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0937 - Belials Mordhaus

0937 - Belials Mordhaus

Titel: 0937 - Belials Mordhaus
Autoren: Jason Dark
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und brüllte!
    Er schlug mit den Armen um sich, als könnte er das Licht vertreiben, das seinen Körper umgab. Ich sah ihn dabei wie in einem hellen Etui steckend, und er suchte die Flucht aus diesem Haus, raus aus diesem Licht. Er rannte auf die Tür zu. Seine Flügel schlugen hektisch aus, aber noch konnte er sich nicht erheben.
    Dann taumelte er durch die Tür. Für mich wirkte er wie ein Leinwandheld, der verloren hatte und sich aus einem Film zurückziehen wollte, um in den nächsten einzutauchen.
    Den hatte Luzifer für ihn aufgebaut.
    Die Kälte kannte ich, sie drang gegen mich, sie machte mich starr, sie erwischte auch das Kreuz und damit das Licht und ließ es plötzlich blasser aussehen.
    Belial aber verschwand. Er torkelte kraftlos weiter. Er wurde beschützt, er fiel nicht, etwas riß ihn einfach in die Höhe, wobei er mir da vorkam wie ein flügellahmer Vogel, denn abermals hatten wir ihn mit seinen eigenen Waffen geschlagen.
    War Luzifer wieder da?
    Mein Blickwinkel war begrenzt. Ich schaute zwar durch die Tür, übersah aber nur einen kleinen Ausschnitt. Die Kälte wich zurück, ein Zeichen, daß sich auch Luzifers Aura nicht mehr in unserer Nähe befand.
    Es war wieder normal.
    Ich bewegte- mich zur Seite. Ich wollte zu den beiden Frauen und natürlich zu Suko.
    Ihn hörte ich sprechen. »Dann hilf uns mal hoch, du alter Geisterjäger. Schließlich muß auch ich mich mal ausruhen…«
    ***
    Ich wußte nicht, ob ich weinte oder lachte. Wahrscheinlich löste sich beides ab, aber ich half zuerst Glenda und dann Jane hoch, die noch immer nicht so recht fassen konnten, daß sie diesen Horror tatsächlich überlebt hatten.
    Suko blieb noch unten. Er ließ sich von mir die Beretta geben und erschoß auch noch den letzten Hund, der, trotz schwerer Verletzungen, versucht hatte, nach den Frauen zu schnappen.
    Dann kletterte auch er nach oben, wobei er sich gern an meiner Hand festhielt.
    Er schaute mich an. »He, Alter, was ist mit dir?«
    Ich winkte ab. »Nichts.«
    »Komm, die Sache ist vorbei. Wir leben alle noch und sind nicht mal verletzt.«
    »Ja, das stimmt. Du hast es geschafft. Du und dein Stab, und ich weiß auch, obwohl ich es nicht gesehen habe, daß du während dieser fünf Sekunden töten mußtest.«
    »Das ist richtig.«
    »Dann weißt du auch, was das zu bedeuten hat?«
    Suko gab mir diesmal keine Antwort. Er zog nur den Stab hervor und schaute ihn an. Der aber schwieg, und deshalb redete mein Freund. »Weißt du, John, ich kann nur hoffen, daß dieser Zauber nur für Menschen oder Dämonen gilt. Von bösartigen Tieren ist eigentlich nie die Rede gewesen.«
    Er hob die Schultern. »Was soll's, wir werden es überprüfen müssen.«
    »Das sicher.«
    Zunächst einmal kümmerten wir uns um Glenda und Jane. Sie wußten nicht, was sie sagen sollten, und auch mir fiel es schwer, Gefühle in Worte zu fassen.
    Ich wischte über meine Augen, versuchte ein Lächeln, als mir Glenda in die Arme fiel und Jane sich bei Suko bedankte, wobei Glenda es später nachholte, was den Inspektor mehr als verlegen macht.
    Wir verließen das Haus, das für uns leicht zu einem Vierergrab hätte werden können.
    Von Belial sahen wir nichts.
    Zum zweitenmal hatten wir ihn zurückschlagen können. Aufgeben würde er nicht, das wußten wir auch. Zunächst aber würden wir vor ihm und sicherlich auch seinen Träumen und Bluffs Ruhe haben.
    Ineinandergehakt gingen wir den Weg zurück. Für mich hatte die Allee ihren Schrecken verloren, für meine Freunde sicherlich auch…
    ENDE des Zweiteilers
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