Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0937 - Planet der Ebenbilder

Titel: 0937 - Planet der Ebenbilder
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
mit Wesen entdeckt, die solche Planeten wie Varovaar und diesen besitzen und solche unheimlichen Roboter bauen.
    Warum nicht - und warum treten die Unbekannten ausgerechnet jetzt in Erscheinung?"
    „Wenn sie nun aus einer fernen Galaxis stammen ...?" warf Markon Treffner ein. „Auch wir Aras sind sehr viel in der Milchstraße herumgekommen und hätten den Fremden eigentlich irgendwann begegnen müssen, wenn sie schon früher aktiv gewesen wären. Falls sie aber aus einer fernen Galaxis gekommen sind ..."
    „Man kann technische Anlagen wie die auf den beiden Planeten nicht über Nacht aus dem Boden stampfen", sagte Josto ten Hemmings. „Außerdem sieht tatsächlich alles sehr alt aus..."
    „Das kann täuschen", erklärte Kayna Schatten.
    Die Flibustier fuhren herum, als die große Tür wispernd aufglitt.
    Zwei Roboter schwebten lautlos herein und stoppten links und rechts neben Brush Tobbon.
    Als Tobbon die Fäuste ballte, sagte Kayna schnell: „Verhalte dich ruhig, Brush! Sie fassen dich nicht an; das ist ein Zeichen dafür, daß sie von dir nach dem ‘Geschenk’ der schönen Wohnungen eine vernünftige Reaktion erwarten. Geh mit ihnen!"
    Als hätten die beiden Roboter nur das Ende der Erklärung abgewartet, setzten sie sich im Schrittempo in Bewegung und schwebten auf die große Tür zu.
    Brush Tobbon zögerte nur kurz, dann gab er sich einen Ruck und ging mit ihnen. Schmerzliche Erfahrungen schienen die vernünftige Einsicht in Notwendigkeiten gefördert zu haben.
    „Gehen diese zermürbenden Untersuchungen schon wieder los!" schimpfte Körn Brak. Seine Stimme klang weinerlich. „Noch einmal halte ich das nicht aus!"
     
    2.
     
    Brush Tobbon ließ sich gefügig, wenn auch innerlich widerstrebend, durch mehrere Korridore, einen Liftschacht und wieder durch Korridore führen.
    Er mußte dabei ständig an die entwürdigenden und schmerzhaften Untersuchungen denken, die die Roboter auf Varovaar mit ihm und seinen Gefährten angestellt hatten. Allerdings hatten sie keine Schäden zurückbehalten.
    Dennoch graute es Tobbon vor einer neuen Untersuchungsreihe.
    Oder wollte man ihn diesmal regelrecht sezieren?
    Er schob diesen Gedanken weit von sich, erstens, weil er unangenehm war und zweitens, weil er angesichts der schönen Unterkünfte unlogisch erschien.
    Er war so in Gedanken versunken, daß er weiterging, als die Roboter vor einem Schott anhielten. Zwei Tentakelarme schnellten ihm nach und zogen ihn zurück. Die Roboter vollführten eine Wendung, dann öffnete sich das Schott. Es ging durch einen langgestreckten Raum, hinter dessen halbtransparenten Wänden bunte Lichtflecke zu erkennen waren. Was sie bedeuteten, vermochte er allerdings nicht einmal zu ahnen.
    Als sich das Schott am anderen Ende des langgestreckten Raumes öffnete, hielt Brush Tobbon sofort nach irgendwelchen Untersuchungsgeräten Ausschau. Er sah jedoch keine, und als er eintrat, vergaß er völlig, an Geräte zu denken.
    Er sah sich nämlich selbst gegenüber.
    Ein Spiegelfeld! war sein erster Gedanke, als er sein „Abbild" mitten in einem wohnlich eingerichteten Raum sah.
    Doch dann bewegte sich das „Spiegelbild", obwohl er selbst stillstand.
    Eine Projektion!
    „Damit könnt ihr höchstens Kinder erschrecken!" sagte er zu den beiden Robotern.
    Langsam ging er auf die naturgetreue Projektion zu, streckte die Hand aus und wollte sie durch das, wie er glaubte, immaterielle Abbild schieben.
    Aber seine Hand stieß auf elastischen Widerstand. Seine Finger fuhren über die glatte Oberfläche der hellgelben, leichten Bordkombination und über die dunkelbraune, rissige Haut des Gesichts (genau wie die Haut seines Gesichts).
    „Nun, alter Freund, was hältst du von mir?" fragte Tobbons Ebenbild.
    Brush Tobbon fuhr mit einem Satz zurück, prallte gegen einen der beiden Roboter und stürzte. Die Tatsache, daß sein Ebenbild ihn auch auf Interkosmo angesprochen hatte, war zuviel für ihn gewesen.
    „Fürchte dich nicht!" sagte das Ebenbild. „Oder bemerkst du einen Fehler an der Existenzform?"
    Tobbon richtete sich langsam wieder auf.
    „Nein...", -antwortete er gepreßt. „Nein, du siehst genau wie ich aus. Aber was bist du?"
    „Woher seid ihr diesmal gekommen?" fragte sein Ebenbild.
    „Woher?" wiederholte Tobbon, völlig verwirrt. „Woher sollen wir gekommen sein? Von Varovaar natürlich, der Welt, auf der wir untersucht wurden."
    „Vorher!" erwiderte das Ebenbild.
    Brush Tobbon wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    „Vorher?
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher