedenfalls, was die Aufmarschgebiete betrifft. Ansonsten gibt es anscheinend kein Argument, das die Unbekannten davon überzeugen könnte, wir wären keine Garbeschianer. Ich weiß nicht, woher sie ihre Überzeugung haben, aber sie ist vorhanden."
    Die beiden Roboter wendeten und schwebten davon. Die große Tür schloß sich wieder.
    Brush Tobbon schnaufte.
    „Diesmal haben sie keinen von uns mitgenommen."
    „Wir werden fliehen", sagte Kayna Schatten.
    „Wonach haben sie dich gefragt, Kayna?" erkundigte sich Markon Treffher.
    „Fast genau nach dem, wonach sie Brush gefragt hatten", antwortete Kayna. „Mein Ebenbild benahm sich übrigens wie ein Vamp. Anscheinend sollte ich dadurch über die robotische Natur hinweggetäuscht werden.
    Übrigens fiel der Begriff ‘Horden von Garbesch’ - und zwar in recht abfälliger Weise. Die Unbekannten halten uns für Angehörige verschiedener Gruppen dieses Volkes von Garbesch - und sie halten uns für psychisch konditioniert, damit wir im Fall einer Gefangennahme nicht die Wahrheit erzählen können."
    Sie blickte zu Axe hinüber, der ihren Blick dümmlich lächelnd erwiderte.
    „Schon aus diesem Grund nehmen sie nicht an, daß Axe die Wahrheit gesagt haben könnte."
    „Aber er hat zugegeben, ein Garbeschianer zu sein", erwiderte Brush Tobbon.
    „Genau das interessiert die Unbekannten nicht, weil es für sie eine Tatsache ist, daß wir Garbeschianer
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